openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Revision des Tierschutzgesetzes: Botschaft verabschiedet

01.01.200410:00 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Bern, 9. Dezember 2002 - Der Bundesrat hat die Botschaft zur zuhanden der eidgenössischen Räte verabschiedet. Er entspricht damit einer Reihe von Empfehlungen der Geschäftsprüfungskommission des Ständerates. Mit der Revision soll der Vollzug des Tierschutzgesetzes verbessert werden. Dazu werden neue Vollzugsinstrumente geschaffen. Das Schutznivau der Tiere soll hingegen weder erhöht noch gesenkt werden.

Das 1978 beschlossene und seit 1981 geltende Tierschutzgesetz ist ein gutes Gesetz. Es hat das Los der Tiere in der Schweiz nachhaltig verbessert. Ein Inspektionsbericht der Geschäftsprüfungskommission des Ständerates bemängelt aber, dass das Gesetz nicht mit genügend Druck vollzogen werde. In einem ersten Schritt hat der Bundesrat 1997 mit einer Änderung der Tierschutzverordnung einen Teil der Kommissionsempfehlungen umgesetzt; nun soll das Gesetz selber effizienter gestaltet werden.

Der Revisionsvorschlag sieht neue Vollzugsinstrumente vor, die das bewährte bisherige Instrumentarium des Gesetzes ergänzen sollen:

Ausbildung und Information;

Zielvereinbarung und Leistungsauftrag.

Der Bundesrat soll ermächtigt werden, für Personen, die mit Tieren umgehen, Ausbildungsvorschriften zu erlassen. Mit solchen kann der tiergerechte Umgang des Menschen mit dem ihm anvertrauten Tier besser sichergestellt werden als mit rein baulichen Massnahmen. Der Bund soll im weiteren beauftragt werden, für die Information der Öffentlichkeit über Tierschutzfragen zu sorgen.

Mit der Zielvereinbarung wird der Bundesrat ermächtigt, zusammen mit den Kantonen Schwergewichte in Teilfragen des Vollzugs zu setzen. Der Leistungsauftrag ist als Mitwirkung Dritter am Vollzug oder als «Outsourcing» bekannt. Damit kann das Know-how von Organisationen und Firmen in den Vollzug eingebunden werden.

Im Weiteren wird das bisherige Gesetz den modernen gesetzestechnischen Grundsätzen angepasst, vor allem gestrafft. Detailvorschriften sollen nicht im Gesetz, sondern in der Verordnung geregelt werden. Neu sollen die Kantone ermächtigt werden, für gewisse Vollzugstätigkeiten Gebühren in Rechnung zu stellen.

In der Vernehmlassung hatte sich gezeigt, dass die Stossrichtung der Revision nicht auf grundsätzlichen Widerstand stösst. Einzig der Diskussionsvorschlag des Bundesrates, das Verbot des betäubungslosen Schlachtens zu lockern, stiess auf entschiedene Ablehnung. Diese Idee wird im Entwurf nicht weiterverfolgt.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 22197
 1749

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Revision des Tierschutzgesetzes: Botschaft verabschiedet“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Bundesamt für Veterinärwesen (Schweiz)

Österreich hebt BSE-bedingte Importsperre für Schweizer Rindersamen auf
Österreich hebt BSE-bedingte Importsperre für Schweizer Rindersamen auf
10.02.2003 - Ab sofort kann Schweizer Rindersamen wieder nach Österreich exportiert werden. Damit sind jahrelange Bemühungen der Bundesämter für Veterinärwesen und für Landwirtschaft von Erfolg gekrönt worden. Mit Datum vom 7. Februar 2003 hat die österreichische Regierung nach langen Verhandlungen und verschiedenen Interventionen das Importverbot für Schweizer Rindersamen aufgehoben. Ab sofort kann Rindersamen wieder nach Österreich exportiert werden, wenn in einer Bescheinigung bestätigt wird, dass der Samen nicht von Tieren stammt, bei de…
Internationale Walfangkommission (IWC): Teilnahme der Schweiz an der Jahrestagung in Berlin
Internationale Walfangkommission (IWC): Teilnahme der Schweiz an der Jahrestagung in Berlin
Bern, 6. Juni 2003 - Die 55. Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) findet in Berlin statt und dauert vom 16. bis 19. Juni 2003. Der Bundesrat hat heute der Schweizer Delegation das Mandat erteilt: Die Schweiz wird sich dafür einsetzen, dass die dort gefassten Beschlüsse auf wissenschaftlichen Grundlagen abgestützt sind und einvernehmliche Lösungen gefunden werden. Das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfanges ist nicht, wie oftmals vermutet wird, ein reines Walschutzübereinkommen. Neben dem Schutz der von der…

Das könnte Sie auch interessieren:

Vorstoß zur Novellierung des Tierschutzgesetzes durch Bündnis 90/Die Grünen
Vorstoß zur Novellierung des Tierschutzgesetzes durch Bündnis 90/Die Grünen
Im Rahmen eines Pressegespräches informierte heute Vormittag die Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen über einen Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte hält eine Novellierung für überfällig und begrüßt daher diese Initiative außerordentlich. Im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen erarbeitete …
Novellierung Tierschutzgesetz: Regierungsfraktionen stimmen für mehr Tierquälerei
Novellierung Tierschutzgesetz: Regierungsfraktionen stimmen für mehr Tierquälerei
… – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. 14.12.2012 Novellierung Tierschutzgesetz: Regierungsfraktionen stimmen für mehr Tierquälerei Heute Nacht wurde im Bundestag der Änderungsentwurf des Tierschutzgesetzes der Bundesregierung durch die Mehrheitsstimmen von CDU/CSU und FDP beschlossen. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte übt massive Kritik. …
Bild: Grundlagen der Internen Revision 2 am 6. Oktober 2025Bild: Grundlagen der Internen Revision 2 am 6. Oktober 2025
Grundlagen der Internen Revision 2 am 6. Oktober 2025
… Prozesse bleiben unberührt, während Routinethemen überproportional Ressourcen binden. Revisionsberichte wirken kleinteilig oder unübersichtlich, sodass Vorstände und Aufsichtsgremien die entscheidenden Botschaften nicht erkennen. Und nicht selten fehlen Dokumentationen, die eine saubere Nachvollziehbarkeit gewährleisten – ein gefundenes Fressen für externe …
Bundestag: Landwirtschaftsausschuss stimmt über Tierschutzgesetz ab
Bundestag: Landwirtschaftsausschuss stimmt über Tierschutzgesetz ab
… Bundestagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes ab. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte appelliert an die Ausschussmitglieder, höhere Tierschutzbestimmungen statt weitere Reduktionen zu beschließen. Dies betreffe …
Novellierung Tierschutzgesetz: FDP, CDU/CSU stimmen für mehr Tierquälerei
Novellierung Tierschutzgesetz: FDP, CDU/CSU stimmen für mehr Tierquälerei
… Tierversuchsgegner e.V. 29.11.2012 Novellierung Tierschutzgesetz: FDP, CDU/CSU stimmen für mehr Tierquälerei Bei der gestrigen Abstimmung über den Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes der Bundesregierung stimmten CDU/CSU und FDP im federführenden Bundestagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für den Einsatz des schmerzhaften …
Bundesverwaltungsgericht fordert verbindliche Regelungen zum Schächten
Bundesverwaltungsgericht fordert verbindliche Regelungen zum Schächten
… nicht automatisch eine tierfreundlichere Auslegung bestehender Gesetze verlange. Der Verband fordert nun von der Bundesregierung eine zügige Verbesserung des Tierschutzgesetzes. Das höchste deutsche Verwaltungsgericht widersprach damit dem Land Hessen, das einem muslimischen Schlachter die nach dem Tierschutzgesetz notwendige Ausnahmegenehmigung zum …
Tierschützer fordern humanen Umgang mit Strassen-Hunde in Bulgarien
Tierschützer fordern humanen Umgang mit Strassen-Hunde in Bulgarien
… nebenan qualvoll verhungern, verdursten und tage- und wochenlang mit dem Tode kämpfen !" so Straeten weiter. Artikel 6 und Artikel 7 des bulgarischen Tierschutzgesetzes verbieten „das Zufügen von Schmerz und jede Handlung oder Handlungsunterlassung, welche dem Tier dauerhaftes oder wiederholtes Leiden verursacht“. Der für diese Vergehen verantwortliche …
Tierversuche – Tierschutzgesetz verstößt gegen EU-Recht...
Tierversuche – Tierschutzgesetz verstößt gegen EU-Recht...
… für Tierrechte verlangen sofortige Änderung Der Bundesverband Menschen für Tierechte hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zu einer sofortigen Änderung des Tierschutzgesetzes aufgefordert. Diese Änderung habe zwingend zu erfolgen, damit die Genehmigungsbehörden die Unerlässlichkeit von Tierversuchen in den Anträgen eigenständig prüfen …
Zur Bundestagswahl: So stehen die Parteien zu Tierversuchen
Zur Bundestagswahl: So stehen die Parteien zu Tierversuchen
… sei, benennt jedoch keinen Ausstiegszeitpunkt. Eine Umwidmung von Steuergeldern für eine verstärkte Förderung tierversuchsfreier Forschungsvorhaben oder gar eine Novellierung des Tierschutzgesetzes kommt für sie nicht infrage. Auch sieht sie keinen Anlass, besonders leidvolle Tierversuche zu verbieten, Genmanipulation von Tieren entgegenzuwirken und …
Zur Entscheidung am 1. Februar: Bundesrat soll Tierschutzgesetz stoppen
Zur Entscheidung am 1. Februar: Bundesrat soll Tierschutzgesetz stoppen
… 1. Februar: Bundesrat soll Tierschutzgesetz stoppen Morgen nimmt der Bundesrat zu den vom Bundestag am 12. Dezember verabschiedeten Änderungen des Tierschutzgesetzes abschließend Stellung. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte erwartet von den Bundesländern, dass sie den Empfehlungen ihres Agrarausschusses folgen, den Vermittlungsausschuss einberufen …
Sie lesen gerade: Revision des Tierschutzgesetzes: Botschaft verabschiedet