(openPR) Experten diskutieren über Qualitätsstandards der Prothetik und
Orthopädiebehandlung
Berlin, 23.05.08. Jedes Jahr werden über eine halbe Million Berliner im Krankenhaus behandelt oder operiert. Davon sind gut 8.000 Operationen an den Gelenken notwendig. Für die Patienten ist es oft schwierig, sich in der breiten Kliniklandschaft zu orientieren und die Qualität von Methoden und Operationen richtig einzuschätzen. Die moderierte Diskussionsrunde am 27. Mai um 19:30 Uhr in der Urania widmet sich in Anlehnung an den Klinikführer Berlin 2007/2008 dem Thema um Leistung, Kosten und Qualität bei der Prothetik und Orthopädiebehandlung. Es diskutieren dazu die Experten Karin Stötzner, Patientenbeauftragte des Berliner Senats, Prof. Dr. Heino Kienapfel, Direktor der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie, Vivantes Berlin und Dr. Helmut Sörensen, Präsident der Deutschen Rheuma-Liga, Berlin.
Patientenverbände fordern seit geraumer Zeit ein nationales Register für Medizinprodukte und daher auch ein Endoprothesenregister. Nach bekannt werden der Vorfälle um fehlerhaft implantierte künstliche Kniegelenke in Berlin brachten sie dazu im Herbst 2007 einen Antrag beim Gemeinsamen Bundesausschuss ein. Die Vielzahl von Prothesen auf dem Markt, die ständige Einführung neuer Produkte, die bisher noch relativ einfachen Rahmenbedingungen für die Zulassung neuer Implantate sowie eine fehlende Übersicht der Hersteller zu Wirkungsgrad und Zuverlässigkeit der Produkte macht es notwendig, hier systematische Informationen zusammenzutragen. „Innovationsrisiken dürfen nicht auf den Rücken der Patienten abgewälzt werden“, sagt Karin Stötzner, Patientenbeauftragte für Berlin. „Ein Register für Endoprothesen würde die Sicherheit der Patienten erhöhen, viele Fälle von Operationen mit fehleranfälligen oder schlechten Produkten könnten damit in Zukunft vermieden werden. Neben einer Stärkung der Patientenrechte ist so auch eine stärkere Qualitätssicherung im Bereich der Prothetik möglich.“
Auch aus Sicht behandelnder Rheumatologen ist die Qualitätssicherung ein wesentliches Ziel, wenn es um das Wohl der Patienten geht. Speziell Betroffene mit rheumatischen Erkrankungen haben durch die Einnahme von Immunsuppressiva häufig ein geschwächtes Immunsystem. Für Dr. Helmut Sörensen, Präsident der Deutschen Rheuma-Liga Berlin und Leitender Arzt im Ambulanten Rheumazentrum am Krankenhaus Waldfriede, Berlin, stellt sich daher die entscheidende Frage, „in welcher Klinik ein Patient für eine Gelenk-Operation am besten aufgehoben ist. Gerade Rheuma-Patienten sind hoch infektionsgefährdet, so dass die Qualität einer Klinik hinsichtlich Ihrer Hygiene und auch Routinen von großer Bedeutung ist.“
Wie wichtig ist für den Patienten eine transparente Information über qualitätsbezogene Leistungen zur Bewertung? Gibt es Besonderheiten – z.B. geschlechts- oder altersspezifische Unterschiede – die es zu berücksichtigen gilt? Auf dem Podium diskutieren: Karin Stötzner, Patientenbeauftragte des Berliner Senats, Prof. Dr. Heino Kienapfel, Direktor der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie und Dr. Helmut
Sörensen, Präsident Deutsche Rheuma-Liga Berlin. Die Moderation übernimmt Ingo Bach, Der Tagesspiegel.
Kartentelefon: 218 90 91 oder online reservieren unter www.urania.de.