(openPR) Der Hamburger Hafen befindet sich in einem stetigen Wandel. Hafen-City, Sprung über die Elbe, Containerterminals geben ganzen Arealen ein neues Gesicht. Altes und Verfallenes muss weichen, macht der Modernisierung von Stadt und Hafen Platz.
Auf einem abgelegenen Firmengelände im Hafengebiet, dem ehemaligen Werftgelände der Howaldtswerke und ganz in der Nähe des inzwischen beseitigten U-Boot-Bunkers „ELBE II“ entstand während des Zweiten Weltkriegs ein in seiner Bauform in Hamburg einmaliger Luftschutzturm. Der Bunker erfüllte während des Krieges neben seiner Schutzfunktion für Mitarbeiter der Werft auch eine wichtige Aufgabe als Befehlsstelle des Werksluftschutzes der damals „kriegswichtigen“ Werft. Seit Jahrzehnten ungenutzt, wird der Luftschutzbunker der Erweiterung und Modernisierung der Containerterminals weichen müssen.
Mitglieder des gemeinnützigen Vereins „Hamburger Unterwelten e.V.“ hatten vor dem Abriss noch einmal die seltene und wohl letzte Gelegenheit, dieses von Vandalismus und Zerstörung weitgehend verschont gebliebene, bauliche Relikt des Krieges zu erforschen und fotografisch zu dokumentieren. Dabei wurde versucht, die originale Lichtsituation durch eine teilweise Instandsetzung der Beleuchtungsanlage wieder herzustellen und so einen möglichst originalgetreuen Eindruck festzuhalten. Im Laufe mehrerer Wochen entstand eine bauliche Bestandsaufnahme des Bunkers für die Belange des Denkmalschutzes, welche nun in Buchform auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die detaillierte, sachliche Dokumentation beschreibt das Bauwerk in vielen Einzelheiten und vermittelt dem Leser auf 52 farbigen Fotos und 14 Plänen ein genaues Bild des steinernen Zeugen der Vergangenheit.
Titelinfo: „Ringtreppenturm Rosshafen – Ein Luftschutzturm in Hamburg“, Michael & Christel Grube, Books on Demand, ISBN 978-3-8370-1750-2. Das Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.