(openPR) Botnets bleiben Problem Nummer Eins / Zeit der Experimente mit Anhängen ist vorbei
München, 11. Februar 2008 – Der Spezialist für E-Mail und Web Gateway Content Security Marshal hat seine Studie über die im zweiten Halbjahr 2007 virulenten Spams, stattgefundenen Phishing-Attacken und sonstige aktive Malware veröffentlicht und zeigt, welche Trends sich daraus ableiten lassen. So macht die Studie deutlich, dass die Zeit der Experimente mit Anhängen – wie etwa PDFs, Excel oder MP3s – offenbar vorbei ist: Offensichtlich setzen die Spammer mangels Erfolg wieder auf „bewährte“ Text- und HTML-Formate. Ein anderer Trend des ersten Halbjahres 2007 bestätigt sich hingegen: Mit mehr als 70 Prozent Anteil am Gesamt-Spam-Aufkommen dominiert die Kategorie „Gesundheit & Lifestyle-Präparate“. Insgesamt ist im Studienzeitraum das Spam-Volumen um rund 50 Prozent gestiegen, Hauptquellen sind nach wie vor die USA, gefolgt von Russland und Brasilien. Der Report kann kostenlos von der TRACE-Hompage unter http://www.marshal.com/newsimages/trace/Marshal_Trace_Report-Dec_2007.pdf herunter geladen werden.
„Trotz der weltweiten Anstrengungen seitens der Strafverfolgungsorgane gegen Spammer und ihre Botnets hat sich die Spam-Problematik weiter verschärft“, erklärt Alex Kurz, Director Technical Services bei Marshal. „Auch hier gilt: Sex sells – und die finanziellen Aussichten für die Cyberkriminellen sind nach wie vor positiv. Die Kosten für den Versand der Nachrichten sinken stetig und wenn eine Spam-Gang geschnappt wird, taucht irgendwo eine neue auf und nimmt ihren Platz ein. Aus diesen Gründen sind wir für 2008 auch nicht besonders optimistisch.“ Zu den markantesten Trends der letzten sechs Monate zählen sicherlich die Bot-Netzwerke, die auch weiterhin das Hauptproblem bleiben: So geht ein Drittel der gesamten unerwünschten Nachrichten auf das Konto einer Spam-Gang, deren Mails für dubiose Medikamente und Lifestyle-Präparate werben.
Weitere Ergebnisse im Bereich Spam:
- Stock-Spam, der den Kauf billiger Aktien (sog. „penny stocks“) empfiehlt, sinkt weiter deutlich auf nunmehr unter 1 Prozent nach einem Hoch von nahezu 50 Prozent im Februar 2007.
- Auch der Anteil von Image-Spam fällt weiter auf zur Zeit nur rund 5 Prozent des Gesamtaufkommens. Die Spammer greifen wieder vermehrt auf „bewährte“ Techniken wie Text- und HTML-Formate zurück.
- Phishing-Mails stagnieren bei rund 0,5 Prozent im zweiten Halbjahr. Hauptangriffsziele sind nach wie vor Banken.
- Die Unterschiede zwischen Spam und Malware verwischen zusehends. Die Nachrichten enthalten häufig neben den Werbeinhalten auch Links zu Malware-verseuchten Websites, um so das Botnet weiter auszubauen.
- Bei den Distributionswegen der Malware ist eine Verschiebung in Richtung Web zu verzeichnen. So dienen den Spammern oftmals gehackte Websites und mit Spam-Nachrichten infiltrierte Foren und Blogs, um Nutzer auf entsprechende Malware-Seiten zu locken.
Der komplette Report mit detaillierten Ergebnisse und Prognosen für 2008 sowie die aktuellsten Trends und Analysen können auf der Seite des Marshal TRACE-Teams (www.marshal.com/trace) abgerufen werden.

