(openPR) Immer mehr Schüler an Privatschulen in Nordrhein-Westfalen - Neuer Höchststand mit rund 207.562 Schülern / Freie Schulen immer stärker nachgefragt
Düsseldorf - Immer mehr Eltern in Deutschland schicken ihr Kind auf eine Privatschule. Das belegt das Statistik-Telegramm 2007/2008, welches jüngst im Auftrag des Ministeriums für Schule und Weiterbildung herausgegeben wurde. Laut diesen Schuleckdaten besuchen im Schuljahr 2007/2008 insgesamt 165.121 Schüler eine allgemein und 42.441 eine berufsbildende Ersatzschule (Privatschule). Damit ist mit 207.562 Schülern in Nordrhein-Westfalen ein neuer Höchststand erreicht. Im Jahre 2000 waren es nur 186.992 Schüler – das ist eine Steigerung um 9%. Der Anteil der Privatschüler an allen Schülern in Nordrhein-Westfalen liegt jetzt bei 7,3 % und damit im Bundesdurchschnitt.
Und auch die Anzahl der freien Schulen ist gestiegen: Die Anzahl der allgemeinbildenden Ersatzschulen hat sich auf 332 und die der berufsbildenden auf 112 und damit auf insgesamt 444 im Schuljahr 2007/2008 erhöht. Im Jahre 2000 waren es noch 413 allgemeinbildende und berufsbildende Ersatzschulen gewesen. Der Privatschulanteil im Bereich der Ersatzschulen liegt damit derzeit bei 6,6 %.
Immer wieder werden von der Statistik die rund 270 allgemeinbildenden und berufsbildenden Ergänzungsschulen (auch Privatschulen) in Nordrhein-Westfalen unterschlagen, welche als Innovationsmotoren gelten und das staatliche Bildungsangebot ergänzen.
„Die aktuelle Statistik verdeutlicht, dass das Interesse an Privatschulen in Nordrhein-Westfalen und bundesweit weiter wächst“, kommentiert der NRW-Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Privatschulen (VDP), Roman Friemel, die Zahlen der Schuleckdaten für Nordrhein-Westfalen. „Immer mehr Eltern schätzen offenbar die Vorteile von Schulen in freier Trägerschaft.“ So könnten freie Schulen mit ihren speziellen und innovativen Konzepten oft sehr gezielt auf individuelle Fähigkeiten und Anlagen ihrer Schüler eingehen. „Auch in punkto Schulklima und Pädagogik überzeugen freie Schulen immer mehr Menschen“, so Friemel. Seit Jahren steige die Zahl von Privatschülern und –schulen an. Angesichts der aktuellen Zahlen sei zu erwarten, dass sich der positive Trend auch in Zukunft fortsetze.
Allerdings zeige ein Blick nach Europa, dass sich der Anstieg in Deutschland immer noch auf niedrigem Niveau abspiele. So besuche europaweit im Schnitt jeder fünfte Schüler eine freie Bildungseinrichtung. „Zwar würden auch bei uns über 20 Prozent aller Eltern ihr Kind gerne auf eine Privatschule schicken. Doch gibt es trotz des politischen Paradigmenwechsels zugunsten der Privatschulen, die nunmehr neben den staatlichen Schulen als zweite Säule im öffentlichen Schulsystem Nordrhein-Westfalens gesehen, wahrgenommen und gefördert werden noch großen Nachholbedarf, um ein nachfragegerechtes Angebot an Privatschulen zu schaffen. Hierzu sei eine Verdreifachung des derzeitigen Privatschulanteils von 6,6 % auf eben rund 20 % erforderlich.“, erläutert Friemel. Doch die aktuelle Landesregierung hat ihre aktive Unterstützung zum Ausbau des Privatschulwesens zugesagt. Derzeit können noch nicht einmal ein Drittel aller Eltern ihren Wunsch realisieren und ihr Kind auf eine Schule in freier Trägerschaft schicken. Der häufig zitierte Boom der Privatschulen spiele sich derzeit vor allem auf den Wartelisten ab. Die Zukunft des freien Schulwesens beurteilt Friemel trotzdem optimistisch: „Die einzig mehrbare „Ressource Bildung“ sei das zentrale Thema der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Denn gute Bildung bedeute in Zeiten der Globalisierung noch viel mehr als in früheren Jahren die einzige Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Bildung werde damit zu einer Art Schlüsselressource. Gerade die aktuellen Zahlen beweisen: Privatschulen leisten gute Arbeit und haben mit ihren Bildungskonzepten Erfolg. Diese Erkenntnis werden auch in Zukunft immer mehr Menschen teilen.“






