(openPR) Die Gisperslebener und Tiefthaler müssen sich seit einem halben Jahr umgewöhnen; Geräusche von der Autobahn sind Tag und Nacht wahrnehmbar. In Alach und Bindersleben lebt man dagegen schon lange mit Fluglärm. Ganz andere Belastungen müssen die Bewohner der südlichen Ortschaften ertragen, für sie gelten erhebliche Restriktionen auf Grund der Lage im Trinkwasserschutzgebiet. Die Schwerborner ärgern sich, daß kaum ein Erfurter ihren schönen Ort kennt und ihn nur mit der Mülldeponie in Verbindung bringt. Von Kerspleben aus sähe man den großen Katzenberg lieber ohne Windräder. Und Vieselbach und Hochstedt sind umzingelt von Hochspannungsleitungen.
„Jede Ortschaft und jeder Stadtteil hat seinen spezifischen Teil der Zivilisationsbelastung zu tragen“, so Christoph Zühl, Umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, „ aber das darf nur in dem Maße erfolgen, wie es unvermeidbar ist.“
So ist es selbstverständlich, daß die geplante Hochspannungstrasse von Vieselbach nach Franken auf ihre Notwendigkeit und den geplanten Verlauf noch einmal hinterfragt werden darf. Die Stellungnahme, die der Umweltausschuß dazu im Raumordnungsverfahren abgegeben hat, ist dabei nur eine Stimme unter Vielen. „Wenn wir es aber Ernst meinen, müssen wir auch Geld in die Hand nehmen und damit das Anliegen der Bürgerinitiative in Hochstedt, die einen geänderten Verlauf oder unterirdische Verlegung fordert, unterstützen“, so Zühl.
Viele Bürgerinitiativen entlang des Trassenverlaufes in Thüringen und Franken haben sich zusammengeschlossen, um durch Prof. Lorenz Jarass, renomierter Wissenschaftler im Bereich Betriebs- und Energiewirtschaft, ein Gutachten zur Stromtrasse und der Möglichkeit der unterirdischen Verlegung in Auftrag zu geben. „Wir freuen uns, daß der Stadtrat unserem Vorschlag gefolgt ist und 5000.-€ zur anteiligen Finanzierung dieses Gutachtens bereitgestellt hat“, sagt der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Andreas Huck.













