(openPR) In seiner Stellungnahme würdigt der Senat der Leibniz-Gemeinschaft, dass sich das IÖR seit der letzten Evaluierung im Jahr 2018 unter der Leitung des neuen Direktors Marc Wolfram „strukturell und strategisch positiv weiterentwickelt“ hat. Orientiert an den großen Herausforderungen raumbezogener Transformationsprozesse habe das Institut ein schlüssiges neues Leitbild und Forschungsprogramm entwickelt und sich sehr überzeugend neu aufgestellt.
So wurden die Forschungsbereiche neu organisiert und die Entwicklung von temporären Forschungsgruppen etabliert, die ausgewählte Fragestellungen vertiefen sollen. Dabei wurde auch das Interdisziplinäre Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) effektiv integriert, welches das IÖR am Standort Görlitz gemeinsam mit dem Internationalen Hochschulinstitut (IHI) Zittau der Technischen Universität Dresden betreibt. Zudem wurden wichtige übergreifende Aufgaben in zwei Querschnittseinheiten zusammengeführt – im IÖR-Forschungsdatenzentrum (IÖR-FDZ) und im Knowledge Integration Hub. Im Falle des IÖR-FDZ wurde hierzu ein kleiner strategischer Sondertatbestand erfolgreich eingeworben.
Entsprechend der Programmatik des IÖR und seiner überwiegend anwendungsorientierten Grundlagenforschung hebt der Senat neben der Qualität der wissenschaftlichen Beiträge insbesondere auch die politische, planerische und praktische Bedeutung der Forschung hervor: „Die Arbeiten des IÖR haben eine hohe Relevanz für die Raumplanungspraxis. Über das ‚IÖR-Forschungsdatenzentrum‘ (IÖR-FDZ) werden sehr relevante Daten für die Raumwissenschaften auch für externe Nutzer zur Verfügung gestellt. Das Institut überträgt seine Erkenntnisse sehr erfolgreich in die Anwendung und ist ein gefragter Ansprechpartner für Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, Bundesbehörden und Ressortforschungseinrichtungen“, so die Beurteilung in der Senatsstellungnahme.
Zugleich unterstreicht der Senat der Leibniz-Gemeinschaft auch die sehr erfolgreiche Arbeit des IÖR in der Karriereentwicklung sowie insbesondere die „die exzellente wissenschaftliche Betreuung und soziale Begleitung“ von Promovierenden unter anderem im Rahmen der Dresden Leibniz Graduate School (DLGS). Dieses strukturierte Promotionsprogramm im Bereich der raumbezogenen Nachhaltigkeitswissenschaften betreibt das IÖR gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden.
„Wir freuen uns außerordentlich über die positive Bewertung der tiefgreifenden Veränderungen, die wir seit 2019 umgesetzt haben, und die damit verbundene starke Unterstützung für die strategische Ausrichtung unserer Forschungs- und Transferarbeit“, sagt Prof. Dr. Marc Wolfram, Direktor des IÖR. „Dass diese Veränderungen, die wir unter Einbindung aller Mitarbeitenden entwickelt und umgesetzt haben, diese Anerkennung erfahren, ist ein großer Ansporn für uns. Wir nehmen diese Motivation sehr gerne mit in die bereits laufenden Planungen für die kommenden Jahre“, ergänzt Marc Wolfram.
Hintergrund
Leibniz-Einrichtungen werden spätestens alle sieben Jahre durch den Leibniz-Senat evaluiert. Dabei geht es um eine unabhängige Einschätzung dazu, wie sich die Einrichtung in den zurückliegenden Jahren entwickelt hat, und inwieweit die Planungen für die Zukunft überzeugen. International ausgewiesene Sachverständige bewerten insbesondere, inwieweit in Wissenschaft und Forschung, Beratung und Dienstleistungen sowie in anderen spezifischen Aufgabenfeldern überzeugend gearbeitet wird und inwiefern die Leibniz-Einrichtung ein schlüssiges Konzept besitzt, das die einzelnen Arbeiten zusammenführt und weiterentwickelt.






