(openPR) Zustimmung zum Muñoz-Bericht / Ausreichende Spielräume für Privatschulen
Frankfurt am Main. Der Bundesverband Deutscher Privatschulen e.V. (VDP) unterstützt die Forderung des UNO-Sonderberichterstatters Vernor Muñoz Villalobos nach einer Reform des dreigliedrigen Schulsystems. Die bisherige Form der konsequenten Aufteilung in Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien in den meisten Bundesländern ist aus Sicht des Verbandes zu starr und selektiv und berücksichtigt den Elternwillen nicht ausreichend. In seinem heute in Genf vorgelegten Bericht empfiehlt Muñoz, das mehrgliedrige Schulsystem „noch einmal zu überdenken“.
„Führende Pädagogen betonen immer wieder, dass die Aufteilung auf die verschiedenen weiterführenden Schulformen in Deutschland für viele Schüler zu früh kommt. Von daher unterstützen wir Überlegungen, dieses System zu reformieren“, kommentiert VDP-Präsident Michael Büchler den Muñoz-Bericht. „Entscheidend ist für uns allerdings, dass die Vorgaben ausreichend Spielräume für Privatschulen lassen und bei Bedarf noch weitere Modifikationen vorgenommen werden können.“ Auch müsse es freien Schulträgern möglich bleiben, bei Bedarf an ihrer bisherigen Schulform festzuhalten, so Büchler: „Schulen in freier Trägerschaft sind keine Abziehbilder der staatlichen Schulen, sondern die verfassungsrechtlich legitimierte Ergänzung und Erweiterung des staatlichen Schulwesens. Dafür brauchen Privatschulen die nötigen Freiräume, und das kann im Zweifel auch bedeuten, aus Gründen der Profilbildung an einem bewährten Schulkonzept festzuhalten.“ Natürlich sollten diese Freiräume prinzipiell auch staatlichen Schulen eingeräumt werden, so Büchler weiter.
Grundsätzlich aber heißt der VDP-Präsident eine Weiterentwicklung der bisherigen Schulformen gut: „Viele unserer Schulen wären schon längst solche Wege gegangen, wenn sie dabei nicht Gefahr liefen, dadurch vom jeweiligen Kultusministerium den Status der Gleichwertigkeit mit staatlichen Schulen aberkannt zu bekommen.“ Der VDP unterstützt auch weitere Forderungen aus dem Muñoz-Bericht wie etwa eine größere Unabhängigkeit der Schulen oder größere Investitionen in frühkindliche Bildung.
Verantwortlich für den Inhalt: Martin Kunze, Pressesprecher




