(openPR) 16 Prozent aller derzeit aktiven Stiftungen in Europa haben ihren Sitz in Deutschland. Bezogen auf die vermögenden Haushalte, die für eine Stiftungsgründung in Frage kommen, sind es allerdings nur knapp 0,6 Prozent. Bezüglich der Errichtung einer Stiftung und deren Nutzen für die Absicherung von Vermögen und Familie, sowie der Förderung der Gemeinnützigkeit bestehen bei uns offensichtlich immer noch Vorbehalte, gepaart mit einem hohen Informationsdefizit. Das kann erklären warum die Zahl der jährlichen Stiftungsgründungen hinter den objektiv möglichen Zahlen zurückbleibt.
Dass eine Stiftung ein interessanter Vermögensbaustein sein kann und zum Beispiel auch bei der Übertragung von Vermögen auf die jüngere Generation zusätzliche Möglichkeiten eröffnet, ist den 4 Mio. vermögender Haushalte anscheinend nicht bewusst. Was können die Gründe sein?
In Deutschland gibt es 23.340 gemeinnützige Stiftungen (2019: 576 Neugründungen) und 1.100 Familienstiftungen (2019: 27 Neugründungen). Von 4 Mio. Haushalten (10% der gut situierten Deutschen ohne Topvermögen, mit durchschnittlichem Vermögen von 470.000 Euro) haben nur 0,58% Vermögen in eine gemeinnützige Stiftung und nur 0,075% in eine Familienstiftung eingebracht. Aber ist es nun wirklich so, dass eine Stiftung nur für Topvermögende interessant ist? Objektiv betrachtet ist das nicht nachzuvollziehen. Tatsächlich hat der Gesetzgeber die Mindestanforderung an das einzubringende Stiftungsvermögen auf 50.000 - 100.000 Euro abgesenkt und weitere Hürden abgebaut. Dessen ungeachtet sind wir weit von einem Stiftungsboom entfernt.
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