(openPR) Mitte März wird die Grüne Insel noch grüner. Zum St. Patrick´s Day findet sich auf den Straßen des kleinen Landes im Westen Europas kaum jemand, der sich nicht ein dreiblättriges Kleeblatt, Shamrock genannt, as Revers steckt, in Grün gekleidet ist und fröhlich winkend mit der Nationalfahne in der Hand umherzieht. Ganz eifrige St. Patrick-Jünger lackieren sich sogar die Fingernägel und färben die Haare. Die urigen Pubs platzen aus allen Nähten. Wo sonst das Guinness in Strömen fließt, ist nun grünes Bier im Ausschank. Daneben gehören Brot, Fisch und Irish Kiss, ein grüner Wackelpudding mit Wodka, zu den Hauptnahrungsmitteln während des Nationalfeiertags.
Anlässlich des Todestages des Schutzpatrons im Jahre 461 gedenken Iren in aller Welt alljährlich am 17. März dem Heiligen Patrick, der die heidnischen Iren im 5. Jahrhundert zum Christentum bekehrte. So groß sein Einfluss auf die gesamte Insel war, so sehr wirkte er fast ausschließlich im heutigen Nordirland. Nicht von ungefähr avanciert sein Grab in Downpatrick nicht nur am 17. März zu einer wahren Pilgerstätte, ebenso wie Armagh, das irische Rom. Gemäß Überlieferung errichtete Patrick auf dem Drum Saileach Hill (Seichter Grat) eine Kirche aus Stein. Heute steht hier die protestantische St. Patrick´s Cathedral. Diese und andere Fakten über den Schutzheiligen haben Ulrike Katrin Peters und Karsten-Thilo Raab im „Nordirland Reisehandbuch“ aus dem Westflügel Verlag (Essen) zusammengetragen.
Die beiden Autoren stellen anhand verschiedener Rundreisen Land und Leute vor, werfen einen Blick auf die lange, bewegte Geschichte des Landes, auf die Zeiten des Schreckens und des Terrors und – was viel wichtiger ist – zeigen die schönsten Ecken und Landstriche eines Landes, das längst mehr als ein offener Geheimtipp für Urlauber ist, ein Land, in dem es viel zu entdecken und zu erleben gibt und das ganz sicher einen Besuch wert ist.
„Ein Fremder ist ein Freund, dem man bisher noch nicht begegnet ist“, lehrt der irische Volksmund. Tatsächlich ist dies kein bloßes Lippenbekenntnis. Wer durch denn Norden der Grüne Insel reist, wer durch die ausgedehnten Moorlandschaften wandert, wer auf den Spuren der Kelten versucht, das reiche kulturelle Erbe der Insel, das von weit mehr als 9000 Jahren der Besiedlung zeugt, kennen zu lernen oder einfach bei einem Pint in einem der urgemütlichen Pubs Entspannung sucht, wird schnell feststellen, dass dies keine leeren Worte sind. Im Gegenteil, die Iren sind für ihre Aufgeschlossenheit und ihre Kontaktfreudigkeit bekannt.
Nordirland hat aber noch andere Pfunde, mit denen sie wuchern kann: eine schier nie enden wollende Zahl an Mythen und Legenden. Hinzu kommen ebenso abwechselungsreiche wie grandiose Landschaften, die in mehr als 40 verschiedene Schattierungen von Grün getaucht sind, und ein Klima, das ganz wesentlich von den Ausläufern des warmen Golfstroms geprägt wird. Die zahlreichen Berge, Heidelandschaften, Seen, Flüsse, einsame Buchten und wildromantischen Küstenabschnitte sind ein Paradies für Naturliebhaber. Wanderer, Radfahrer und Reiter kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Freizeitkapitäne, Angler und Wassersportler.
Ulrike Katrin Peters, Karsten-Thilo Raab: Nordirland Reisehandbuch, Westflügel Verlag, Essen 2006, ISBN 3-939408-00-X, ISBN 978-3-939408-00-0 (ab 2007), 128 Seiten, 22 Fotos, 1 Karte, Preis: 12,90 Euro