(openPR) Wiesbaden, den 8. Oktober 2020. Trotz der Corona-Pandemie ist das Interesse an krisenfesten Anlageimmobilien in Wiesbaden ungebrochen hoch, sodass die Preise für Wohn- und Geschäftshäuser* in allen Lagen in diesem Jahr nochmals zugelegt haben. „Dennoch wird durch die rund zwei Monate dauernden Markteinschränkungen im Frühjahr die Transaktionszahl leicht zurückgehen, während das transferierte Geldvolumen bis zu 320 Mio. EUR erreichen könnte“, prognostiziert Benedict von Glasenapp, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Wiesbaden.
Steigende Wohnraumnachfrage
Insbesondere die steigende Wohnungsnachfrage erhöht laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser“ von Engel & Völkers Commercial auch die Attraktivität des Anlageimmobilienmarktes. Der Wohnungsmangel spiegele sich zudem in der Entwicklung der Mieten wider. Im Ortsbezirk Sonnenberg beläuft sich demzufolge die durchschnittliche Angebotsmiete auf aktuell 12,28 EUR/m² – den Höchstwert in Wiesbaden.
Zweithöchstes Transaktionsvolumen
Das Angebot an Zinshäusern sei jedoch knapp. Im Jahr 2019 wechselten dennoch 142 Objekte den Eigentümer. Die Zahl der verkauften Anlageimmobilien habe sich somit im Vorjahresvergleich um rund 15 % verringert. Aufgrund des Nachfrageüberschusses seien die Preise weiter gestiegen, sodass mit rund 317 Mio. EUR das bisher zweithöchste Transaktionsvolumen erreicht wurden sei. Lediglich 2017 konnte mit 377 Mio. EUR ein höheres Volumen realisiert werden.
Aufwertungen im Westen
„Eine zunehmende Zahl von Eigentümern befürchtet neue mietenpolitische Eingriffe und denkt auch vor dem Hintergrund des aktuell hohen Preisniveaus verstärkt über einen Verkauf nach“, hat von Glasenapp beobachtet. Die zumeist regionalen Anleger würden vermehrt auf die Randlagen ausweichen, so dass auch dort das Kaufinteresse zunähme. In westlichen Ortsbezirken wie Klarenthal und Dotzheim würden aktuell vergleichsweise niedrige Preise von gewöhnlich bis zu 2.700 EUR/m² für Anlageobjekte erzielt. „Aufgrund einer verstärkten infrastrukturellen Erschließung in den kommenden Jahren werden diese Ortsbezirke voraussichtlich eine Aufwertung erfahren“, erwartet der Immobilienexperte. Sichtbar wird diese Einschätzung beim Blick auf dortige Neubauprojekte, wo bereits Angebotspreise bis zu 4.000 EUR/m² aufgerufen werden. Käufer mit langfristigem Anlagehorizont könnten demzufolge dort von einem hohen Wertsteigerungspotenzial profitieren. Mit Spannung würden darüber hinaus auch mehrere größere, in Planung oder im Bau befindliche Wohnprojekte wie beispielsweise das 20-geschossige Wohnhochhaus an der Kreuzung Wilhelmstraße/Sonnenberger Straße beobachtet.
*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.








