(openPR) „Bildung und Weiterbildung tun im Handwerk not.“ Das zumindest meint Claus Michael Sattler, Geschäftsführer von INDUfact und mydigiversity. Seine Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Sattler ist selbst Handwerksmeister, genauer gesagt Zweiradmechanikermeister. Zudem studierte er Betriebswirtschaftslehre in Köln, Hamburg und Jena. Heute arbeitet er als Berater und Hochschuldozent für „Digitale Transformation, Industrie 4.0, IIoT Industrial Internet of Things und Made in China 2025“ am International Graduate Center (IGC) der Hochschule Bremen (HSB).
Da liegt es nahe, dass sich der Digitalisierungsspezialist auch dem Thema „Digitale Transformation im Handwerk“ widmet, das er quasi mit in die Wiege gelegt bekam. Schon sein Großvater war Schlossermeister und sein Vater Kfz-Meister. Damit aber nicht genug. Der Vater war im Handwerk politisch aktiv, wandelte in den 1980er Jahren das Mechanikerhandwerk (Zweirad) ins Vollhandwerk Zweiradmechnik um und beriet die damalige Bundesregierung zum Thema Handwerk und Zweiradverkehr. Der Filius war auf vielen Veranstaltungen an der Seite des Vaters dabei.
Das Handwerk hat immer noch goldenen Boden und muss dringend mehr gefördert werden!
Das dachte sich Sattler schon 1990, als er nach dem plötzlichen Tod seines Vaters die Gesellenprüfung und die Meisterprüfung binnen eines Jahres ablegte und anfing, das Überbetriebliche Bildungszentrum in Duisburg mit Fahrrädern und Motorrädern aus der Industrie zu versorgen. So konnten die Auszubildende auch einmal an Fahrzeugen schrauben, die sie vielleicht nicht in ihren Betrieben vorfanden. Und noch eins fiel Sattler auf: „Das Bildungsniveau der Azubis war schon 1990 kaum zu akzeptieren. Mathematik war eine Katastrophe, korrekte Rechtschreibung kaum vorhanden, aber wissbegierig waren die Azubis im Betrieb meiner Eltern durch die Bank.“
Wie lassen sich Auszubildende fördern, ohne sie und sich selbst aus dem Arbeitsalltag herauszunehmen? Das war 1990 noch nicht möglich. Fast 30 Jahre später berichtete ein befreundeter Berufsschullehrer Sattler, dass die Azubis in seinem Fach nicht einmal den Dreisatz beherrschen würden und dass er neben Job und Familie keine Zeit für die Förderung der Azubis habe. Damit wurde die Idee von mydigiversity am 6. Dezember 2017 geboren.
„Jede Auszubildende und jeder Auszubildende nutzt ein Smartphone. Es ist ihnen quasi an der Handfläche angewachsen“, erinnert sich Sattler und weiter: „Wir müssen die Kommunikationsmittel der Jugend mit den digitalen Technologien der Gegenwart und dem aktuellen Wissen einfach nur verbinden, eben mit mydigiversity.“ Der erste Online-Kurs von mydigiversity behandelte dann tatsächlich den Dreisatz, aufbereitet für das jeweilige Gewerk.
2020, mitten in den Corona-Wirren, in denen andere Unternehmen Kurzarbeit anmeldeten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entließen, schaffte Sattler neue Arbeitsplätze. So wurde zum Beispiel Dipl.-Ing. Jesco Lippert als Online Education Manager an Bord geholt. Der Maschinenbauingenieur und technische Redakteur übernahm die Technik und das Projektmanagement für mydigiversity. Binnen eines Monats wurden Webseite und E-Learning-Plattform für die Bildung und Weiterbildung von Auszubildenden im Handwerk, für Gesellinnen und Gesellen sowie für Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister realisiert.
Die Dipl.-Wirtschaftssinologin, China-Expertin und INDUfact-Prokuristin Renate Sattler studierte nach ihrem BWL- und Chinesischstudium neben ihrer Managertätigkeit in Guangzhou (VR China) an der Hongkong University of Science and Technology (HKUST) im Rahmen des Kellogg „Executive Master of Business Administration“-Programms und brachte aus ihrer eigenen Erfahrung die Weiterbildungsplattform moodle ins Gespräch. Renate Sattler: „Es war eine Entscheidung von Sekunden, dass wir uns mit mydigiversity der wohl weltweit größten Bildungs- und Weiterbildungsplattform moodle anschließen. Dazu setzen wir die Software von moodle auf eigenen Servern in Deutschland ein und betreiben die Plattform gemäß Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und europäischer Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Mit nur einer App können die Lehrenden und die Lernenden auf die Bildungs- und Weiterbildungsangebote von unzähligen Universitäten, Hochschulen, Berufsschulen und mydigiversity zugreifen. Auch das weltberühmte Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston ist jetzt nur noch einen Fingertipp von mydigiversity entfernt. Aufgrund der Smartphone-Affinität der Chinesen sind solche Angebote in China seit Jahren populär.“
mydigiversity gewinnt den IdeenWettbewerb 2020 anlässlich des „Internationalen Tags der Idee“
Die beiden Sattlers, Lippert und das mydigiversity-Team folgten der Aufforderung des Organisators des IdeenWettbewerbs 2020, Dipl.-Ing. Hans-Rüdiger Munzke vom IdeenNetz-Werk, sich anlässlich des „Internationalen Tags der Idee“ mit mydigiversity an diesem Wettbewerb zu beteiligen.
Wer bei der folgenden Abstimmung die meisten Stimmen erhalten hat, darf seine Idee auf der HANNOVER MESSE 2021 im Rahmen des Formats „tech transfer“ vorstellen. Des Weiteren unterstützen die Organisatoren und ihre Sponsoren die Gewinner in vielerlei Hinsicht.
Jesco Lippert: „Wir sind überwältigt, wie viel Sympathie unserer Idee einer digitalen Weiterbildungsplattform für das Handwerk entgegengebracht wurde. In den vergangenen zwei Wochen erhielt mydigiversity über 60 Prozent aller Stimmen. Wir sind dankbar für dieses Ergebnis und sehen es als Motivation, aber auch als Verpflichtung dem Handwerk gegenüber.“
Die Abstimmung für die Ideen im Rahmen des IdeenWettbewerbs 2020 lief über 14 Tage lang online im Internet und endete am 13. Juli 2020. Auf den sozialen Medien, z. B. XING, LinkedIn und Facebook, forderte der Organisator immer wieder Interessierte auf, an der Abstimmung teilzunehmen.
mydigiversity – Plattform für Bildung und Weiterbildung für das Handwerk!
Claus Michael Sattler: „Wir bieten nun allen Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrern, Innungen und Fachverbänden, den Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern sowie allen Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern mydigiversity als Bildungs- und Weiterbildungsplattform ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch ihrer Partner und Wiederverkäufer an. Dabei übernehmen wir die Show-Stopper Technik und Marketing. Die Trägerinnen und Träger der Fachkompetenzen brauchen sich nur noch um die Inhalte kümmern.“
Das Team übernimmt auch gerne die Produktion von Videos im eigenen Studio. Das Gleiche gilt für die Vertonung. Renate Sattler weiter: „Wir haben Zugriff auf professionelle Sprecherinnen und Sprecher aus Funk und Fernsehen mit markanten und bekannten Stimmen, die die Seminarvideos vertonen können. Einige sind bei den Jugendlichen richtig hip.“
Die Vorteile von mydigiversity liegen auf der Hand: zeit- und ortsungebundenes Lernen, Lernen mit Freunden im Dialog, alle Unterlagen immer auf dem mobilen Endgerät parat, berufsbegleitende Bildung und Weiterbildung immer auf dem neuesten Stand, Lernen auf Anforderung, integrierte Lernstandskontrolle und Prüfungen sowie die Ausstellung von fachbezogenen Zertifikaten im Design der Unternehmen und Organisationen. Die Öffentliche Hand bezuschusst Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Handwerksunternehmen, die die Angebote wie mydigiversity für die Bildung und Weiterbildung nutzen. Unabhängige Partner von mydigiversity beraten über Finanzierungsmöglichkeiten und Zuschüsse der Länder, des Bundes und der Europäischen Union.
Die Förderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Handwerk ist das oberste Gebot für mydigiversity. Nun liegt es am Handwerk diese Chance auf Digitale Transformation zu nutzen und sich somit die Vorteile von mydigiversity zu sichern.










