(openPR) Ein Kommentar im Auftrag von:
Josef Kraus, 87488 Betzigau
Keimbelastung der Milchprodukte durch Schleppschlauchmethode?
Die vom Gesetzgeber geplanten Verbesserungen im Natur- und Tierschutz sind nicht immer wirkliche Verbesserungen. Im Gesetzestext §6, Abs. 3 der Düngeverordnung ist ausdrücklich eine Alternative zum Schleppschlauch vorgesehen, wenn die gleiche Emissionsminderung erreicht wird.
So soll ab 2025 Gülle auf Grünland nur noch in Streifen ausgebracht werden, um die Ammoniakausgasung zu reduzieren und vermeintlich das Klima zu schützen.
Jedoch besteht die berechtigte Sorge, dass aufgrund dieser Vorschriften Keimbelastungen von Milchprodukten in Zukunft vermehrt auftreten, denn diese verpflichtende Schleppschlauchtechnik ist ursächlich für die Güllewürste im Futter, die bei der nächsten Mahd teilweise geerntet und somit zwangsläufig mitgefüttert werden.
Gülle ist ein unnatürliches Gemisch. Ammoniak und andere unliebsame Dinge entstehen bei Fäulnis und was stinkt, kann nicht gesund sein. Diese krankmachende Mikrobiologie einer stinkenden Gülle kommt über die Güllewürste wieder ins Futter und ist meiner Meinung nach die Hauptursache der Keimbelastung in der Milch. Dazu kommt, dass das Bodenleben die Güllewürste in ihrer Konzentration nicht verarbeiten kann und Auswaschungen ins Grundwasser vorprogrammiert sind.
Behandelte Gülle, die nicht mehr stinkt und bei trockenem Wetter mit Breitverteilung ausgebracht wird, hat sich in der Praxis bestens bewährt. Durch Antrocknen vor dem Regen werden die Nährstoffe für die wertvollen Gräser, die Flachwurzler, verfügbar.
Die vom Landwirtschaftsministerium beauftragte Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) führt Schleppschlauchpraxis - Versuche seit vielen Jahren durch. Die gepriesene verminderte Ausgasung ist rein rechnerisch. Ein Messgerät war nie im Einsatz. Auch die teure, von den Landwirten geforderte Technik wird dort nicht verwendet. Dafür spezielle, für Kleinparzellen verwendbare Hand- und Kleintechnik bis hin zur Gießkanne.
Einige Bauern dagegen haben sich jetzt ein teures Messgerät angeschafft, um zu beweisen, dass mit Güllezusätzen wie Urgesteinsmehl, Pflanzenkohle, Weichbraunkohle, usw. sogar eine bessere Reduzierung der Ausgasung möglich ist, als mit der verordneten Technik. Somit hat sich ergeben, dass der Ammoniakgehalt behandelter Gülle um 70 – 80% geringer ist und somit ist bei behandelter Gülle mit dem bewährten Breitverteiler eine echte Klimawirkung zu erzielen.
Wie lange werden sich das Landwirtschaftsministerium und die LfL noch gegen die belegbaren Verbesserung wehren?
Ein Kommentar im Auftrag von:
Josef Kraus, 87488 Betzigau