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Ausstellung: Human Impact – Sicherheit und Gesellschaft

24.10.201909:21 UhrKunst & Kultur
Bild: Ausstellung: Human Impact – Sicherheit und Gesellschaft
EK: Human Impact. Motiv: Andrea Gjestvang aus »One Day in History«
EK: Human Impact. Motiv: Andrea Gjestvang aus »One Day in History«

(openPR) Human Impact – Sicherheit und Gesellschaft
26.10. – 01.12.2019

Wie viel Sicherheit brauchen wir? Wie unsicher fühlen wir uns? Welche äußeren Umstände beeinflussen unser Gefühl von Sicherheit und Unsicherheit?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung Human Impact – Sicherheit und Gesellschaft. An fünf verschiedenen Positionen zeigt sich, dass unsere Wahrnehmung ganz individuell zu täuschen ist, dass unsere Gefühle einer steten Verunsicherung ausgesetzt sind und dass wir von einem Moment auf den nächsten aus unserer Wohlfühlzone herausgedrängt werden können.
Die Bedingungen gesellschaftlicher Realität drücken der zeitgenössischen Fotografie ihren Stempel auf. Bilder aus Krisenzonen stehen Bildern von imaginierten Notfällen gegenüber, fotografische Rekonstruktionen treffen auf Tatortbesuche, historische Relikte von Gewalt und Krieg treffen auf Opferbilder.
In einer medial durchformten Welt sind Fake und Lüge als Schwestern der Fotografie allgegenwärtig geworden. Und dennoch lässt sich Fotografie immer noch auf eine dokumentarische Haltung ein, die das Geschehene konservieren und/oder vor den Folgen warnen will.
Die Ausstellung zeigt verschiedene fotografische Haltungen, von diesem dokumentarischen Ansatz bis hin zu einer seriell angelegten Paraphrase der Fotografiegeschichte. In der Bandbreite der Haltungen hinsichtlich der Sujets spiegeln sich Bewältigungsstrategien, mit denen das Individuum den verschiedenen Bedrohungen und Unsicherheiten begegnet. Dies gilt nicht nur für die fotografischen Individuen, sondern auch für uns alle als Betrachter.


Fotografinnen und Fotografen
Cortis & Sonderegger
David Farrell
Andrea Gjestvang
Hahn+Hartung
Danila Tkachenko

Cortis & Sonderegger stellen in Icons berühmte Fotografien der Zeitgeschichte im Studio nach und dekonstruieren damit bewusst die Meilensteine unserer Erinnerung. Es kann der berühmte Fußabdruck auf dem Mond sein, der erste Flug der Brüder Wright oder Werbeikonen – in unseren Köpfen existieren diese Ereignisse als fotografische Abbildungen. Indem die Künstler den Zoom aufziehen, also den Blickwinkel des Betrachters erweitern, denunzieren sie die Bilder als im Studio sorgfältig konstruierte Fälschungen. Zwischen dem eigenen Imitat und der Originalfotografie entsteht eine unsichere Beziehung – was kann man glauben, was soll man denken? Die Arbeiten der Schweizer führen ins Zentrum des fotografischen Selbstverständnisses: Fotografie als Erzeuger von Realität.

David Farrells Landschaften Innocent Landscapes sind zunächst nur durch die in ihnen vorherrschende befremdliche Lichtsituation ausgezeichnet. Nichts lässt auf den ersten Blick eine Bedrohung erkennen. Aber das Wissen um die Tatsache, dass es sich um Tatorte aus der Zeit des irländischen Bürgerkriegs handelt, verwandelt den Blick auf diese Bilder nachhaltig. Aus Landschaften werden nun Tatorte. Der Fotograf besucht sie erneut und lässt die Landschaft als stummen Zeugen antreten gegen das Vergessen. Er triggert unsere Erinnerung und Imagination mit den leergeräumten Orten von Gewalt und Folter und macht damit klar, dass es keine unschuldige Landschaft geben kann, solange und wie lange sich auch Menschen auf ihr bewegt und gehandelt haben.

Andrea Gjestvang zeigt nur einen einzigen One Day in History, den 22. Juli 2011. Auf der norwegischen Insel Utøja hatte der rechtsextreme Attentäter Breivik ein Massaker mit 77 Toten angerichtet. Der Jagd auf der Insel entkamen Menschen, die als Opfer auf vielfältige Weise gezeichnet und traumatisiert sind. Die Fotografin setzt sich in der preisgekrönten Serie mit diesen Überlebenden auseinander – sie zeigt offensichtliche Wunden, aber auch unsichtbare. Die Porträts erzeugen ein gespenstisches Nachbild eines Tages, der in vielen Köpfen weiterwirkt.

Hahn+Hartung zeigen Menschen, die sich mit Vorbereitungen auf Ernstfälle wappnen, deren Eintreffen sie überstehen, überleben oder zumindest kontrolliert erleben möchten. Das Fotografenduo Hahn+Hartung beschäftigt sich mit ihnen in ihrer Serie The Black Swan. Vorsorge ist für viele ein probates Mittel, Ängsten und Unsicherheiten zu begegnen. Über die häufig eher als Sonderlinge empfundenen Vorbereiter hinaus zeigen die Fotografen auch die staatlich angeordneten und polizeilich geübten Vorkehrungen, mit denen man alltäglichen kriminellen Situationen, aber auch Katastrophen und terroristischen Szenarios begegnen kann. Der Blick auf die vollgepackten Schränke, auf die vielfach angezündeten und beschossenen Übungsarchitekturen offenbart eine andere Welt, in der Bedrohung und Unsicherheit zuhause sind. Die Betrachter werden in dieser Welt einer beklemmenden Gefühlslage ausgesetzt, die sich parallel zu den zugrundeliegenden Bedrohungen entwickelt.

Danila Tkachenko führt uns in Restricted Areas an Orte, an denen der Krieg vorbereitet, aber auch trügerisch vergessen zu sein scheint. Die Geschichte des Kalten Krieges ist nur scheinbar vergessen, stumme Zeugen weisen uns immer wieder darauf hin, dass es das gegeben hat – und lassen erahnen, wie leicht eine erneute Krise herbeigeführt werden kann, zumal vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen in den USA und Russland. Der Fotograf isoliert die Gebäude, die Relikte und lässt sie verloren in weißlichen, häufig auch verschneiten Zusammenhängen allein. Die Kälte dieser Überbleibsel kriecht dem Betrachter buchstäblich unter die Haut. Die subtile Bedrohung, die in den scheinbar schlafenden Gerätschaften und Architekturen schlummert, kann jederzeit wieder erwachen.

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Freitag, 25.10.2019 um 20 Uhr
Künstlerhaus Dortmund, Sunderweg 1, 44147 Dortmund

Kuratorenführungen
So. 17. November 2019 um 16 Uhr
So. 24. November 2019 um 16 Uhr

Öffnungszeiten
Do-So von 16-19 Uhr

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