(openPR) Das aktuelle Arbeitgeberangebot ist eine Mogelpackung – so sieht es zumindest die Gewerkschaft IG BAU.
Der Gebäudedienstleister Krüger & Krüger Facility Services GmbH weist darauf hin, dass Arbeitnehmer in der Gebäudereinigung bald deutschlandweit in Warnstreik treten könnten.
Seit dem 15.08.2019 läuft eine Tarifvertragsverhandlung der Gewerkschaft IG BAU, die bisher keinen Durchbruch oder einen zufriedenstellenden Kompromiss bringen konnte. Zum 31. Juli wurde der bisher gültige Rahmentarifvertrag vom Bundesinnungsverband des Gebäudereinigungshandwerks gekündigt. Arbeitsverträge, die danach abgeschlossen werden, müssen also nicht mehr den zuvor geltenden Standards aus dem Rahmentarifvertrag entsprechen. Gleichzeitig lief damit die gewerkschaftliche Friedenspflicht aus.
Auch die letzte Verhandlung am 15. August in Frankfurt brachte keine Einigung zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern hervor. Somit drohen aktuell bundesweit Streiks in diversen Reinigungsobjekten.
Einige Arbeitgeber würden versuchen, die vormals allgemeinverbindlichen Inhalte des Rahmentarifvertrages mit erheblichen Einschnitten in neuen Arbeitsverträgen zu drücken. „Aktuell legen viele Chefs ihren Mitarbeitern neue Arbeitsverträge zu deutlich schlechteren Konditionen vor“, so die Pressesprecher der Gewerkschaft. Als Reaktion darauf hat die IG BAU Arbeitnehmern empfohlen, keine schlechteren Verträge zu unterschreiben. Die bisher geltenden Rahmenverträge können Arbeitnehmer verständlich zusammengefasst auf https://www.krueger-services.de/informationen-fuer-arbeitnehmer einsehen.
Wir als Unternehmen distanzieren uns von derartigen Geschäftsgebaren und behandeln auch unsere neu eingestellten Mitarbeiter gemäß der ehemals gültigen Rahmentarifverträge.
Die verhandelnden Parteien haben einen neuen Termin zur Einigung am 30.09.2019 vereinbart. Vor allem das durch die IG BAU geforderte Weihnachtsgeld droht die Verhandlungen scheitern zu lassen, da es aus Sicht der Arbeitgeber schwer zu finanzieren ist.
Schulen, Kliniken und Bürogebäude könnten bereits zeitnah schmutzig bleiben!
Auch wenn die Vergütung der Reinigungskräfte gemäß dem gültigen Lohntarifvertrag 15 % über dem in Deutschland gesetzlichen Mindestlohn liegt, propagiert die IG BAU ohne müde zu werden, dass die aktuelle Bezahlung in der Gebäudereinigung vielerorts kaum ausreicht, um eine akzeptable Wohnung zu bezahlen. Dazu könnten nun aufgrund von neuen Arbeitsverträgen, die seit dem Ende des alten Rahmentarifvertrags vorgelegt werden, weitere Einschnitte und schlechtere Konditionen kommen. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die ohnehin jeden Euro zweimal umdrehen müssen“, sagt die Gewerkschaft.
Allerdings haben die Arbeitgebervertreter bereits bei der letzten Verhandlung am 15.08. mehr Urlaub und Mehrarbeitszuschläge für alle Beschäftigten angeboten. Außerdem würden Fachkräfte mit Gesellenbrief bessere Lohngruppen erhalten und für Reinigungskräfte in der Industriereinigung würden neue Zuschlagsvereinbarungen gelten. (https://www.die-gebaeudedienstleister.de/presse/aktuelle-presseinformationen/detail/update-tarifverhandlungen-im-gebaeudereiniger-handwerk-mehr-urlaub-bessere-lohngruppe-fuer-gesell/)
Die Zugeständnisse der Arbeitgeber sind fair und in vielen Punkten auch exakt wie von der IG BAU gefordert erfüllt.