(openPR) DRESDEN. Radeburg bei Dresden, Geburtsort des Berliner Künstlers Heinrich Zille (1858 - 1929), schreibt erstmals einen Karikaturenpreis für den deutschsprachigen Raum aus.
Das Thema des Wettbewerbs lautet „Die Wahrheit stört zuletzt“, teilte die Bürgermeisterin Michaela Ritter am Montag mit. "Wir erhoffen uns Karikaturen, die unsere aktuelle Gesellschaft kritisch und humorvoll aufs Korn nehmen", sagte sie.
Der Preis ist mit eintausend Euro dotiert und wird Anfang Januar 2019 während eine Festaktes an eine Künstlerin oder einen Künstler vergeben. Hauptsponsor des Preises ist das Radeburger Unternehmen Megger Hagenuk KMT Kabelmesstechnik GmbH.
Für die Auswahl der besten Werke hat die Stadt eine Jury berufen. Diese gibt ihre Entscheidung, nach Sichtung aller eingereichten Arbeiten, am Ende des Jahres bekannt. Der Heinrich-Zille-Karikaturenpreis und die damit verbundenen Ausstellungen werden fachlich von der Galerie Komische Meister Dresden unterstützt. Künftig soll es zwei aktuelle Karikaturenausstellungen pro Jahr in Radeburg geben, teilte Bürgermeisterin Ritter mit.
Schon ab dem 2. September 2018 gibt die Stadt Radeburg einen Vorgeschmack auf die Karikaturenkunst. In einem Teil des frisch sanierten Heimatmuseums in der Heinrich-Zille-Straße eröffnet die Cartoon-Schau "Liebe, Lust und andere Katastrophen", in der Werke vieler namhafter deutscher Karikaturisten zu sehen sind, etwa von Barbara Henniger, Reiner Schwalme, Mario Lars, Til Mette und Klaus Stuttmann. Diese Ausstellung wird bis zum 15. Dezember 2018 zu sehen sein. Das Projekt wird – wie bereits schon die Sanierung des Museumsgebäudes - im Rahmen des Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost gefördert.
Der Grafiker, Maler und Fotograf Heinrich Zille wurde am 10. Januar 1858 in einem Haus am Radeburger Markt geboren. Nach dem Umzug der Familie ins nahegelegene Dresden, wo Heinrich eingeschult wurde, folgte um 1868 die Umsiedlung nach Berlin.
Als "Pinselheinrich" erlangte Zille in der Hauptstadt Ruhm und Anerkennung. Seine spöttische Sozialkritik äußerte er auch in Karikaturen, die Zilles "Milljöh" zeigen, die Alt-Berliner Arbeiterviertel und Vergnügungsorte einfacher Leute.
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