(openPR) Konferenz plädiert für Deutsch-Indische Kooperation in Zeiten transatlantischer Unsicherheit
Das in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindende Deutsch-Indische Wirtschaftsforum ist auf große Resonanz gestoßen. Etwa 300 Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft kamen in der BMW-Welt und im Bayerischen Wirtschaftsministerium zusammen, um die Potentiale der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der größten Volkswirtschaft der EU und dem indischen Subkontinent zu diskutieren.
Die Konferenz fand im Umfeld einer volkswirtschaftlich anspruchsvollen Großwetterlage statt. So zeigen etwa der Beschluss über den Austritt Großbritanniens aus der EU und die protektionistische Rhetorik des US-Präsidenten, dass die Globalisierung keine Einbahnstraße ist.
Im Lichte dessen wollten viele Teilnehmer das Treffen als positives Beispiel gelingender und chancenreicher Zusammenarbeit der beiden großen Volkswirtschaften verstanden wissen. Die Beiträge der Konferenzteilnehmer machten immer wieder deutlich, dass Deutschland und Indien mit ihren demokratisch und föderal aufgebauten Staatswesen über eine belastbare gemeinsame Wertebasis verfügen.
Doch auch konkrete Themen wie Digitalisierung, E-Mobilität, Innovation, Patentrecht, Transportwesen sowie Information und Austausch von Best Practices zur Unternehmensgründung in Indien und Deutschland standen auf der Agenda der Veranstaltung. Im sogenannten „Leaders Talk“, der tagsüber stattfand, gaben hochrangige Manager wie Günter Butschek (Tata Motors), Vikram Pawah (BMW Indien) und Wilfried Aulbur (Roland Berger Indien) Einblicke in ihre strategischen Überlegungen.
Die Abendveranstaltung legte mit Beiträgen der indischen Botschafterin Mukta Dutta Tomar, des Bayerischen Wissenschaftsministers Ludwig Spaenle, des Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses des Bayerischen Landtags Erwin Huber sowie des BMW-Vorstands Markus Duesmann den Fokus verstärkt auf politische Inhalte wie beispielsweise dem Abbau von Handelshemmnissen.
Siddharth Mudgal, der die Veranstaltung als Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Indische Zusammenarbeit ins Leben gerufen hat, zeigte sich zufrieden: „Das Potential der wirtschaftlichen Kooperation zwischen Deutschland und Indien ist enorm und bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Mit dem Deutsch-Indischen Wirtschaftsforum möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die beiden Länder enger zusammenzuführen. Dabei geht es um die unternehmerische Seite, aber auch – untrennbar verbunden – um die partnerschaftliche Begegnung zwischen Deutschen und Indern.“
Hintergrundinformation:
Seit Mitte der 1990er Jahre erfreut sich die indische Wirtschaft eines starken Wachstums, während sie gleichzeitig die Herausforderungen einer überbordenden Bürokratie und grassierender Korruption meistern muss. Indiens junge Bevölkerung mit zahlreichen Hochschulabsolventen im Technologiebereich beschert dem Vielvölkerstaat auch mittel- bis langfristig günstige Wachstumsperspektiven. Mit einem vom Internationalen Währungsfonds prognostizierten jährlichen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 7 Prozent kann Indien bis zum Jahr 2030 von Platz 7 der weltgrößten Volkswirtschaften auf Platz 3 aufrücken.
Dieses Potential macht Indien zu einem vielversprechenden Ziel für deutsche und europäische Unternehmen. Bereits heute ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Indiens in der EU.
Das Deutsch-Indische Wirtschaftsforum ist eine Kooperationsveranstaltung der Gesellschaft für Deutsch-Indische Zusammenarbeit, des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie mit seiner Ansiedlungsagentur Invest in Bavaria, der Botschaft der Republik Indien, des Indischen Generalkonsulats München und der Landeshauptstadt München.