(openPR) Es ist der 24. Mai 2017, kurz nach 13:30 Uhr. Beim Stand von 4:6, 5:5 rutscht Laura Siegemund in der zweiten Runde des WTA-Turniers in Nürnberg bei einem Ausfallschritt auf die Vorhandseite aus. Sie fällt zu Boden, schreit, hält sich das Knie. Die Diagnose: Kreuzbandriss.
Für die 29-jährige Tennisspielerin aus Metzingen bei Stuttgart ist dieser schreckliche Moment mittlerweile drei Monate vergangen. Seit Juni befindet sie sich in der Reha und arbeitet jeden Tag hart an ihrem Comeback auf die Profitour, idealerweise zum Saisonbeginn 2018. Seit Ende April dieses Jahres nutzt Laura Siegemund die Physikalische Gefäßtherapie nach BEMER ®. Im Interview spricht die zweifache WTA-Turniersiegerin über ihre Anfänge, ihre Verletzung und ihre Zukunft im Tennissport.
Frau Siegemund, wie sind Sie denn eigentlich zum Tennis gekommen?
„Tatsächlich komme ich aus einer tennisbegeisterten Familie. Mit drei Jahren bin ich bereits in diesen Sport hineingestolpert. Schon als Kind hat man bei mir gemerkt, dass ich im Tennis wirklich talentiert bin. Als ich dann zwölf Jahre alt war, wurde das Ganze professionalisiert.“
Wie ging es dann für Sie weiter?
„Ich habe dann lange Zeit auf der kleineren Profitour auf ITF-Level gespielt, das waren sehr steinige Jahre. Zwischendurch hatte ich sogar aufgehört, professionell zu spielen, habe meine Prioritäten verschoben, Psychologie studiert und meine A-Trainer-Lizenz absolviert. Dann habe ich doch wieder zum Profitennis zurückgefunden, mein erster größerer Sieg gelang mir bei einem 100.000$-Turnier 2015 in Biarritz in Frankreich und ist mir noch in sehr schöner Erinnerung. Das war dann auch der Startschuss in die Top 100 der Weltrangliste und für meinen Weg auf die WTA-Tour.“
Danach lief es für Sie ja umso besser. 2016 der erste WTA-Titel im schwedischen Båstad, danach die Teilnahme bei den olympischen Spielen in Rio. Welcher Erfolg war für Sie da eigentlich der Schönste?
„Es fällt mir echt schwer, da eine Sache hervorzuheben. Etwas ganz Besonderes war es, an den olympischen Spielen teilzunehmen und für mein Land zu spielen. Da ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen. Danach den Grand Slam-Titel bei den US Open im Mixed-Doppel zu holen - eine riesige Überraschung! Und zu guter Letzt war der Sieg in Stuttgart in diesem Jahr natürlich ein Highlight. Dieses traditionsreiche Turnier vor meiner Haustüre ausgerechnet an seinem 40-jährigen Jubiläum zu gewinnen – was Besseres hätte ich mir nicht vorstellen.“
(Beim WTA-Turnier in Stuttgart war BEMER Sponsor und mit einem Informationsstand vor Ort.)
Nach ihrem Heimerfolg sagte Fed Cup-Chefin Barbara Rittner, dass Sie in der Form ihres Lebens wären. Kurze Zeit später dann der furchtbare Kreuzbandriss in Nürnberg. Was ging Ihnen da durch den Kopf?
„Ich denke da eigentlich nicht gerne zurück und ich versuche das auch, so wenig wie möglich zu tun, stattdessen möchte ich lieber nach vorne schauen. Aber ich erinnere mich gut an die Situation, wenn alles auf einen einbricht. Von einer Sekunde zur anderen wird dir plötzlich klar, dass etwas Schlimmeres passiert ist. Da kommt sehr viel auf einmal zusammen: Schock, Schmerz, Enttäuschung. Zum Glück konnte ich mich davon sehr schnell erholen und positiv in die Zukunft blicken.“
Nach ihrem Krankenhausaufenthalt begann dann relativ schnell die Reha und die ersten sportlichen Betätigungen. Können Sie kurz beschreiben, wie aktuell ein normaler Tagesablauf bei Ihnen aussieht?
„Derzeit ist das wirklich ein absoluter Vollzeitjob. Momentan stehe ich oft um 5:45 Uhr auf und bin um 7:00 Uhr in der Reha. Dort habe ich dann circa zwei Stunden Physiotherapie und weitere zwei Stunden Trainingstherapie. In dieser Zeit wird in erster Linie an der Kräftigung und Beweglichkeit des Knies gearbeitet. Danach folgen verschiedene physikalische Therapieformen, im Anschluss daran hänge ich dann so oft wie möglich noch mein normales Fitnessprogramm. Alles, was nicht mit dem Knie zu tun hat, muss schließlich auch in Form gehalten werden. Das sind dann weitere ein bis zwei Stunden richtiges Kraft- und Fitnesstraining. Nach meiner Mittagspause geht es am Nachmittag oft mit Presseterminen oder anderen Veranstaltungen weiter. Abends gibt es dann teilweise nochmal eine Physiotherapie-Einheit, je nachdem, wie ich mich fühle.“
Durch die BEMER Partnerin Susanne Böttcher aus Korb haben Sie die BEMER Therapie kennengelernt. Wie nutzen Sie den BEMER in dieser Zeit?
„Jetzt in der Reha habe ich die Zeit auf der BEMER-Matte als zusätzliche Therapie gesehen, um auf allen Ebenen zu arbeiten. Die Matte liegt bei mir zuhause auf der Physio-Liege, auf der ich regelmäßig behandelt werde. Morgens nach dem Aufstehen und abends nach meiner letzten Physio-Behandlung nutze ich den BEMER immer.“
Wie lautet ihr Fazit? Hilft Ihnen der BEMER bei Ihrer Arbeit am Comeback?
„Es ist auf jeden Fall eine zusätzliche Maßnahme, die sowohl in der Regeneration als auch jetzt im Heilungsprozess behilflich ist. Klar ist der BEMER nicht meine einzige Behandlungsmethode nach meinem Kreuzbandriss, aber um auf verschiedenen Ebenen an meinem Körper zu arbeiten, bringt mir die Therapie auf jeden Fall etwas. Wenn ich die Möglichkeit habe, das BEMER-Set auf meinen Reisen mitzunehmen, wird er auf jeden Fall dabei sein.“