(openPR) Etwa eine Million Erwachsener in Deutschland leiden unter ADHS (Hyperaktivitätssyndrom); durch ihre "Unaufmerksamkeit, Impulsivität, Hyperaktivität, Hypersensibilität, Emotionalität, Ich-Bezogenheit und mangelnde Selbstregulation haben ADHS-Betroffene meist Schwierigkeiten, wichtige soziale Kompetenzen zu erwerben". Die Krankheit wird häufig als Borderline- oder bipolare Störung fehldiagnostiziert und fehlbehandelt, kritisieren Dipl.-Psych. Vera Schütte und Prof. Dr. Franz Petermann (Universität Bremen) in der aktuellen Ausgabe "Verhaltensmedizin und Verhaltenstherapie (2/2006)".
Die klassische Symptomatik:
- Streit provozieren und ihn nicht beenden können
- unaufmerksames Zuhören, andere unterbrechen oder ununterbrochenes eigenes Reden
- erwarten, dass das Gegenüber weiß, was man selbst denkt
- Stimmungsschwankungen
- Wutanfälle
- plötzliches Aufstehen im Gespräch oder während eines Gesprächs parallele Aktivitäten ausführen
- spontane Entscheidungen treffen, ohne alle Beteiligten vorher zu fragen
Schütte und Petermann beobachteten in ihrer Studie einen hohen Leidensdruck, den Betroffene auslösen - und als Feedback wiederum erleiden. Die Autoren empfehlen, von einer Kombination aus Pharmako- und Psychotherapie sowie Psychoedukation Gebrauch zu machen.
Vera Schütte, Franz Petermann:
Soziale Beziehungen und Partnerschaft bei Erwachsenen mit ADHS
Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin 2/2006, S. 157-172









