(openPR) Osterholz-Scharmbeck (OHZ), den 24.04.2017: Erlaubt ist, was hilft.... solange es den Zähnen keinen weiteren Schaden zufügt. Jeder kennt diese Situation: die "beliebten" Zahnschmerzen treten mit Vorliebe am Wochenende oder nachts auf. Oft ist die Kopfkissenwärme der Auslöser; ein entzündeter Zahn oder Entzündungen im Zahnhalteapparat allgemein reagieren auf Wärme. Nicht jeder mag gern zur chemischen Keule in Form von Tabletten greifen, daher hilft die Suche nach Alternativen.
Generell gilt natürlich: Zahnschmerzen treten nicht ohne Grund auf. Und diesem sollte auch von einem Zahnarzt nachgegangen werden, denn von allein wird man das Problem höchstwahrscheinlich nicht lösen. Das Problem ist meist die Zeit vom beginnenden Zahnschmerz bis zum Zahnarztbesuch. Es gilt, diese zu überbrücken, bis professionell geholfen werden kann. Das erste natürliche Mittel der Wahl ist, es mit Kühlung zu versuchen. Wenn man keinen medizinischen Kühlakku zur Hand hat, tut es zur Not auch eine gekühlte Flasche, Eiswürfel oder anderes aus Tiefkühlfach und Kühlschrank. Wichtig ist: Eiskaltes nicht direkt auf die Haut bringen. Zum Zahnschmerz kommen sonst noch Hautschädigungen durch Erfrierung hinzu. Man wickelt den Kühlgegenstand am besten in ein Geschirrhandtuch oder ein anderes dünnes Tuch, bevor man ihn von außen gegen den Schmerzpunkt hält.
Da von innen zu Heißes oder zu Kaltes ebenfalls kontraproduktiv wäre, sollte man entsprechende Getränke vermeiden. Schmerzen sind ein Ausdruck gereizter Nervenrezeptoren. Diese sollte man also nicht weiter reizen. Salbei- oder Kamillentee, sowohl als Mundspülung oder auch getrunken, kann Linderung verschaffen - aber bitte nur lauwarm anwenden.
Als Hausmittel erprobt ist zum Beispiel auch Nelkenöl oder gleich die ganze Gewürznelke. Der Eigengeschmack ist sehr intensiv, deshalb mag dies vielleicht nicht jeder ausprobieren. Nelkenöl auf die schmerzende Stelle gerieben oder alle zwei bis drei Stunden eine Gewürznelke auf den schmerzenden Zahn (wer das nicht mag, daneben) gelegt, mag ebenfalls helfen. Die ganze Gewürznelke -unzerkaut- soll sogar über die Nacht oder das Wochenende helfen, wenn eine Füllung herausgefallen ist und man das entstandene Loch versucht, mit der Nelke zu füllen. Es wurde nachgewiesen, dass Gewürznelken einen hohen Gehalt an Phenolverbindungen haben. Diese wirken antioxidativ und entzündungshemmend.
Wer in der Apotheke vorgesorgt hat, hat sich dort vielleicht eine Teemischung aus Johanniskraut, Baldrian, Quendel, Pfefferminz und Melisse zusammenstellen lassen. Mit kochendem Wasser übergossen, muss diese 15 Minuten ziehen und anschließend ausreichend abkühlen, bevor man damit spült oder den Tee trinkt.
Wenn man es nicht anders aushält, wird man vermutlich zur Schmerztablette greifen. Bitte denken Sie daran: Solange es keine zahnärztliche Untersuchung gibt, ist die Ursache für die Schmerzen unbekannt. Aspirin als Schmerztablette ist daher ungeeignet, sie wirkt blutverdünnend und kann somit bei einer eventuell nötigen Zahn-OP ein Hindernis darstellen. Alternativ könnte man eine Tablette auf Ibuprofen-Basis nehmen, da diese zeitgleich entzündungshemmend wirkt. Und sobald die Praxis wieder geöffnet hat - ab zum Zahnarzt und die Ursache des Problems herausfinden und beheben lassen!