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Erfolgreiches Herbstsymposium der HC&S AG: „12 Jahre DRG-System“

15.11.201612:51 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Erfolgreiches Herbstsymposium der HC&S AG: „12 Jahre DRG-System“
Plenum des 10. Münsteraner Symposiums
Plenum des 10. Münsteraner Symposiums

(openPR) Bereits zum zehnten Mal in Folge kamen am 28. Oktober 2016 Vertreter aus der Krankenhauswirtschaft zum alljährlichen Münsteraner Herbstsymposium „Krankenhausmanagement in der Praxis“ zusammen. Mehr als 50 Teilnehmer folgten der Einladung der HC&S AG zu dieser traditionsreichen Veranstaltung, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feierte. Dementsprechend widmete sich das Symposium auch einem ganz besonderen Thema: Unter dem Titel „12 Jahre DRG-System“ diskutierten namhafte Experten die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Krankenhausfinanzierung in Deutschland.



Nach den Begrüßungsworten startete Dr. Werner Barbe (Vorstand der HC&S AG) den Tag mit einem Überblick über die Meilensteine der deutschen Krankenhausfinanzierung. Er skizzierte dabei den Weg vom Selbstkostendeckungsprinzip hin zum DRG-System mit seiner pauschalierenden und leistungsorientierten Vergütung von stationären Behandlungsfällen.

Dem historischen Rückblick folgte Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff (Leiter des Centrums für Krankenhausmanagement der Universität Münster und Direktor des Ludwig Fresenius Centers for Health Care Management and Regulation an der HHL Leipzig) mit einem Blick auf die derzeitige Leistungsfähigkeit deutscher Krankenhäuser. Diese ist besonders durch den Widerspruch von steigenden medizinischen Anforderungen auf der einen und der nach wie vor bestehenden Budgetierung im DRG-System auf der anderen Seite beeinflusst, der dazu führt, dass sich technische Innovationen derzeit nur sehr schwer implementieren lassen. Dies schätzt Prof. von Eiff als eines der wesentlichen Probleme der Krankenhauswirtschaft ein, das es in Zukunft zu lösen gilt. Daneben steht auch das Hygienemanagement in deutschen Kliniken aktuell vor großen Herausforderungen.

Frank Huisman (Pflegedirektor des Prosper-Hospitals Recklinghausen) widmete sich in seinem nachfolgenden Vortrag den Auswirkungen des DRG-Systems auf die tägliche Arbeit. Unter der Fragestellung „Wie können wir mit der zunehmenden Leistungsverdichtung umgehen?“ berichtete Herr Huisman von vielfältigen Maßnahmen des Change Managements und der Prozessanpassung, die in seinem Haus erfolgreich umgesetzt wurden beziehungsweise werden und neben Kosteneinsparungen auch und vor allem wieder „mehr Hände ans Bett“ bringen können. Besonderen Stellenwert nimmt dabei, neben der Reorganisation des Aufnahmeprozesses, die Einbindung verschiedener Berufsgruppen in den Prozess der Patientenversorgung ein.

Mit der Frage nach einer optimalen Dokumentation und Kodierung der erbrachten Leistungen als wesentliche Voraussetzung für die aufwandsgerechte Abrechnung im DRG-System beschäftigte sich anschließend Andreas Wenke (Arzt und Medizincontroller in der DRG Research Group des Universitätsklinikums Münster). Er stellte fest, dass in vielen Häusern durchaus noch Erlöspotenziale existieren, die durch eine verbesserte Leistungsdokumentation und den Einsatz von erfahrenen Kodierfachkräften ausgeschöpft werden können. Ob eine Investition in die Kodierung jedoch ökonomisch Sinn macht, ist nur klinik- und situationsspezifisch beurteilbar. Mit Blick in die Zukunft geht Herr Wenke davon aus, dass der vollständigen Kodierung in Bezug auf die neuen Qualitätszuschläge/-abschläge eine besondere Erlösrelevanz zukommt.

Nach einer erholsamen Mittagspause mit vielen spannenden Gesprächen und neuen Kontakten blickte Dr. Matthias Brachmann (Berater und Geschäftsführer der bcmed GmbH) in seinen Vortrag kritisch auf den Bereich der Notfallversorgung im DRG-System, in dem derzeit ein strukturelles Finanzierungsdefizit besteht. Zwar sieht das Krankenhausstrukturgesetz hier verschiedene Änderungen vor, deren konkrete Umsetzung ist jedoch noch offen. Somit bleibt den Kliniken heute nur die Möglichkeit, die Defizite aus eigener Kraft, zum Beispiel durch eine Verschiebung in die stationäre Abrechnung aufzufangen, soweit dies im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingung möglich ist. Hierzu gab Herr Brachmann hilfreiche Tipps und Umsetzungshinweise.

Der sich anschließende Vortrag von Stefan Müller-Mielitz (Verantwortlicher für Angewandte Forschung bei DMI Archivierung) stand ganz im Zeichen der Digitalisierung im Krankenhaus und der Frage, wie die IT Krankenhausprozesse unterstützen und somit das Personal entlasten kann. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der elektronischen Patientenakte und der dafür notwendigen digitalisierten Aufbereitung und Archivierung aller Patientendaten – von der Aufnahme bis zur Abrechnung. Optimal umgesetzt lässt sich hiermit nicht nur die Dokumentationstransparenz steigern, sondern es ergeben sich außerdem zahlreiche Potenziale für eine höhere Prozessqualität und zur Sicherung wertvoller Erlöse. Wie Herr Müller-Mielitz berichtete, besteht in diesem Bereich aktuell allerdings noch ein enormer Nachholbedarf in deutschen Krankenhäusern.

Es folgte mit Tom Seiffert (Fachbereichsleiter Abrechnungsstrategie Krankenhaus bei der AOK PLUS) ein Vertreter der Kostenträger mit seinen Ausführungen zum MDK-Prüfverfahren. Über die Frage nach den Vor- und Nachteilen von Bürokratie sowie deren Notwendigkeit, insbesondere im Zeichen der neuen PrüfvV, beleuchtete Herr Seiffert verschiedene Praxisfälle aus der Krankenkassenprüfung. Somit sensibilisierte er die Teilnehmer, die fast ausschließlich aus der Klinikbranche stammen, für die Sichtweise der Kostenträger und zeigte Lösungsoptionen für einen konstruktiven Falldialog auf.

Zum Abschluss des Tages wagte Prof. Dr. Norbert Roeder (Ärztlicher Direktor und Vorstandvorsitzender des Universitätsklinikums Münster) einen visionären Blick in die Zukunft. Unter dem Titel „Krankenhausfinanzierung im Jahr 2026“ analysierte er die aktuelle und zukünftige Situation des DRG-Systems und kam zu dem Schluss, dass sich Krankenhausfinanzierung immer im Spannungsfeld Medizin versus Ökonomie bewegte und bewegen wird. Dies wird sich infolge der demographischen Entwicklung zukünftig eher verstärken als verringern. Den Ausweg aus dem derzeitigen Investitionsstau sieht Prof. Roeder in einer Rückkehr zur Monistik, die er, gemeinsam mit dem selektiven Kontrahieren, als primäre Herausforderung der Krankenhausfinanzierung und wesentliche Wettbewerbsbedingung der Zukunft einstuft.

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