(openPR) Wenn soziale Systeme autopoietisch d.h. sich selbst erhaltend sind, – und das sind sie, vgl. Download zum Beziehungsmanagement -, dann heißt das konsequenterweise auch, dass es eine (direktive) Veränderungsmacht nur hinsichtlich des eigenen inneren Systems gibt, was aber dann in der Folge für das soziale System, welches sich ja über ein Aktions, – Reaktions, – Erwartungshaltungs - Muster auszeichnet, wiederum einen nicht unerheblichen Veränderungsreiz / Veränderungsimpuls darstellen kann.
Die Kompetenz für die in diesem Sinne beobachtete Veränderungsmacht wird erworben durch die Anwendung der Spiegelgesetze.
Die Spiegelgesetze*, wie sie hier nachfolgend dargestellt sind, stehen in enger Beziehung zu den Systemgesetzen und betreffen gewissermaßen den Fortgeschrittenenstatus im Beziehungsmanagement.
1. Spiegelgesetz
Alles, was mich am Anderen stört, ärgert, aufregt, in Wut geraten lässt und was ich anders haben will, habe ich selbst in mir.
Das bedeutet, dass es mich ärgert, wenn ich gewahr werde, dass der Andere mit quasi den Spiegel vorhält, was ich auch gerne tun würde, was ich mir selbst aber verbiete.
2. Spiegelgesetz
Alles, was der Andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will und was mich verletzt, betrifft mich – dies ist in mir noch nicht erlöst.
Dieses Gesetz besagt, dass der Andere mit seiner Kritik an meinen wunden Punkt rührt, dass ich den damit verbundenen Schmerz aber nicht zulassen kann. Deshalb ist der Andere daran schuld, wenn ich verletzt bin. Das heißt, dass ich meinen wunden Punkt, meinen blinden Fleck nicht sehen will, ich klammere ihn aus, verschließe ihn, daher ist er nicht erlöst.
3. Spiegelgesetz
Alles, was der Andere an mir kritisiert und mir vorwirft, anders haben will oder bekämpft, was mich aber nicht berührt, ist sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigene Unzulänglichkeit, die er auf mich projiziert.
Hier wird deutlich, dass ich sehr wohl erkennen kann, ob die Kritik etwas mit mir zu tun hat. Ich kann erkennen, dass der andere seinen Schwachpunkt wegschiebt und ihn mir anhaften will. Er ist quasi mit dem ersten Spiegelgesetz konfrontiert: Sein eigenes inneres Bild von sich entspricht nicht dem, was er eigentlich tun möchte und er kritisiert es an mir.
4. Spiegelgesetz
Alles, was mir am Anderen gefällt, was ich an ihm liebe, habe ich selbst in mir und liebe dies im Anderen – wir sind in diesen Punkten eins.
Hier heißt es: Ich bin mit dir und mir einverstanden, es gibt keine Vorwürfe, keine Polarisation. In mir ist vereint, was ich auch in dir sehen. Das heißt wiederum: Alles ist mit Allem verbunden, wir sind eins, weil ich das, was ich integriert habe, auch in dir finden. Ich bin sogar damit einverstanden, wenn du mir den Spiegel vorhältst, denn in dir sehe ich mich auch.
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Der Konflikt weiß es besser, Concadora Verlag
Wie ich in meiner Buchtrilogie zum Dialogmodell (Bd. 1) dargestellt habe, ist immer alles da, - Stück und Gegenstück, - Licht und Schatten, - Plus und Minus, auch wenn eines davon für unsere Wahrnehmung nicht sichtbar, nicht aktiviert ist. Es ist als Information im Energiefeld (unsichtbar) präsent und muss auch präsent bleiben, da sich andernfalls das Spannungsfeld, das die Entwicklung der Co-Existenz erst möglich macht, verliert.
Wenn sich also der nicht erwünschte Pol durch die Spiegelungsgesetze (s.o.) sichtbar macht, dann darf das als Einladung zu einem Lernschritt / einem Entwicklungsschritt in die höhere Mitte verstanden werden, - jene höhere Mitte, die Schupbach (WorldWork) als die Superposition, als die übergeordnete Energie im Quantenfeld beschreibt, worin sich Bewusstheit erweitert und sich neue Wirklichkeitsräume mit neuen Erkenntnissen und neuen Lösungen auftun.
mehr dazu auf www.emabetsch-systemischemediation.de













