(openPR) Das Geschäftsklima im Land bleibt rau
: Die Erwartungen haben sich aufgehellt
Das Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft Baden-Württembergs hat sich nach seiner Stabilisierung im Vormonat im März wieder leicht eingetrübt. Nach den Ergebnissen des s Baden-Württemberg hat sich hier eine vermehrte Unzufriedenheit über die aktuelle Geschäftslage bemerkbar gemacht. Dagegen haben sich die Erwartungen erstmals in diesem Jahr etwas aufgehellt. Die Konjunkturperspektiven blieben jedoch von Unsicherheit und Skepsis geprägt. Die Ergebnisse sprechen eher für ein sehr verhaltenes Wirtschaftswachstum in den nächsten Monaten und nicht für eine zunehmende Erholung.
Das verarbeitende Gewerbe beurteilte seine Geschäftssituation negativer als im Vormonat, seine Aussichten erschienen jedoch insgesamt weniger trüb. Die Betriebe des krisengebeutelten Bauhauptgewerbes meldeten eine Verschlechterung ihrer Lage und blickten auch den kommenden Monaten pessimistischer entgegen. Im Großhandel fielen die Urteile zur allgemeinen Geschäftsentwicklung wieder ungünstiger aus, die Aufhellungstendenzen in den Erwartungen setzten sich nicht fort. Lediglich der Einzelhandel berichtete über eine nochmalige Besserung seiner Geschäftssituation, wobei die negativen Urteile aber weiterhin dominierten. Bezüglich der weiteren Aussichten ließ der Pessimismus nur zögerlich nach.
In Deutschland hat sich das Geschäftsklima nach der spürbaren Erholung in den beiden Vormonaten wieder etwas verschlechtert. Der Klimasaldo lag zwar noch über dem Stand vom Januar, die Hoffnungen auf eine durchgreifende konjunkturelle Wende haben sich damit aber vorerst nicht bestätigt. Eintrübungstendenzen des Geschäftsklimas wurden vor allem im verarbeitenden Gewerbe, aber auch im Großhandel registriert. Im Bauhauptgewerbe zeichnete sich dagegen eine leichte Aufhellung ab, hauptsächlich wegen einer weniger skeptischen Einschätzung der weiteren Aussichten. Der Einzelhandel zeigte – trotz einer erneuten Verbesserung seiner aktuellen Situation – noch keine Anzeichen für eine nachhaltige Aufwärtsentwicklung. Die Lage wurde nach wie vor überwiegend schlecht beurteilt, die Erwartungen blieben pessimistisch.
Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe verschlechtert sich zum dritten Mal in Folge
Die Betriebe des verarbeitenden Gewerbes Baden-Württembergs beurteilten ihre Geschäftslage im März wieder häufiger als schlecht. An dem von Unzufriedenheit geprägten Urteilsbild hat sich jedoch grundsätzlich seit Mitte letzten Jahres – abgesehen von kurzfristigen Schwankungen – wenig geändert. Die bis zum Jahresende registrierte Erholung der Auftragslage machte erneut keine Fortschritte mehr. Vielmehr wurden die Auftragsreserven nun eher ungünstiger eingeschätzt. In den Geschäftserwartungen für die nächsten Monate zeigten sich erstmals in diesem Jahr leichte Aufhellungstendenzen. Die Skepsis überwog aber noch. Die Testteilnehmer rechneten mit schwächeren Impulsen aus dem Auslandsgeschäft und planten vermehrt Produktionseinschränkungen. Der Personalabbau dürfte sich vorerst noch in unverminderter Stärke fortsetzen.
Die Baukonjunktur kommt nicht in Schwung
Die Betriebe des Bauhauptgewerbes beurteilten ihre Geschäftslage im März erneut negativer. Die im vierten Quartal des Vorjahres und noch bis in den Januar hinein registrierte Erholung der Baukonjunktur war den Testergebnissen zufolge nur ein Zwischenspiel, da man auch den kommenden Monaten wieder pessimistischer entgegenblickte. Die Bauproduktion nahm leicht zu. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten verbesserte sich geringfügig, mit 59 Prozent (saison- und witterungsbereinigt) wurde der entsprechende Wert des Vorjahres weiterhin verfehlt (63 Prozent). Produktionsbehinderungen wurden hauptsächlich durch widrige Witterungsverhältnisse und wegen Auftragsmangel verursacht. Davon betroffen waren 43 Prozent bzw. 47 Prozent der Baubetriebe (die entsprechenden Vorjahreswerte lauten 49 Prozent bzw. 39 Prozent). Die Reichweite der Auftragsbestände ist leicht gestiegen, sie lag mit durchschnittlich 2,2 Monaten nur noch knapp unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau (2,4 Monate). Die Testergebnisse deuten darauf hin, dass der Druck auf die Baupreise zwar etwas nachgelassen hat. Preiserhöhungen dürften sich aber auch in den kommenden Monaten nur vereinzelt durchsetzen lassen. Eine Abschwächung des Personalrückgangs ist noch nicht in Sicht. Per Saldo planten 42 Prozent der Betriebe eine Verringerung ihrer Beschäftigtenzahl gegenüber 27 Prozent im März 2002 (jeweils saison- und witterungsbereinigte Werte).
Im Großhandel keine weiteren Aufhellungstendenzen
Im Großhandel fielen die Urteile zur allgemeinen Geschäftsentwicklung im März nach der kräftigen Besserung im Vormonat wieder etwas ungünstiger aus. Die Umsätze dürften den Stand vom Vorjahr nicht erreicht haben. Die im Februar registrierten Aufhellungstendenzen in den Geschäftserwartungen setzten sich nicht fort. Angesichts der weiterhin unsicheren Perspektiven und zu hoher Lagerbestände soll die noch deutlich auf Kürzungen ausgerichtete Orderpolitik vorerst nicht weiter gelockert werden.
Mühsamer Erholungskurs im Einzelhandel
Der Einzelhandel berichtete erneut über eine Besserung seiner Geschäftssituation, die sich aber angesichts eines aus den Urteilen der Testteilnehmer resultierenden negativen Saldos von knapp -56 Prozentpunkten immer noch als außerordentlich schlecht darstellte. Die Umsatzentwicklung blieb enttäuschend. Der Pessimismus hinsichtlich der weiteren Aussichten ließ nur zögerlich nach. Da sich eine nachhaltige Besserung vorerst nicht abzeichnete und der Lagerdruck sich wieder erhöhte, war vermehrt eine Kürzung der Bestellmengen geplant.
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