(openPR) Burg/Spreewald, 26. Mai 2016.
Aus insgesamt 103 Bewerbungen hat die Jury für den 9. Jahrgang des Spreewald-Literatur-Stipendiums 2016/2017 aktuell fünf Preisträger ausgewählt. Sie entschied sich für folgende Autoren, die jahreszeitliche Residenzstipendien erhalten:
– Eleonora Hummel (Prosa) – SPREEWALD-LITERATUR-STIPENDIUM Herbst 2016
– Frank Schulz (Theater) – SPREEWALD-LITERATUR-STIPENDIUM Winter 2016/17
– Walle (Walter-Hermann) Sayer (Lyrik) – SPREEWALD-LITERATUR-STIPENDIUM Frühjahr 2017
– Stefanie de Velasco (Prosa) – SPREEWALD-LITERATUR-STIPENDIUM Sommer 2017
Ein Sonderstipendium der Jury geht an Monika Rinck (Prosa).
Das Engagement der Stifter, das Hotel Bleiche Resort & Spa in Burg/ Spreewald in Zusammenarbeit mit der Spreewälder-Kulturstiftung, dient der Förderung gegenwärtiger Literatur (Prosa, Lyrik, Theater, Drehbuch) in der Region und der Auseinandersetzung mit der Region.
Die fünf Residenzstipendien im Wert von zusammen 44.000 Euro wählte eine honorige Jury unter Leitung der Kuratorin Franziska Stünkel aus. Als Vorsitzende des Vergabegremiums wurde sie erneut unterstützt von
– Nina Bohlmann (Filmproduzentin und Drehbuchautorin)
– Martin Hoffmann (Intendant der Stiftung Berliner Philharmoniker)
– Prof. Dr. Martin Lüdke (Literaturkritiker)
– Friedrich Schirmer (Theaterintendant und Dramaturg)
– Prof. Dr. Bernhard Schlink (Schriftsteller und Jurist)
Die Preisträger der Residenzstipendien finden während ihres Aufenthalts im Spreewald einen Ort der Ruhe und Inspiration für ihre schriftstellerische Arbeit. Es gibt auf dem Hotelareal eine Vielzahl attraktiver Rückzugsmöglichkeiten drinnen wie draußen sowie eine Bibliothek und Buchhandlung mit etwa 15.000 Büchern. Während der Residenzzeit sind bis zu vier Lesungen vorgesehen, deren Inhalt vom Stipendiaten bestimmt werden.
ZUSATZINFORMATIONEN zu den PREISTRÄGERN:
+++STIPENDIUM HERBST 2016 FÜR: Eleonora Hummel
Foto © Paul Kuchel
Eleonora Hummel wurde 1970 in Zelinograd, heute Astana, in Kasachstan geboren. 1980 zog die Familie in den Nordkaukasus und siedelte zwei Jahre später nach Dresden über. Ihr viel beachtetes Debüt »Die Fische von Berlin« sowie ihre weiteren Romane »Die Venus im Fenster« und »In guten Händen, in einem schönen Land« sind im Steidl Verlag Göttingen erschienen. Eleonora Hummel hat mehrere Auszeichnungen erhalten, unter anderen den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, den Hohenemser Literaturpreis und das Heinrich-Heine-Stipendium der Stadt Lüneburg.
+++STIPENDIUM WINTER 2016/2017 FÜR: Frank Schulz
Foto © Dirk Skiba
Frank Schulz wurde 1957 in Hagen bei Stade (Unterelbe) geboren. Nach seiner Ausbildung und dem Studium der Germanistik und Psychologie in Hamburg arbeitet er als Redakteur. Ab 1982 erste Veröffentlichungen, 1989 Hamburger Literaturförderpreis. 1991 erschien sein Debütroman «Kolks blonde Bräute« (I. Teil der »Hagener Trilogie«) im Haffmans Verlag, Zürich.
Weitere Veröffentlichungen und Anerkennungen folgten, so 2012 »Onno Viets und der Irre vom Kiez« im Verlag Galiani Berlin, wofür er den Kranichsteiner Literaturpreis erhielt. 2015 folgt »Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen« ebenfalls im Verlag Galiani Berlin und ausgezeichnet mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.
+++STIPENDIUM FRÜHJAHR 2017 FÜR: Walle (Walter-Hermann) Sayer
Foto © Burkhard Riegels
Walle (Walter-Hermann) Sayer wurde 1960 geboren und wuchs in Bierlingen auf. Heute lebt der gelernte Bankkaufmann mit seiner Familie als Autor und Aushilfskellner in Horb-Dettingen, Nordschwarzwald. Er veröffentlicht seit 1984 Gedichte und Prosa, zuletzt erschienen im Klöpfer & Meyer Verlag Tübingen: 2009 »Kerngehäuse«, Prosagedichte; 2011 »Zusammenkunft«, Ein Erzählgeflecht; 2013 »Strohhalm, Stützbalken«, Gedichte; 2016 »Was in die Streichholzschachtel paßte«, Feinarbeiten. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Preise, Stipendien und Auszeichnungen, darunter die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg.
+++STIPENDIUM SOMMER 2017 FÜR: Stefanie de Velasco
Foto © Joachim Gern
Stefanie de Velasco, geboren 1978 in Oberhausen, wuchs als Kind spanischer Einwanderer im Rheinland auf und studierte Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft in Bonn, Berlin und Warschau. Ihr Debüt-Roman »Tigermilch« erschien 2013 bei Kiepenheuer & Witsch und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Stefanie de Velasco lebt und arbeitet in Berlin.
+++SONDERSTIPENDIUM 2016/2017 FÜR: Monika Rinck
Foto © Gene Glover
Monika Rinck, (*1969) in Zweibrücken, lebt in Berlin. 1998 erschien: »Neues von der Phasenfront – ein Theoriecomic über unproduktive Phasen« bei b_books Berlin. Es folgten zahlreiche weitere Veröffentlichungen und Auszeichnungen. Im Frühjahr 2012 erschien ihr jüngster Lyrikband »Honigprotokolle« bei kookbooks. 2010 erhielt sie den Georg-K-Glaser-Preis, 2012 den Kunstpreis Berlin Literatur, 2013 den Peter-Huchel-Preis für das Buch »Honigprotokolle« . Im Winter 2013 erschien »Hasenhass– Eine Fibel in 47 Bildern« im Verlag Peter Engstler, 2014 »CANDY – Geschichten vom inneren Biest«, im gleichen Verlag. Im Frühjahr 2015 folgte: »Risiko und Idiotie: Streitschriften« bei kookbooks.
Im Jahr 2015 erhielt sie den Kleistpreis.
+++PREISTRÄGER 2008 BIS 2016:
Jahrgang 2015/ 2016 – Lucy Fricke, Dorit Linke, Christiane Neudecker, an den Autor Dr. Klaus Cäsar Zehrer und an den Drehbuchautor Michael Proehl.
Jahrgang 2014/ 2015 – Nadja Klinger, Hansjörg Schertenleib, Susanne Stephan und Jan Brandt.
Jahrgang 2013/ 2014 – Thomas Hettche, Sebastian Stern, Bernd Cailloux, Bettina Balàka und das Sonderstipendium 2014 erhielt Steffen Popp.
Jahrgang 2012/ 2013 – Susanne Kippenberger, Saša Stanišic, Markus Orths, Akos Doma und Volker Harry Altwasser /Sonderstipendium.
Jahrgang 2011/ 2012 – Dr. Peggy Mädler, Dr. Martin Beyer, Jan Decker und Anna-Elisabeth Mayer.
Jahrgang 2010/ 2011 - Patrick Findeis, Sebastian Orlac, Martin Brinkmann, Heide Schwochow und das Sonderstipendium für Sabrina Janesch.
Jahrgang 2009/ 2010 – Larissa Boehning, Thomas Lang, Robert Seethaler und Bodo Morshäuser und ein Sonderstipendium ging an Nachwuchsschriftsteller Martin Rose.
Jahrgang 2008/ 2009 – Schriftsteller Sobo Swobodnik, Stefan Weidner, Dr. Johann von Düffel und Drehbuchautorin Esther Bernstorff. Ein Sonderstipendium ging an Dr. Wolfgang Schlüter.
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