(openPR) Meine Geschichte, deine Geschichte, unsere Geschichte - es geht immer um menschliche Schicksale, wenn wir über Migration reden. Was kann künstlerische Fotografie zeigen und wie kann ein guter Dialog mit dem Publikum entstehen?
Die Ausstellung der Berliner Fotografin Dagmar Gester „Was bleibt. Fluchtgepäck“ zeigt fotografische Stillleben von Dingen, die Menschen auf ihrer Flucht mitgenommen haben.
Für ihr Werk wählt Gester die konsequente Reduzierung auf das Essentielle
des Heimat- und Identitätsverlusts. Sie fokussiert auf das, was bleibt: das Fluchtgepäck. Die Fotografien zeigen personalisierte Objekte, die mannigfaltige Assoziationsräume zulassen. Sie eröffnen der Betrachterin und dem Betrachter Denkräume und erlauben auch Anknüpfungspunkte zu den eigenen Familienerzählungen.
Die Besitzerinnen und Besitzer der Dinge sind visuell nicht präsent, doch werden sie durch die Beschriftung wieder in das Bild herein geholt. Die Motive erhalten einen von dem Print abgesetzten Rahmen, denn der Verlust von Heimat und Identität macht eine Art Bilderrahmen um die Dinge, die dadurch einen anderen beinahe metaphysischen Wert erhalten.
Dagmar Gester lebt und arbeitet als Fotografin und Journalistin in Berlin und Sofia. In ihrem fotografischen Werk thematisiert sie die sich ändernden sozioökonomischen Lebenswirklichkeiten und die Strategien der Menschen im Umgang damit. Vor ihrer fotografischen Karriere war sie für internationale Hilfsorganisationen im ehemaligen Jugoslawien tätig. Seitdem gilt ihr besonderes Interesse den Menschen, die einen Heimatverlust erleiden. www.gester.eu
Vernissage: 7. April 2016, 19 Uhr /Orientalisches Buffet
Künstlergespräch mit Dagmar Gester: 14. April 2016 ab 16 Uhr
Ausstellungsdauer: 8. bis 29. April 2016
Ort: Galerie Caffè Degli Artisti, Fidicinstraße 44, 10965 Berlin
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8 – 20 Uhr, Sa 10 bis 20 Uhr
Fahrverbindung: U-Bahnhof Platz der Luftbrücke, Bus 248 und 104