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Hanf für den Rausch der Musik – neues Material für den Instrumentenbau

18.02.201614:22 UhrMode, Trends, Lifestyle
Bild: Hanf für den Rausch der Musik – neues Material für den Instrumentenbau

(openPR) Bestehen zukünftig Gitarren aus Hanffasern? Der Industriedesigner Jakob Frank, Absolvent der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim, experimentierte für seine Abschlussarbeit mit der Naturfaser und entwarf einen neuen Gitarrentyp. Bei seiner „canna“, der wissenschaftlichen Bezeichnung für Hanf, wird der Corpus aus einem Fasergemisch hergestellt, das ausschließlich aus Hanffasern und Wasser besteht. Das Instrument verfügt über ein einzigartiges Klangbild und kann mit herkömmlichen Gitarren durchaus konkurrieren.



Der Prototyp der Gitarre ist in mühevoller Kleinarbeit und langen Nächten in der Werkstatt entstanden. „Es war ein ewiges Ausprobieren“, erklärte Jakob Frank. Die Eigenschaften des Wasser - Hanffasergemisches – sogenanntes „Hempstone“ – stellten den 27jährigen vor Herausforderungen. Durch die Verdunstung wird das Material so fest wie Hartholz, allerdings setzt beim Trocknen ein extremer Schrumpfungsprozess ein. „Dabei entstehen Verformungen, die es schwierig machen, konkave Flächen und Körper zu erzeugen“, führte Jakob Frank aus. Der Designer passte dementsprechend die Silhouette der Gitarre immer wieder an. Mit dem Gitarrenbauer Konrad Sauer fachsimpelte der junge Designer zu Klang und Konzeption des Prototyps „canna“ bis auch der Fachmann von der Gitarre aus Naturfasern überzeugt war.

Durch die dreidimensionale Formbarkeit des Hanf-Werkstoffs konnte Jakob Frank die Gitarre ergonomisch komplett überarbeiten. Diese neue plastische Gestaltung des Korpus ermöglicht dem Spieler, sein Instrument nah am Körper zu halten. Außerdem lässt sich das Material durch Farben und Oberflächenbehandlungen beliebig verändern. „Hempstone“ ist ein von der Zelfo GmbH entwickelter Werkstoff aus Hanfzellulosefasern. Jakob Frank überwand im Herstellungsprozess viele Hürden und ist vor allem von den klanglichen und ökologischen Vorteilen des neuen Materials überzeugt. „Vor allem im Vergleich zu Kunstfasern“, erklärte der Pforzheimer Absolvent. Durch einen optimierten Herstellungsprozess – vor allem bei den Sieb- und Pressverfahren - könnten die die Probleme überwunden werden, ist der Designer überzeugt. Dazu steht Jakob Frank im regen Austausch mit Norbert Schmid, dem österreichischen Produzenten des Werkstoffes.

Instrumentenbau liegt Jakob Frank im Blut. Bereits mit 15 Jahren fertigte der Pforzheimer Designer Instrumente. „Ich wollte mir keine eigene E-Gitarre kaufen, sondern selbst eine herstellen. Von da an ließ mich das Thema Instrumentenbau nicht mehr los“, erklärt der Designer. Entstanden sind unter anderem eine E-Gitarre aus Kuhhörnern und eine Ukulele aus Kupferresten. Nicht zuletzt der Gitarrenbau brachte Jakob Frank zum Studium des Industriedesigns an die Hochschule Pforzheim. Bereits im 4. Semester plante er den Bau einer akustischen Gitarre aus „Hempstone“. Scheiterte seine Idee damals an Zeitmangel und Materialverfügbarkeit, konnte er diesen Gedanken in seiner Abschlussarbeit zwei Jahre später realisieren.

Die „Canna“ beschäftigt Jakob Frank weiter. In den kommenden Wochen wird der Prototyp weiter perfektioniert und eine überarbeitete Version der Gitarre neu produziert. Zusammen mit Wirtschaftsfachleuten prüft der Industriedesigner inzwischen die kommerzielle Nutzbarkeit des Konzeptes. Die „canna guitar“ ist aufgrund der neuartigen und unkonventionellen Konstruktion vor allem für Gitarrenliebhaber, Sammler und experimentierfreudige Spieler interessant.

Jakob Frank präsentierte die Gitarre erstmalig auf der Werkschau der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim im Februar 2016.

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