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Erkenntnis durch Spuren – Notenspur-Ausstellung im Sächsischen Landtag

06.11.201512:12 UhrKunst & Kultur
Bild: Erkenntnis durch Spuren – Notenspur-Ausstellung im Sächsischen Landtag
Musikalische Grüße zur Midissage von der Gewandhausmusikerin Birgit Weise, Foto: Daniel Reiche
Musikalische Grüße zur Midissage von der Gewandhausmusikerin Birgit Weise, Foto: Daniel Reiche

(openPR) „Erkenntnis durch Spuren“ – unter diesen Leitgedanken des französischen Historikers Marc Bloch stellte Landtagspräsident Matthias Rößler in der vergangenen Woche sein Grußwort zur Midissage der Notenspur-Ausstellung im Sächsischen Landtag. Die Ausstellung, die noch bis 12. November präsentiert wird, ist zugleich eine Anerkennung für die jahrhundertealte bürgerschaftliche Tradition der Kunstförderung in der Bürger- und Musikstadt Leipzig, die bis heute lebendig ist.



In der vom Notenspur-Förderverein verantworteten Ausstellung werden unter dem Titel „Musik bewegt die Stadt“ sowohl die Entstehung des Notenspur-Projekts als auch die inzwischen erreichte internationale Ausstrahlung dargestellt. Auf insgesamt 42 Tafeln zeigt die Ausstellung folgende Bereiche:
• Musiktradition von Weltrang – Das Feuer bewahren, nicht die Asche
• Die Leipziger Notenrouten – Große Musik in der Stadt von heute
• Tonangebende Bürgerschaft – Der Musikstadt Beine machen
• Grenzen überschreiten – Vom Kulturprojekt zum Stadtprojekt
Außerdem sind Klanginstallationen des Klangkünstlers Erwin Stache einbezogen, die zu eigenen Klangerfahrungen einladen und das Anliegen der Leipziger Notenspur-Initiative deutlich machen, nicht nur Kultur für Menschen zu gestalten, sondern mit ihnen.

Die Ausstellung zeigt, dass ein Projekt vom Format der Notenspur nur durch gemeinsame Anstrengungen von Bürgerschaft, Wirtschaft, Stadt und Freistaat möglich ist. Diesen Gedanken des Gemeinschaftswerkes beschworen die Leiterin des Leipziger Kulturamtes, Susanne Kucharski-Huniat und der Staatsminister der Justiz, Sebastian Gemkow, in ihren Grußworten. Sebastian Gemkow ging darüber hinaus auch auf die Fragen ein, die durch die Ausstellung an die Politik gestellt werden: „Welche Rahmenbedingungen müssen wir schaffen, damit sich das gemeinnützige Engagement in der Bürgerschaft heute noch besser entfalten kann? Wie können wir unsere Geschichte, unser historisches Erbe Jugendlichen und Menschen über alle Bildungsgrenzen hinweg näher bringen? Und, besonders aktuell, wie erklären wir denen, die nicht in Deutschland geboren sind, was uns und unsere Kultur ausmacht?“

Breiten Raum nehmen in der Ausstellung die neuen Wege der Notenspur-Initiative in der Erinnerungs- und Vermittlungskultur ein. Besonderen Wert legt die Notenspur-Initiative darauf, das außergewöhnliche Musikerbe Leipzigs nicht nur auf die „Kunsttempel“ und damit das sog. Bildungsbürgertum zu beschränken, sondern es über Generations- und Bildungsgrenzen hinweg erlebbar zu machen. Landtagspräsident Matthias Rößler unterstrich deshalb, dass man mit der Notenspur ganz individuell die künstlerische Topographie Leipzig erkunden, selbst ein Beziehungsnetz knüpfen und die Verbindungslinien der Musikgeschichte im Gehen nachvollziehen kann.

Unisono hoben die Rednerinnen und Redner des Abends den außergewöhnlichen Charakter des über die Grenzen Deutschlands ausstrahlenden neuen Kulturprojektes hervor: „Meile der Musik“, „Boulevard der Töne“, „Prachtallee der Leipziger Musikgeschichte“, „kultureller Orientierungslauf“, „Identitätspfad Leipzigs“.

Nachdenkliche Töne ließ Notenspur-Initiator Werner Schneider in seinem Schlusswort anklingen. Unter dem Stichwort „Einbürgerung“ schlug er den Bogen von der Wiedereinbürgerung der Komponisten, die in den letzten Jahrzenten wieder eine Adresse in Leipzig erhalten haben – Mendelssohn, Schumann, Grieg und Wagner – über diejenigen, die immer noch „obdachlos“ sind wie Telemann und Lortzing, Eisler und Schulhoff, bis hin zur Wiedereinbürgerung der jüdischen Musikkultur und der Einbürgerung von Migranten. „Musik spricht alle Sprachen und verbindet über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg. Sie sensibilisiert füreinander, und schafft das Gefühl der Zugehörigkeit bei Zugezogenen. Nur wer sich zugehörig fühlt, übernimmt Verantwortung für das Gemeinwesen.“

Weil das Leipziger Notenspur-Projekt die Substanz des Musiklandes Sachsen wie in einem Brennpunkt zeigt, entwarf die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva-Maria Stange, die Vision einer in Leipzig beginnenden sächsischen Notenspur. Abschließend ging sie auf die europäischen Werte ein, die im Rahmen der Bewerbung Leipzigs um das Europäische Kulturerbe-Siegel mit den durch die Leipziger Notenspur verbundenen Stätten europäischer Musikgeschichte gestärkt werden: „Es erfüllt uns in Sachsen mit Stolz, wenn dieser europäische, zugleich universelle Freiheits- und Menschenrechtsgedanke mittels des musikkulturellen, zivilgesellschaftlichen Engagements in Leipzig und darüber hinaus gestärkt wird.“

Bis 12. November kann man sich noch selbst ein Bild von der Notenspur-Ausstellung im Sächsischen Landtag machen. Vielleicht ergeht es einem dann so wie dem Landtagspräsidenten, der am Vortag der Midissage nur kurz in die Ausstellung schauen wollte und dann eineinhalb Stunden verweilte, weil die Mischung aus großem musikalischem Erbe und kreativen Ideen der Gegenwart, von Bekanntem und Überraschendem so fesselnd gewesen sei.

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