(openPR) Um mehr über Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und Energiedienstleistungsmodelle zu erfahren hat der chilenische Energieminister Máximo Pacheco bei seinem Berlin-Besuch am Wochenende gemeinsam mit Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur (BEA), verschiedene dezentrale Energieerzeugungsanlagen der BEA besichtigt und sich über Energiespar-Contracting informiert.
Nach einer kurzen Einführung in die Aktivitäten der BEA als Energiedienstleistungsunternehmen stand der praktische Blick auf die Technik im Vordergrund: Die Delegation besichtigte eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs-Anlage in Berlin-Pankow, die einen großen Bürogebäudekomplex wärmt, im Sommer kühlt und sogar Notstrom vorhält. Außerdem stand die Besichtigung der Photovoltaikanlage auf dem Dach des BEA-Firmensitzes in Berlin-Mitte auf dem Programm. Die mit einer modernen Speicherlösung kombinierte Solarstromanlage kann im Jahresmittel rund 15.000 Kilowattstunden (kWh) Strom für den Eigenbedarf erzeugen. Etwa 80 Prozent nutzt die BEA selbst, der Rest fließt in das öffentliche Stromnetz.
Máximo Pacheco: „Ich bin beeindruckt, wie die BEA Energieeffizienz durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung vorantreibt und welche Möglichkeiten die Kombination mit anderen Technologien wie z. B. der Photovoltaik bietet. Chile kann davon noch etwas lernen und diese Technologien ebenfalls anwenden.“ Michael Geißler sagte: „Wir freuen uns, nicht nur vor Ort in Chile zeigen zu können wie Kraft-Wärme-Kopplung funktioniert. Potenzial für diese effiziente Technik gibt es noch genug, in Berlin, in Deutschland, in Chile und weltweit!“
Die BEA bemüht sich seit 2006 unter anderem in Kooperation mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) darum, die Kraft-Wärme-Kopplung als dezentrale Energieversorgungslösung in Chile zu etablieren. In diesem Zusammenhang wurden bereits verschiedene Machbarkeitsstudien für den Einsatz von BHKW erstellt und über Trainings und Beratungen vor Ort das Know-how weitergegeben.
Aktuelles Projekt in Chile, in dem die BEA das Projektmanagement verantwortet und die Qualität sichert, ist der Bau von je einem BHKW in drei öffentlichen Krankenhäusern. Im Rahmen des von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMUB) finanzierten Projekts werden in Santiago de Chile, Punta Arenas und Coyhaique BHKW mit einer Gesamtleistung von ca. 580 kW elektrisch und 900 kW thermisch installiert. Das erste BHKW in Coyhaique konnte bereits im Mai in Betrieb gehen, die beiden anderen folgen in den kommenden drei Monaten.













