(openPR) Menschen handeln (manchmal) irrational. Deshalb versuchen Forscher durch Statistiken zu erklären, warum wir tun, was wir tun. Zum Thema Altersvorsorge gibt es mittlerweile mehrere Auswertungen von Umfragen. So gaben beispielsweise 2010 52% aller Befragten an, dass Sie nicht glauben, die Rentenlücke privat schließen zu können. Aktuell glauben das sogar schon 70%.
Fragt man dann konkret nach, was die Befragten bereit sind zu tun, um für den Ruhestand vorzusorgen, sieht man wieder, wie irrational wir Menschen eben doch sind. Gerade einmal fünf Prozent sind bereit, Einschränkungen im Bereich der Telekommunikation hinzunehmen, um dafür einen höheren Lebensstandard im Alter zu haben. Damit ist das Smartphone jetzt gleichauf mit dem Auto. Am fahrbaren Untersatz möchten 95% ebenfalls lieber nicht sparen, um etwas für den Ruhestand zu tun. Am höchsten ist die Bereitschaft bei Theater, Kino oder Restaurant mit immerhin 13%. Elf Prozent sind zu keinerlei Einschränkungen bereit, obwohl sie selbstverständlich erkennen, wie ernsthaft die Lage ist. Fehlt es hier an Aufklärung?
Man kann den Medien nicht vorwerfen, dass sie nicht genügend auf die Dringlichkeit der Themen Rentenlücke oder Pflegebedürftigkeit hinweisen. Da aber ein Umdenken anscheinend nicht stattfindet, reagieren nun die Versicherer mit Produkten, die die Bedürfnisse der Menschen ernstnehmen und Abhilfe versprechen.
So gibt es mittlerweile eine Möglichkeit, sich für wenig Geld vollwertig gegen Pflegebedürftigkeit abzusichern. Dabei muss man zu Beginn einen geringeren Beitrag zahlen als notwendig. Wie tief dieser Anfangsbeitrag sein soll, kann man in gewissen Grenzen selbstbestimmen. Dafür erhöht sich der Beitrag mit der Zeit, sodass man insgesamt über die gesamte Laufzeit mehr zahlt, als wenn man von Beginn an einen gleichbleibenden Beitrag wählen würde. Diese Lösung ist aber trotzdem interessant, wenn man sich schon in jungen Jahren seine Familie und sein Lebenseinkommen gegen Pflegebedürftigkeit absichern möchte. Denn durch das geringe Eintrittsalter sind die Beiträge auch später, nach den Erhöhungen, günstiger, als wenn man erst mit einem höheren Alter einsteigen würde.
Noch mehr auf die Bedürfnisse nach Konsum geht eine Versicherungslösung für Altersvorsorge ein. Bei diesem Konzept schließe ich eine gewöhnliche Rentenversicherung mit einem festen Zahlbeitrag ab. Ich kann diesen Beitrag aber erhöhen, in dem ich online shoppe. Der Versicherer hat Kooperationen geschlossen mit den meisten bekannten Online-Händlern (außer dem größten und bekanntesten, der so ähnlich wie ein südamerikanischer Fluss heißt). Wenn ich dann über ein Portal shoppe, wird je nach Anbieter zwischen 2-20% von meinem Einkaufswert in meine Rente einbezahlt. Ob das jetzt ein Grund für Altersvorfreude ist, hängt ganz davon ab, wie viel und wo ich regelmäßig shoppe.
Es wird sich zeigen, ob sich auf diese Weise der Ruhestand dann ausfinanzieren lässt oder ob es nicht eher gefährlich ist, weiter Anreize für Konsum zu setzen.
