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Der Blick in den Beipackzettel schützt zusätzlich

16.04.201412:54 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Apotheker warnen vor Hautschäden durch Medikamente und Sonnenlicht

Hannover, 16. April 2014 – Bald lockt das Wetter wieder, Sonne und Wärme ausgiebig zu genießen. Doch vor dem sorglosen Sonnenbad sollte nicht nur die Anwendung von Sonnencreme stehen, sondern auch die Lektüre von Beipackzetteln aktuell angewendeter oder kürzlich abgesetzter Medikamente. Bei manchen Patienten treten nämlich unerwartete Lichtempfindlichkeit und damit Hautschädigungen auf – mitunter bis hin zur Bildung von Blasen. Welche Arzneimittelgruppen betroffen sind und wie man sich richtig schützt, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen.

Betroffene Arzneimittelgruppen

Antibiotika (z. B. mit den Wirkstoffen Tetrazykline, Sulfonamide, Gyrasehemmer), entzündungshemmende Medikamente (z. B. Diclofenac, Ibuprofen), Herz-Kreislaufmittel
(z. B. ACE-Hemmer, Calciumantagonisten), Diuretika (Entwässerungsmittel, z. B. mit den Wirkstoffen Hydrochlorothiazid, Furosemid) sowie manche Psychopharmaka (z. B. mit den Wirkstoffen Chlorpromazin, Levomepromazin) können phototoxische oder photoallergische Hautreaktionen auslösen. Auftreten und Stärke des Effekts sind aber immer von der Dosis des Medikamentes und dem Hauttypen abhängig. Helle Hauttypen sind in der Regel anfälliger als dunkle. „Es besteht aber kein Grund zur Panik“, teilt die Apothekerkammer Niedersachsen mit. „Vielmehr sollten Patienten, die diese Arzneimittel einnehmen, reichlich Sonnencreme verwenden, häufiger schattige Plätze aufsuchen und ganz genau beobachten, ob die Haut anders reagiert. Diese besondere Vorsicht sollten Patienten einige Tage walten lassen, da die Reaktionen auch verzögert auftreten können.“

Welche Reaktionen können auftreten?

Arzneimittel, die äußerlich auf der Haut oder innerlich über den Verdauungstrakt und das Blut aufgenommen werden, können sowohl phototoxische als auch photoallergische Reaktionen auslösen. Die Symptome lassen sich nicht immer genau unterscheiden. Phototoxische Beschwerden entstehen, wenn ein Arzneimittel direkt mit belichtetem Hautgewebe reagiert. Dabei sind die Schäden auf die Partien beschränkt, die der Sonne ausgesetzt sind, vor allem Gesicht, Hals, Unterarme und Handrücken. Die Beschwerden können bereits bei der ersten Anwendung eines Arzneimittels auftreten. Lichttoxische Reaktionen können sehr schmerzhaft für den Betroffenen sein und ähneln einem akuten Sonnenbrand. Die Hautreaktionen reichen von Rötungen, Ödemen, Schuppung bis hin zur Blasenbildung.

Eine photoallergische Reaktion ähnelt einem allergischen Kontaktekzem mit einer Vielzahl von sonnenbrandähnlichen Symptomen wie Juckreiz, Knötchen, roten oder nässenden Stellen, gelegentlich Bläschenbildung oder es kommt zu Schuppen- oder Krustenbildung. Anders als bei der phototoxischen Reaktion kann es hier zu sogenannten Streureaktionen auch auf nicht belichtete Hautpartien kommen. Die lichtallergischen Symptome treten erst verzögert nach der Arzneimitteleinnahme und der Lichtbestrahlung auf, weil an dieser Reaktion das Immunsystem beteiligt ist. Hat sich allerdings schon eine Allergie entwickelt, können die Beschwerden bereits durch eine geringe Menge des Wirkstoffs erneut ausgelöst werden.
Durch die Reaktionen der Arzneimittel mit der Haut kann es zu fleckigen Verfärbungen durch verstärkte Pigmentierung kommen. Diese Hautverfärbung ist je nach Intensität und Hauttyp möglicherweise irreversibel.

Was tun?

Schon mit einfachen Vorkehrungen können Hautschäden vorgebeugt werden. Patienten sollten unbedingt das Gespräch mit dem Apotheker suchen. Dieser berät hinsichtlich der Risiken der Sonneneinstrahlung und des richtigen Sonnenschutzes.

Auch der Einnahmezeitpunkt von Arzneimitteln kann die Sonnenempfindlichkeit stark beeinflussen. Bei manchen Arzneimitteln hilft es schon, die Einnahme auf den Abend zu legen. Das gilt auch für die Anwendung von apothekenpflichtigen Schmerzgelen und -salben mit den Wirkstoffen Diclofenac, Ketoprofen oder Ibuprofen.

Schutz vor UVA-Strahlen

Verursacher der phototoxischen und photoallergischen Reaktionen sind UVA-Strahlen. Patienten sollten ein Sonnenschutzmittel mit besonders starkem UVA-Filter wählen. Dabei ist es wichtig, das Mittel in ausreichender Menge und häufig aufzutragen. Gesicht, Brust, Rücken, Arme und Beine müssen besonders gut eingecremt werden.

Wer Reaktionen feststellt, sich aber im Freien aufhalten möchte, sollte seinen Körper konsequent mit Kleidung bedecken. Die Mittagssonne muss grundsätzlich gemieden werden.

Auch die künstliche Sonne aus dem Solarium kann starke Hautreaktionen auslösen. Das Bräunen auf der Sonnenbank ist deshalb tabu.
Was Viele nicht wissen: UVA-Strahlen dringen auch durch Fensterscheiben. Wer merkt, dass er auch hinter Glas Sonnenbrand bekommt, kann sich mit UV-undurchlässigen Folien an den Fenstern von Haus und Auto behelfen.

Insbesondere bei der Reiseplanung sollten Patienten gezielt nachfragen, ob ihre verschreibungspflichtigen und selbst gekauften Arzneimittel in Verbindung mit Sonnenstrahlen Auswirkungen auf die Haut haben können. Es ist auch ratsam, dem Apotheker mitzuteilen, wann und wie die Arzneimittel genommen werden. Beispielsweise können Malariamittel photoallergische Reaktionen auslösen.

Die Apothekerkammer Niedersachsen empfiehlt, auch kürzlich abgesetzte Arzneimittel anzugeben, da diese ebenso noch Auswirkungen haben können.

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