(openPR) Münster. Neben dem Drama „Woyzeck“ ist Georg Büchners nachgelassene Novelle „Lenz“ sicherlich eine der populärsten Arbeiten des berühmten deutschen Schriftstellers des Vormärz. Jakob Michael Reinhold Lenz war ein deutscher Dramatiker und Dichter, der als Zeitgenosse Goethes dem „Sturm und Drang“ bzw. der Geniezeit angehörte. Gestützt auf einen Bericht des Elsässer Pfarrers Johann Friedrich Oberlin, erzählt Büchner, wie Lenz allmählich dem Wahn verfällt. Mit langen Satzreihungen und in dichter erzählerischer Atmosphäre schildert er die fortschreitend zusammenbrechende Innenwelt des gelernten Theologen, dem seine innige Verbundenheit mit der Natur einerseits Trost, andererseits eine Pforte zu Rätseln ist, die der menschliche Verstand nicht mehr erfassen kann.
Der psychiatrieerfahrene Autor und Musiker Johannes Baerlap hat sich dieser sensiblen Thematik angenommen und ein Hörbuch produziert, das schon jetzt, kurz nach seinem Erscheinen, vor allem aufgrund der einfühlsamen Leseweise und der stimmlichen Melodik durchweg positive Kritiken hervorruft und auch nach einer Stunde Lesezeit keinerlei Ermüdungserscheinungen beim Hörer erzeugt. Baerlap vermeidet bewusst den Pathos großer Literatur, der schnell einen Abstand zum Erzählten erzeugen und zu einer maschinisierten Leseweise führen kann. Auch dank seiner Vertrautheit mit seelischen Abgründen vermag er es, Lenz und damit Büchner eine Stimme zu verleihen, die das mehr als eineinhalb Jahrhunderte alte Werk frisch und zeitgemäß klingen lässt. Bereits mit seinem Hörbuch „Ein Schiff, die Narren und die Rose mit dem Schwert“, das eine ähnliche Thematik behandelt, konnte Baerlap einen Achtungserfolg erzielen. Mit dem Hörbuch „Lenz“ von Georg Büchner betritt er nun erstmals die Bühne der klassischen Literatur.
Das Hörbuch ist ausschließlich im Digitalvertrieb auf allen gängigen Internetplattformen (iTunes, Amazon, eMusic etc.) oder auf der Homepage des Autors unter johannesbaerlap.bandcamp.com als Download erhältlich.