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Brennpunkt Brustkrebs

04.03.201412:53 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Erste Ergebnisse der großen Brustkrebsstudie ADAPT zum Einsatz von Genexpressionstests zur Vermeidung unnötiger Chemotherapien


Genexpressionstests beim frühen östrogenempfindlichen Brustkarzinom sind in vielen Ländern Teil der modernen Medizin – in Deutschland müssen betroffene Patientinnen jedoch noch immer um deren Kostenerstattung kämpfen. Erste Ergebnisse der zur Zeit größten deutschen Brustkrebsstudie ADAPT [1] der Westdeutschen Studiengruppe (WSG) zeigen nun, dass durch den Einsatz des Genexpressionstests Oncotype DX und eine frühe individuelle Abschätzung der Effektivität der Antihormontherapie weit mehr als 60 Prozent der Patientinnen [2], die mit einem mittleren Rückfallrisiko eingestuft wurden, die Chemotherapie und deren harte Folgen erspart bleiben können. Dadurch sind die Ärzte in der Lage, die Therapie jeder einzelnen Patientin ganz persönlich anzupassen. Betroffene lässt dies vor allem an Lebensqualität gewinnen.



Im Rahmen des Krebsaktionstages des 31. Deutschen Krebskongresses gaben Wissenschaftler, Ärzte und Patienten einen Einblick in die aktuelle Situation der Anwendung und Erstattung von Genexpressionstests. Mit dem genomischen Test Oncotype DX lässt sich beim frühen östrogenempfindlichen Mammakarzinom bestimmen, wie hoch das persönliche Rückfallrisiko einer Patientin ist und ob zu erwarten ist, dass diese von einer Chemotherapie profitiert. Anhand der Ergebnisse können Ärzte den Behandlungsplan ganz individuell auf die Patientin zuschneiden. Der Oncotype DX-Brustkrebstest ist umfangreich validiert und sein Nutzen weltweit durch zahlreiche Studien belegt – in vielen europäischen Ländern wird er deshalb auch von den privaten und staatlichen Kostenträgern erstattet.

An der Brustkrebsstudie ADAPT sind derzeit knapp 80 medizinische Einrichtungen in ganz Deutschland beteiligt. „Erste Ergebnisse der von uns durchgeführten ADAPT-Studie bestätigen, dass durch den Einsatz von Genexpressionstests und eine frühe individuelle Abschätzung der Effektivität der Antihormontherapie weit über 60 Prozent der Patientinnen, die zuvor als Frauen mit einem mittleren Rückfallrisiko eingestuft worden waren, auf eine Chemotherapie verzichten können“, so Dr. med. Oleg Gluz, wissenschaftlicher Co-Leiter der Westdeutschen Studiengruppe. „Eine Übertherapie mit Chemotherapeutika und somit auch die starken Nebenwirkungen, wie Übelkeit, regelmäßiges Erbrechen oder Haarausfall, könnten vielen Patientinnen erspart bleiben.“

Dr. med. Claudia Gerber-Schäfer, Oberärztin am Vivantes Brustzentrum des Berliner Klinikums Am Urban, hat sehr gute Erfahrungen mit Genexpressionstests und spricht sich für deren flächendeckenden Einsatz in Deutschland aus: „Warum soll ich meine Patientinnen übertherapieren und ihnen unnötige Nebenwirkungen einer Chemotherapie zumuten, wenn genomische Diagnostiktests ermitteln können, dass durch die Chemotherapie kein Nutzen zu erwarten ist?“ Auch die junge Mutter und Brustkrebspatientin Nadine Lukanek appelliert an Krankenkassen und gesundheitspolitische Entscheider, Genexpressionstests einheitlich zu erstatten. „Sie können sich gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich vom Oncotype DX-Test erfuhr. Mir konnte dadurch die Chemotherapie erspart bleiben, die mich sicherlich eine Menge Kraft, Gesundheit und Lebensfreude gekostet hätte. So konnte ich zum Beispiel den Alltag für meine kleine Tochter weiterhin in gewohnter Weise gestalten. Auch mental geht es mir seit der Entscheidung gegen die Chemo sehr viel besser“, blickt Frau Lukanek zurück. Expertenschätzungen zufolge würden jährlich durch die genomischen Tests 10.000 bis 15.000 Patientinnen vor einer überflüssigen Chemotherapie bewahrt werden.

„Interessant ist auch die Kostenfrage”, befindet Dr. Gerald Wiegand, Geschäftsführer der Genomic Health Deutschland GmbH. „Schaut man sich die Ausgaben für einen Genexpressionstest von 3.180 Euro an, wird sofort klar, dass eine Chemotherapie inklusive der Behandlung ihrer Nebenwirkungen das Fünffache dieses Betrages schnell übersteigen kann”, Dr. Wiegand weiter. „Nicht nur, dass es den Patientinnen unnötige Nebenwirkungen erspart und die Lebensqualität bei gleich guter Prognose erhöht, es schont auch die Ressourcen des Gesundheitssystems.“ Deshalb werden große Hoffnungen in die Verantwortlichen im Gesundheitswesen gesetzt, noch dieses Jahr eine Entscheidung für die Erstattung der Genexpressionstests zu finden.


[1] ADAPT = Adjuvant Dynamic marker-Adjusted Personalized Therapy / Adjuvante, an dynamischen Tumormarkern orientierte, personalisierte Therapie bei Brustkrebs im frühen Stadium, bei der die Risikoeinschätzung und die Vorhersage des Therapieansprechens optimiert wird (http://www.wsg-online.com/cms/default.aspx?ID=387&LID=1557&CID=4)
[2] Poster-Präsentation: Run-In Phase of prospective WSG-ADAPT HR+/HER2- trial demonstrates feasibility of early endocrine sensitivity prediction by Recurrence Score® and conventional parameters in clinical routine. Harbeck N., Gluz O. et al. San Antonio Breast Cancer Symposium 2013.

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