(openPR) Seine Koloraturen sind so rasant, „dass einem beim Hören schwindelig wird“, so charakterisierte ihn die Süddeutsche Zeitung in einem umfassenden Portrait; er sei „phänomenal“ (Opernwelt), die „Bartoli 2.0“ (Münchner Merkur), „einer der Großen seines Fachs“ (Der Standard) – gemeint ist der argentinische Countertenor Franco Fagioli. 2013 sorgte er u.a. mit seiner sensationellen CD-Neuaufnahme „Arias for Caffarelli“, die er auch im Konzertsaal vorstellte, für Furore. Am 21. Februar gibt der Ausnahmesänger sein Rollendebüt als „Riccardo Primo“ in Händels gleichnamiger Oper bei den Händel-Festspielen Karlsruhe. Weitere Aufführungen finden am 23., 24., 26. und 27. Februar statt. Mit Karlsruhe und seinem Festival verbindet Franco Fagioli ein besonderes Heimatgefühl, ist er dort doch bereits zum vierten Mal willkommener Gast.
Mit Riccardo Primo stellt sich Franco Fagioli einer Rolle, die Händel für Senesino (1686–1758), einen der Starkastraten seiner Zeit, schrieb. Dieser faszinierte das barocke London mit stupender Technik und einem Stimmumfang von drei Oktaven. „Riccardo Primo“ ist eine der früheren, weniger bekannten Händel-Opern, die 1727 am King’s Theatre am Haymarket uraufgeführt wurde. Im Zentrum steht der englischen König Richard Löwenherz, der auf dem Kreuzzug auf Zypern Station macht und in heftige Liebesscharmützel gerät.
Franco Fagioli zählt zu den besten Countertenören der jüngeren Generation. Seine Darstellungen Händel‘scher Helden wie Julius Caesar, Ariodante oder Teseo, des Nero in Monteverdis „Die Krönung der Poppea“ und des Arsace in Rossins „Aureliano in Palmira“ ernteten einhelligen Beifall. 2011 wurde ihm die höchste musikalische Auszeichnung in Italien zuteil, der Abbiata-Preis, der in diesem Fall zum ersten Mal seit dreißig Jahren an einen Countertenor vergeben wurde. Auch in Deutschland ist er inzwischen einer der Stars der Barockszene: 2003 gewann er als erster Countertenor den Bertelsmann-Gesangswettbewerb Neue Stimmen. Daraufhin engagierte ihn das Opernhaus Zürich, wo er 2005 als „Giulio Cesare“ debütierte. Darüber hinaus ist er einer der fünf Countertenöre der Opern-, TV- und CD-Produktion „Artaserse“ von Leonardo Vinci, die mit allen relevanten Musikpreisen geehrt wurde. Am 9. März ist der Sensationserfolg in einem einzigen Deutschlandtermin in Köln wieder zu erleben (mit Concerto Köln). Zu den nächsten Highlights gehören für Franco Fagioli die Einladung von Cecilia Bartoli zu den Salzburger Pfingstfestspielen (6.6.) und sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden als Idamante in Mozarts „Idomeneo“ (Premiere: 3.11.).
Weitere Infos auf www.franco-fagioli.info