(openPR) An Wegen und Produkten zur Altersvorsorge mangelt es in Deutschland nicht. Doch die Renditen in den klassischen Formen der Altersvorsorge fallen ununterbrochen. So steht u.a. dem Deutschen liebste Altersvorsorge, die Lebensversicherung, vor dem finalen Niederschlag, wie „Die Welt“ am 8. Januar 2014 titelte. Schon im kommenden Jahr könnte demnach die garantierte Verzinsung bei deutschen Lebensversicherern auf 1,25 Prozent fallen. Auch die bisher noch gewährten Überschussbeteiligungen der Lebensversicherer befinden sich seit Jahren auf dem Sinkflug und sind zudem nicht garantiert.
Diese Entwicklung ist nicht zuletzt einer der Gründe dafür, dass die Vermögensschere in Deutschland trotz oder vielleicht auch gerade wegen der staatlichen Förderung von Geldanlagen in Lebens-versicherungen und andere Altersvorsorgeprodukte, immer weiter auseinander geht. Denn Vermögenszuwächse hat es in den letzten 10 bis 20 Jahren vor allem in der Wirtschaft und durch deren sogenanntes Produktivkapital gegeben.
So profitierten bspw. nach einer aktuellen Studie der DZ Bank im letzten Jahr die Besitzer von Akti-en, Fonds und Zertifikaten mit einer Wertsteigerung in Höhe von 110 Milliarden Euro von der positiven Entwicklung am Aktienmarkt und konnten so trotz der niedrigen Zinsen ihr Geldvermögen erheblich steigern. Laut der DZ Studie besitzen allerdings nur rund 13,5 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren Aktien und Fonds und profitieren so von den Aktienkursgewinnen. Die Mehrheit der Deutschen lockt währenddessen die staatliche Förderung und die öffentliche Meinung in Anlageprodukte wie Riester und Co., deren Renditen durch Niedrigzinsen und Verwaltungskosten weiter dahin schmelzen.
Aus Sicht des Bundesverbands Mitarbeiterbeteiligung - AGP ist es an der Zeit, neue Wege der Al-tersvorsorge zu etablieren und entsprechende Anreize zu setzen, um die Tendenz der ungleichen Vermögensverteilung zu bremsen. Ein wichtiger Baustein für die Altersversorgung kann dabei die Beteiligung der Mitarbeiter am Kapital des eigenen Unternehmens, bspw. in Form von Mitarbeiteraktien oder stillen Beteiligungen, sein. Die AGP fordert daher dieselben Privilegien für die Mitarbeiterkapitalbeteiligung, wie sie die betriebliche Altersvorsorge erfährt.
Bisher wird die renditestarke Mitarbeiterkapitalbeteiligung als Anlageform in Deutschland im Vergleich zur renditeschwache betrieblichen Altersvorsorge noch stark diskriminiert. Während Mitarbeiter in diesem Jahr bis zu 2.856 Euro mit nachgelagerter Besteuerung in eine Betriebsrente inves-tieren können, ist eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung gerade mal mit 360 Euro steuer- und sozialab-gabenfrei begünstigt.
Die zu geringe staatliche Förderung wurde kürzlich auch von deutschen Groß-Unternehmen dafür verantwortlich gemacht, dass die Mitarbeiterkapitalbeteiligung mit Aktien in Deutschland kaum eine Rolle spielt. In einer Studie vom Deutschen Aktieninstitut (DAI) und Ernst & Young kritisierten mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen die mangelnde staatliche Förderung der Mitarbei-terkapitalbeteiligung und regen höhere steuerliche Freibeträge als entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Rahmenbedingungen der Kapitalbeteiligung in Deutschland an.







