(openPR) Die Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass Absolventen beider Bildungsinstitutionen die Möglichkeit gegeben wird, Inhalte ihres Studiums jeweils an der TA bzw. an der HS OWL anrechnen zu lassen. Dies schließt vor allem die Praxis-Studiengänge der TA zum Industrietechniker IHK (bspw. zum Industrietechniker Elektrotechnik IHK: http://www.ta-hameln.de/vollzeitangebot/l/industrietechniker-elektrotechnik-ihk/informationen.html), Industriemeister IHK (z.B. zum Industriemeister Metall IHK: http://www.ta-hameln.de/vollzeitangebot/l/industriemeister-metall-ihk/informationen.html) und zum Fachwirt IHK ein, wie auch die Fachbereiche Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik an der Hochschule OWL.
Der Kooperationsvertrag wurde unterzeichnet von dem Vorsitzenden des Vorstandes der TA, Werner Thiele, den Geschäftsführern der TA, Frank K. Mauve und Frédéric Philipp Thiele, dem Präsidenten der Hochschule OWL, Dr. Oliver Herrmann, wie auch Professor Burkhard Wrenger, dem Vizepräsidenten für Lehre und Internationalisierung der Hochschule OWL.
Grundlage für den Kooperationsvertrag liefert die Änderung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes, wie auch der Deutsche Qualifikationsrahmen. Erstere legte im Jahr 2010 fest, dass die Absolventen von Fachwirts- und Meisterfortbildungen mit dem Erwerb ihres Meister- bzw. Fachwirtstitels automatisch auch die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung erwerben – ohne den vorherigen Abschluss des Abiturs. Meistern und Fachwirten ist es somit möglich, fachrichtungsunabhängig ein Hochschulstudium an einer Universität oder an einer Fachhochschule aufzunehmen.
Der Deutsche Qualifikationsrahmen wiederum wurde erst vor kurzem, im Mai diesen Jahres, verabschiedet (gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Kultusministerkonferenz, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Wirtschaftsministerkonferenz). Im achtstufigen Qualifikationsrahmen befinden sich auf der sechsten Qualifikationsstufe gemeinsam mit dem Bachelor-Abschluss die beruflichen Aufstiegsfortbildungen zum Fachwirt IHK und zum Industriemeister IHK.
Das Ziel des Rahmens ist es, die Vergleichbarkeit von beruflichen Qualifikationen und Bildungsabschlüssen (auch über die Grenzen Deutschlands hinaus) zu erleichtern. „Die Ausbildungswege und Abschlüsse sind aber sehr unterschiedlich organisiert und ausgerichtet“, wie Professor Burkhard Wrenger während der Unterzeichnung anmerkte. „Deshalb ist die Durchgängigkeit im Bildungssystem aus unserer Sicht zur Zeit noch nicht uneingeschränkt gegeben. Daran wollen wir arbeiten.“
Die Kooperation des TA Bildungszentrums und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe geht jedoch über die Förderung der Durchlässigkeit zwischen den beiden Bildungssystemen noch weiter hinaus: So schließt die Kooperation auch das Umsetzen neuer Studienformate ein. Zugleich soll der wissenschaftliche Austausch zwischen beiden Institutionen intensiviert werden, wie bspw. durch die gemeinsame Organisation von Konferenzen oder Seminaren. Mit der Vereinbarung haben beide Institutionen es sich zudem zum Ziel gesetzt, die Region als Wirtschaftsstandort zu stärken, etwa durch einen gezielten Wissenstransfer in die Unternehmen.
„Die Kooperationsvereinbarung unserer Institutionen setzt nun genau das um, was die Verabschiedung des Deutschen Qualifikationsrahmens vorgesehen hat: eine Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung“, so Werner Thiele. „Schon jetzt ist es den Studierenden möglich, sich bspw. für das Praxis-Studium zum Industrietechniker IHK Inhalte des Hochschulstudiums anrechnen zu lassen. Wir freuen uns, die Durchlässigkeit nun auch auf weitere Qualifizierungen auszubauen.“











