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Literatur zu Spätzeiten: Fortschritt oder Untergang unserer Kultur

27.12.200508:26 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Literatur zu Spätzeiten: Fortschritt oder Untergang unserer Kultur
Letztschriften - Roman über untergehende Kulturen
Letztschriften - Roman über untergehende Kulturen

(openPR) Leben wir in einer Zeit des wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Fortschritts, oder geht es bergab mit der gegenwärtigen Menschheits-Kultur, so dass uns eines Tages das gleiche Schicksal droht wie den Griechen und den Römern? Haben wir den Höhepunkt bereits überschritten und leben in einer Spätzeit, ob wir es wollen oder nicht? Und welche unserer jetzigen Errungenschaften werden überleben? Mit solchen und ähnlichen Fragen setzt sich der Schriftsteller Christian von Kamp in seinem Roman Letztschriften auseinander. Hier werden in Form von Kurzgeschichten verschiedene Kultur-Endzeiten vorgestellt, und die Rahmengeschichte zeigt in der Form eines ironischen Kurzthrillers eine der Möglichkeiten des Endes unserer eigenen Kultur auf. Den Roman kann jeder kostenlos auf der Homepage des Autors - www.christian-von-kamp.de - herunterladen, er ist dort im pdf-Format als eBook abrufbar.



Die vom Autor gezeichneten Kultur-Endzeiten erinnern, so sehr sie sich auch der Form nach voneinander und von den heutigen Umständen unterscheiden mögen, an gegenwärtige Entwicklungen, mag es sich nun um gewollte oder ungewollte Kinderlosigkeit, um Überalterung, Zerfall der Städte und der Moral, Ziellosigkeit, Auswüchse in der Kunst, Verführung des Volks oder die Herrschaft einiger weniger handeln.

Seit Jahren schon erstellt von Kamp Bücher, meist Romane, die er im Internet gratis zum Download bereitstellt, als eBook-Literatur. "Schriftsteller ist kein Job, um möglichst viel Geld zu verdienen, es ist, wenn häufig auch nur Nebenberuf, ein Berufung, eine Aufgabe, die primär etwas ausdrücken, mitteilen, vermitteln möchte."

Zum Inhalt der Letztschriften:
Ein Schriftsteller erbt ein Buch mit Texten, die anscheinend aus der Zukunft stammen. Aus der Sicht eines staatlich bestellten Befruchters, einer Finanzbeamtin, eines Bildhauers, eines Wolfskindes und weiterer Personen werden Erlebnisse in Spätzeitkulturen dargestellt, meist die Flucht vor anderen: vor einer wettsüchtigen Gesellschaft, die das verspielte Leben einfordert; vor tyrannischen Regierungen; vor einem Reich, in dem die Ehe unter zwei Personen ein schweres Verbrechen ist; vor wilden Völkern; oder auch vor Wissenschaftlern, die eine neue Menschheit schaffen wollen. Die letzte Geschichte schließlich, die wie jede vorhergehende einen Schimmer an Hoffnung aufzeigt, entwickelt sich unversehens zu einer Gefahr für die gegenwärtige Menschheit, die durch ein neues Medikament innerhalb weniger Generationen ausgelöscht zu werden droht.

Leseprobe:
Doch nicht von mir will ich hauptsächlich erzählen. Sondern von Elea, meiner geliebten Elea, meiner toten Elea. Draußen im Wald liegt sie begraben. Seit dreißig Jahren weilt sie nicht mehr an meiner Seite, und ich werde immer älter und kann nicht sterben. 42 Jahre nur wurde sie alt, 42, dann raffte das Fieber sie hin. Seitdem verfluche ich Tag für Tag mein Weiterleben und versteinere mehr und mehr. Bald werde ich sein wie meine Skulpturen, starr und unbeweglich. Äußerlich. Doch im Inneren durchzieht mich weiterhin die Qual.
Meine Freunde bestaunten meine frühen bildhauerischen Werke. Die Fratzen, die ich schuf. Sie priesen mein schöpferisches Genie. Ich allein wußte, daß es bloße Machwerke waren, reine Zufallsprodukte experimenteller Formwut. Ich hieb auf den Stein ein, mit verbundenen Augen, und was dabei entstand, erklärte ich mit vielen Worten als etwas tief Geheimnisvolles.
Elea war da ganz anders als meine Bekannten und Förderer, Kritiker und Bewunderer. Sie scherte sich nicht um meine Kunst. Sie lebte einfach, sie blühte. Mit 40 war sie jünger, als ich mit vier gewesen war.
Sicher hätte ich sie niemals kennengelernt, wenn ich nicht damals die Fußreise in die nahegelegene Kolonie unternommen hätte. Ein halbes Jahr meines Lebens hat mich dieser Protestmarsch gekostet, doch er hat mir das größte Geschenk beschert. Damals war ich noch jung an Jahren, kaum über dreißig, und gönnte mir einfach diese Extravaganz. Hinter mir her zog ich an einem Seil drei Holzklötze, den ganzen Weg entlang, auch über steinige Strecken und felsige Wege. Diese durch den unsanften Kontakt mit dem Boden geformten Holzstücke sollten nach der Rückkehr zu Köpfen von Skulpturen unserer Drei-Herrscher werden.
Möglicherweise würden sie mich dafür ermorden lassen; ich nahm es in Kauf. Sie taten es nicht, wahrscheinlich, weil ich schon zu berühmt war und sie nicht wieder einen Volksaufstand riskieren wollten. Der letzte hatte fast zu ihrem Sturz geführt und die konkurrierenden Familien gefährlich gestärkt.


***


Autor

Christian von Kamp
Peter-Adolphs-Str. 18
40593 Düsseldorf

Tel.: 0211/708291
Fax: 0211/9703976

Ansprechpartner: Christian von Kamp

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