(openPR) Wil, Schweiz: Bereits im Vorfeld der grossen Rapp-Auktion vom 27. bis 29. Mai 2013 zeigt es sich klar: Briefmarken und Münzen aus China sind gefragt wie nie. Die Preise explodieren förmlich. Objekt der Begierde sind Münzen- und Briefmarkensammlungen, welche ihre Ausgabedaten in den frühen 1980er Jahren haben. Besonders beliebt sind Panda-Münzen und eine Sondermarke «Affe».
Eine Briefmarke, welche einen Affen auf rotem Hintergrund zeigt, entwickelt sich zum Renner unter den Sammlern: Die Sondermarke wurde 1980 zum chinesischen Jahr des Affen mit einer Auflage von fünf Millionen herausgegeben. Anfang 2011 ist ein Bogen mit 80 derartigen Briefmarken für umgerechnet rund 150‘000 Franken versteigert worden. Heute würde der Auktionspreis mit grosser Wahrscheinlichkeit weit höher ausfallen als noch im Jahre 2011. Der chinesische Briefmarken- und Münzenmarkt hat seine eigenen Gesetzmässigkeiten. So werden die «Affen-Briefmarken» sowie vergleichbare Marken oder Münzen mit Tierkreiszeichen von vielen Chinesen als eine sichere und langfristige Investition betrachtet.
Münzen immer beliebter
China gehört mit Australien, den Vereinigten Staaten, Südafrika und Kanada zu den wichtigsten Goldproduzenten der Welt. Alle diese Länder geben Anlagemünzen heraus, die von Investoren weltweit gekauft werden. Südafrika produziert den Krügerrand, die Vereinigten Staaten den Golden Eagle und Kanada das Mapleleaf, nicht zu vergessen das australische Nugget, auch Känguru genannt. Sie erscheinen jedes Jahr mehr oder weniger mit ähnlichen Motiven und mit einer Auflage, die das Bedürfnis der Investoren weltweit deckt.
Sammler lieben den Panda
Die chinesische Anlagemünze, der Panda, ist dagegen trotz des nur leicht über dem Goldwert liegenden Ausgabepreises eine Sammlermünze geblieben. Sie kann im Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwungs Chinas beeindruckende Wertzuwächse verbuchen, wie Auktionsergebnisse des vergangenen Januar 2013 zeigen. 4‘600 US Dollar – also weit mehr als das Doppelte des Goldpreises – brachte 2013 ein 100 Yuan-Stück im Gewicht von einer Unze, das 1995 ausgegeben wurde. 8‘050 US Dollar kostete ein 50 Yuan-Stück von 1988, ebenfalls im Gewicht von einer Unze. Und auch die silbernen Anlagemünzen profitieren von diesem Trend. Ein ganz früher «Panda» zu 10 Yuan von 1983 mit einem Gewicht von 27g Silber – der Metallwert beträgt also ca. 20 Euro – wurde für 1'200 US Dollar zugeschlagen und kostete dem Käufer total 1'380 US Dollar.
Abwechslungsreiche Ausgabepolitik
Die Wertsteigerungen haben mehrere Gründe. Einer davon ist die abwechslungsreiche Ausgabepolitik Chinas: Mit der politischen und wirtschaftlichen Neuausrichtung des Landes beschloss die People’s Bank of China im Jahre 1981 die Herstellung von chinesischen Anlagemünzen für den ausländischen Markt. 1982 erschien mit einer Auflage von 13'532 Stück der erste Panda. Grosser Wert wurde damals auf kleine Stückelungen gelegt. In den folgenden Jahren spielten die Verantwortlichen mit Prägezahlen und Stückelungen, mit Materialien und Spezialausgaben. Die verschiedenen Ausgaben mit Panda-Motiven sind geradezu unübersichtlich zu nennen. Ein Kenner kann deshalb in diesem Bereich immer noch einen glücklichen Kauf machen.
Zukunftsmarkt für die Chinesen
Während zu Beginn der Emissionen die «teuren» Gold- und Silbermünzen ins Ausland verkauft wurden, beginnen nun chinesische Sammler langsam, aktiv ins Marktgeschehen einzugreifen. Doch noch steht die grosse Preissteigerung, wie sie zum Beispiel nach der Öffnung Russlands für russische Münzen zu erleben war, für China aus. Dies ist ein Grund für viele Investoren ihr Geld in einen Zukunftsmarkt anzulegen, von dem sie sich grosse Wertsteigerungen erwarten.
Auf Serien abgezielt
Chinesen sind begeisterte Sammler und sammeln anders als Europäer. Für sie zählt nicht das wertvolle Einzelstück, sondern die Serie. Und was würde sich besser eignen, um eine «vollkommene» Harmonie herzustellen, als alle Pandas eines Jahres oder einer Stückelung zusammenzustellen? Dies bedeutet, dass gerade die in kleinen Auflagen ausgegebenen Panda-Münzen ein enormes Potential nach oben haben. Für Anleger eine interessante Konstellation.
Chinesen an Schweizer Auktion
Dem Auktionshaus Rapp ist es gelungen, eine grossee Sammlung moderner chinesischer Münzen für die kommende Auktion zu akquirieren. Das aus 30 Goldmünzen und weit über 100 Silbermünzen bestehende Los verspricht ein reges Interesse von Investoren. Schon jetzt haben zahlreiche von Chinesen ihren Besuch zur Besichtigung oder Auktionsteilnahme angekündigt. Es ist bekannt, dass sie für Lieblingsstücke schwindelerregende Preise bezahlen.