(openPR) Childaid Network startet anlässlich des 700. Stadtjubiläums eine Benefizreihe
Mehr als 300 Kinder und ihre Eltern erlebten am Samstag im Haus der Begegnung das Magische Musiktheater „Die zauberhafte Welt des Herrn Alexander“. Eingeladen von der Stiftung Childaid Network in Zusammenarbeit mit dem Kids Camp Königstein waren das Pindakaas Saxophonquartett und der Schauspieler Frank Dukowski auf der Bühne. Sie erzählten mit Musik und Zauberei die wahre Geschichte von Alexander Heimbürger aus Münster, der im 19. Jahrhundert der berühmteste Zauberkünstler der Welt war. Ein Beispiel dafür, dass Träume wahr werden können.
Das Benefizkonzert anlässlich des 700. Stadtjubiläums stellte den Auftakt der Königsteiner Kinder-Konzerte dar. „Wir wollen regelmäßig solche Veranstaltungen machen, mit Euch, für Euch und für Kinder ganz weit weg“, wandte sich Dr. Martin Kasper, ehrenamtlicher Vorstand von Childaid Network, zu Beginn des Konzerts an die jungen Gäste. Mit dem Nettoerlös dieses Konzertes wird die Ausbildung von bedürftigen Kindern und Jugendlichen des Stamms der Santhals im Westen des indischen Bundesstaates Assam gefördert, wo auch die Patenschulen vom Kids Camp und dem Taunusgymnasium liegen. Die Kinder gehören einer verfolgten und benachteiligten Minderheit an. 1996 wurden die Menschen nach ethnischen Auseinandersetzungen aus ihren Dörfern vertrieben. Zumeist leben sie heute noch in Lagern – dort wurden auch die Kinder geboren, um deren Bildung sich Childaid Network kümmert.
Das Königsteiner Kinderhilfswerk Childaid Network fördert inzwischen 15.000 Kinder und Jugendliche in den ärmsten Regionen der Welt, vor allem in den ländlichen Regionen Südostasiens. Es verschafft diesen Zugang zu Bildung und Ausbildung und eröffnet ihnen so Lebens-Perspektiven.
Die Besucher des 1. Königsteiner Kinder-Konzerts konnten so nicht nur einen ungewöhnlichen Zaubertheaternachmittag genießen. Gleichzeitig haben Sie auch damit eine gute Sache unterstützt.
Dargestellt wurde eine spannende Geschichte, die sich tatsächlich so ereignet hat. Es ist das Leben des Herrn Alexander aus Münster, der auf einem Jahrmarkt Anfang des 19. Jahrhunderts als Heranwachsender erstmals mit Zauberei in Kontakt kam. Ermutigt von einem Wahrsager entschloss er sich, das Zaubern zu lernen und machte schließlich damit in Amerika Karriere. Er war der erste, der im Weißen Haus zaubern durfte. Er wurde sogar nach Brasilien eingeladen und gab Shows in New York. Nach einer gut zehnjährigen Tournee durch Amerika kam er als reicher Mann zurück nach Münster. Das Pindakaas Saxophonquartett mit Anja Heix, Guido Grospietsch, Marcin Langer und Matthias Schröder bereitet dabei dem Schauspieler Frank Dukowski, der die Rolle des Zauberkünstlers spielt, nicht nur den musikalischen Teppich. Die Musiker schlüpfen auch in die unterschiedlichsten Rollen: die des Wahrsagers auf dem Jahrmarkt und des amerikanischen Präsidenten, in die Rolle der Bordkappelle auf dem Schiff, das Herrn Alexander über den Ozean fährt, und in die der Zuschauer, die Alexander Heimbürgers Nachnamen zu „Schleimbürger“ verhöhnen und ihn dazu bewegen, sich von da an nur noch Herr Alexander zu nennen.
Herr Alexander wird ein Meister seines Faches, und beweist dies auf der Bühne: Ein rotes Tuch verschwindet im Nichts und taucht wieder auf – und verwandelt sogar seine Farbe. Was wie eine Panne wirkt, macht Herr Alexander schwuppdiwupp zum nächsten Effekt. Ein ganzes Schiff kann Herr Alexander in das letzte Hemd des Kapitäns verwandeln. Herr Alexander zaubert mit Seilen, Kaninchen und natürlich mit dem Zauberstab – stets begleitet mit Musik von Henry Mancini ebenso wie von Robert Schumann, Claude Debussy, Antonin Dvoràk, Jazzmelodien und modernen Kompositionen. Dem fünfköpfigen Ensemble gelang es allein durch szenisches Spiel mit einem Minimum an Requisiten die Zuschauer auf eine fantastische Reise mitzunehmen.
Zum Leidwesen der Kinder war die Reise schon nach einer Stunde zu Ende. Herr Alexander war wieder zu Hause angekommen. Die Gäste waren begeistert.
Sie verließen das Haus der Begegnung mit der Erkenntnis, dass auch in unserer heutigen Welt Zauberei noch möglich ist – Das zeigte auch die große Foto-Informationstafel von Childaid Network, auf der die verzaubernde Wirksamkeit der Projekte anschaulich nachzuvollziehen war.
Ein besonderer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern, die diesen Abend möglich gemacht haben: Marius, der inzwischen stadtbekannte Graphiker der das Logo entworfen hat, Stephan, der das Programmheft gestaltete, und den Schülern und Schülerinnen des Taunusgymnasiums aus der Amguri-Childaid AG, die für einen reibungsfreien Ablauf sorgten.
Der Termin für das 2. Königsteiner Kinder-Konzert steht bereits fest. Childaid Network hat für Sonntag, 1. September, das Blockflötenquartett Flautando Köln engagiert. Das Konzert mit dem Titel „Julius der Flötenspieler“ ist geeignet für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren und nimmt mit auf eine hinreißende Reise durch die Welt der Musik, von mittelalterlichen Spielmannstänzen bis hin zu Tierstimmen-Imitationen. Das Konzert beginnt um 17 Uhr im Haus der Begegnung. Eintrittskarten können schon jetzt bei den Veranstaltern reserviert werden, der Vorverkauf beginnt nach den Osterferien in der Buchhandlung Millennium und der Stadtbibliothek.