(openPR) Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern rät zu Kombination von Heiz-Systemen
Erneuerbare Energien tragen nicht nur immer mehr zur Stromerzeugung bei. Auch in Sachen Wärme sind sie zunehmend mit von der Partie – beispielsweise im privaten Haushalt. Um eine wirtschaftlich und ökologisch gleichermaßen sinnvolle Lösung zu finden, rät der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern zu Kombinationen verschiedener Anlagentypen. „Auf die jeweiligen Gegebenheiten abgestimmte Hybrid-Heizsysteme sparen sowohl Geld als auch CO2“, sagt Klaus Rubach, Sprecher des Zusammenschlusses von rund 20 nordbayerischen Energieversorgern.
Der Handlungsbedarf ist laut Rubach groß. So findet sich im Gebäudebestand ein enormer Anteil veralteter Heizungsanlagen mit entsprechend niedrigem Wirkungsgrad, also hohem Verbrauch an wertvoller Energie. Zudem muss in Neubauten seit Anfang 2009 in der Regel ein Teil des Wärmebedarfs aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Die Details hierzu regelt das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz, kurz EEWärmeG genannt, der geforderte Prozentsatz an „erneuerbarer Wärme“ hängt von der im Einzelfall gewählten Energieform ab.
Verständlich also, dass die Energieberater der Initiativkreis-Mitgliedsunternehmen verstärkt zur Heizung befragt werden. Rubach: „Unsere Experten analysieren die individuelle Situation beim Kunden vor Ort, geben Tipps und informieren selbstverständlich auch über alle Förderprogramme, mit denen sich die Investitionskosten senken lassen.“ Die Beratung erleichtere es dem Laien, von den vielen Optionen die für sein Eigenheim beste auszuwählen. Grundsätzlich empfiehlt der Initiativkreis, auf Erdgas plus erneuerbare Energien zu setzen. Grund: Mit Erdgas nutzt man die fossile Energie mit den geringsten Schadstoff- und CO2-Emissionen.
Duo Erdgas & Solar
Äußerst beliebt ist das Duo Erdgas & Solar. Werden Solarkollektoren auf dem Dach installiert, erwärmt die Sonne nahezu kostenlos und umweltneutral das Brauchwasser. Für eine vierköpfige Familie reichen etwa sechs Quadratmeter Kollektorfläche und ein 300 Liter-Warmwasserspeicher, um im Jahresschnitt ca. 60 Prozent des Bedarfs zu decken. Im Sommer schafft es die Sonne sogar meist, die gesamte Wassermenge für Küche und Bad zu erhitzen.
Wird die Anlage größer dimensioniert, kann sie darüber hinaus zur Raumheizung beitragen. Für die fehlende Energie sorgt eine Erdgas-Brennwertheizung oder auch ein erdgasbetriebenes Mikro-Blockheizkraftwerk, das zugleich Wärme und Strom erzeugt. Auch die Kombination Mikro-BHKW für die Grundlast an Wärme plus kleiner Erdgas-Brennwertkessel für die Differenz zum Spitzenbedarf sollte kalkuliert werden. „Hier zahlt sich die fachliche Beratung vor einer Entscheidung richtig aus“, betont Rubach.
Gaswärmepumpe nutzt Umweltwärme
Fast eine Eier legende Wollmilchsau ist die Gaswärmepumpe, die Räume auf hocheffiziente Weise heizt oder auch kühlt. Und es ist sogar möglich, die Luft damit zu entfeuchten. Bislang kommen Gaswärmepumpen hauptsächlich in öffentlichen oder gewerblichen Gebäuden zum Einsatz, für den Initiativkreis sind sie aber auch interessante Alternativen für Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Die Energie kommt anteilig aus dem Erdgas, das den Motor antreibt, vor allem aber aus der Umwelt – dem Grundwasser, dem Erdreich oder der Luft. Durch diese Nutzung der Umgebungswärme sparen die Alleskönner eine Menge Primärenergie ein.
„Die Gaswärmepumpen kommen jetzt erst so richtig im Eigenheim an. Sie werden in Zukunft aber eine größere Rolle spielen“, ist Rubach überzeugt. Ihr dicker Pluspunkt mit Blick auf eine nachhaltige Energieversorgung: Das Erdgas lässt sich komplett durch nahezu klimaneutrales Bio-Erdgas ersetzen, das unter anderem aus organischen Abfällen hergestellt wird. Ein weiteres denkbares Substitut ist mit Hilfe von Ökostrom hergestelltes Methan, das als E-Gas bezeichnet wird und künftig Wind- und Sonnenstrom leicht speicherbar machen könnte. Rubach: „Diese grünen Energien eignen sich gleichermaßen für alle anderen Erdgas-Heizsysteme. Wer ein solches anschafft, ist daher auch langfristig auf der sicheren Seite.“








