(openPR) Für seine Doktorarbeit forscht Ian Ken Dimzon an der Hochschule Fresenius. Der Filipino berichtet über seine Erfahrungen im Alltag, seine Forschungsarbeit und seine Zukunftspläne
Idstein, August 2012 (ab). Seit zwei Jahren lebt Ian Dimzon in Idstein, um am Institute for Analytical Research (IFAR) der Hochschule Fresenius für seine Doktorarbeit zu forschen. Das Leben in Idstein gefällt dem Chemiker gut: „Abgesehen vom Klima und den kalten Wintern geht es hier eigentlich nicht anders zu als auf den Philippinen“, meint augenzwinkernd der 30jährige aus Iloilo City, einer Hafenstadt mit knapp einer halben Million Einwohner auf der Insel Panay. Für seine wissenschaftliche Karriere ist er damit um die halbe Welt gereist. Promovieren wird Dimzon im kommenden Jahr an der Universität in Amsterdam, wobei er die Forschungsarbeit größtenteils in der Stadt im Taunus erledigt. Nach Idstein ist er über das EU-Projekt „Environmental Chemoinformatics ECO“ gekommen, das gezielt junge Nachwuchswissenschaftler für Ökologie fördert: der Leiter des IFAR, Professor Dr. Thomas P. Knepper, weltweit bekannter Wissenschaftler in der Wasseranalytik, suchte für die Analyse von Polymeren innerhalb des ECO-Projektes einen Forschungskollegen. „Von der Ausschreibung habe ich während meiner Master-Prüfungen erfahren“, erzählt Dimzon. „Ich konnte mich direkt bewerben und hatte das Glück, von Professor Knepper ausgewählt zu werden.“
An sein Leben in Idstein hat sich der junge Philippine nach seiner Ankunft schnell gewöhnt: „Die Idsteiner Einwohner habe ich als sehr aufgeschlossen für fremde Länder und Kulturen kennen gelernt.“ Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft, beispielsweise in den Geschäften beim Einkaufen, und die netten Kollegen hätten es ihm leicht gemacht, sich zuhause zu fühlen, sagt der angehende Doktor.
In Idstein forscht Dimzon in den Laboren des IFAR an Polymeren und deren Abbauprodukten in der aquatischen Umwelt. Polymere sind längerkettige chemische Verbindungen und tauchen im Alltag typischerweise als Kunststoffe oder natürliche Werkstoffe auf. Was aber passiert aber genau, wenn sie beim Abbau in die Umwelt gelangen? “Zahlreiche Polymere können über Kläranlagen-Abwasser in Oberflächenwasser eingetragen werden“, erläutert Dimzon. Wie diese überhaupt nachweisbar sind und wie sie sich in der Umwelt verhalten, ist Bestandteil seiner Forschungen. „Man muss wissen, wonach und mit welchen technischen Geräten man suchen muss“, meint der Doktorand. „Am IFAR steht mir dafür die beste Ausstattung zur Verfügung“, lobt er.
Sein Fachwissen gibt Dimzon an Bachelor-Studenten der Chemie weiter: In englischer Sprache unterrichtet er die Studenten in Analytik und sammelt damit Lehrerfahrung. Das ECO-Projekt sieht darüber hinaus regelmäßige Workshops der teilnehmenden Nachwuchswissenschaftler in verschiedenen europäischen Städten wie Madrid, Verona oder Kopenhagen vor – eine gute Gelegenheit, viele Facetten von Europa zu sehen.
Bis August 2013 bleibt Ian Dimzon noch in Idstein. Wenn seine Promotion abgeschlossen ist, will er in der Polymer Industrie arbeiten: „Vielleicht bleibe ich in Europa, denn auf den Philippinen entwickelt sich gerade erst das Bewusstsein für die Themen, an denen ich arbeite und die beruflichen Chancen sind hier deutlich besser.“










