(openPR) Autor: Christoph Leichtweiß, Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt
Darmstadt, 14.08.2012 – Mit Speck fängt man Mäuse. Das haben sich wohl auch Mark Zuckerberg und seine Berater gedacht, als sie das Social Network Facebook an die Börse brachten. Als Speck dienten die sagenhafte Mitgliederzahl von fast einer Milliarden Menschen und das Versprechen, dass Anleger hier groß absahnen könnten. Und für Facebook-Gründer Zuckerberg hat es sich tatsächlich gelohnt. Die Aktien kamen für 38 Dollar an den Markt. Zuckerberg selbst verkaufte Anteilscheine im Wert von 1,1 Milliarden Dollar. Insgesamt war sein Unternehmen nun mit 104 Milliarden Dollar bewertet, dem 100fachen des eingespielten Gewinns. Doch mittlerweile haben die Mäuse gemerkt, dass der Speck in einer Falle lag. Die Facebook-Aktie notiert noch bei gut 20 Dollar. Und das wird nicht das Ende der Talfahrt sein. Das zeigen die Zahlen.
Aktuell macht Facebook drei Dollar Umsatz und rund einen Dollar Gewinn pro Mitglied. Das ergibt eine knappe Milliarde Dollar Gesamtgewinn. Bewertet ist das Unternehmen aktuell noch mit etwa 52 Milliarden Dollar. Um nun auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehn zu kommen, was für etablierte Unternehmen durchaus normal ist (Google liegt bei 10,11), müsste Facebook einen Gewinn von 5,2 Milliarden Dollar ausweisen. Doch was heißt das eigentlich konkret?
Insgesamt gibt es etwa sieben Milliarden Menschen. 2,6 Milliarden davon haben einen Computer mit Internetzugang. Facebook müsste somit entweder alle Menschen, die einen internetfähigen Rechner ihr Eigen nennen, zu Doppelmitgliedern machen (2,6 Milliarden x 2= 5,2 Milliarden x 1 Dollar = 5,2 Milliarden Gewinn). Natürlich könnte Zuckerberg auch 2,6 Milliarden Computer mit Facebook-Zwangsmitgliedschaft verschenken oder den Gewinn pro Mitglied verfünffachen. Möglich wäre aber auch ein weiterer Kurssturz bis auf drei Euro.










