(openPR) Mentoring setzt sich durch: Der Nachwuchs findet zielsicherer und schneller seinen Weg, der Mentor lernt auch seinerseits hinzu und vergrößert sein Netzwerk, Stabilität und Dynamik wachsen, die Produktivität steigt. Voraussetzungen sind allerdings eine kluge Passung zwischen den Beteiligten und ein professionell aufgestelltes Mentoring-Programm, belegen Dr. Frank Edelkraut und Dr. Nele Graf (Hamburg) in einer empirischen Studie. V.a. für Berufseinsteiger sind Unternehmen attraktiv, die Mentoring-Programme realisieren.
Edelkraut und Graf befragten 62 Mentorinnen und Mentoren. Eine typische Antwort einer Bereichsleiterin aus einem Dienstleistungsunternehmen lautete: "Die Mentorentätigkeit bringt mich persönlich und beruflich weiter - Reflexion, Austausch, Erweiterung des Blicks auf die jeweilige Situation, neue Menschen kennenlernen, neue Dinge erfahren - das gibt mir viel, und mein Unternehmen profitiert ebenfalls."
Bei erfolgreichen MentorInnen sieht die Studie drei wesentliche Merkmale:
- ein menschliches Grundbedürfnis, mit anderen zu kooperieren und den Nachwuchs zu fördern
- eine Motivation, selbst weiterzulernen und neue Perspektiven sowie eine stärkere Vernetzung für die eigene persönliche und berufliche Weiterentwicklung zu nutzen
- ein Bewusstsein, durch die Mentorentätigkeit einen positiven Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten
Bei erfolgreichen Mentees identifiziert die Untersuchung in erster Linie:
- Augenhöhe - Der Mentee muss sich annähernd auf Augenhöhe zum Mentor bewegen können und ihn ´herausfordern´
- Impulse und Anregungen - Der Mentee bringt Aspekte ein, die für den Mentor neu und wertvoll sind
- Geschäftsergebnisse - Der Mentor muss erkennen, dass sich die durch das Mentoring ausgelösten Veränderungen langfristig positiv auf sein Geschäftsergebnis auswirken
Frank Edelkraut, Nele Graf: Der Mentor - Rolle, Erwartungen, Realität. Pabst, Lengerich/Berlin/Wien, 212 Seiten, ISBN 978-3-89967-723-2