(openPR) KWAG: Sanierungskonzept Tropfen auf den heißen Stein
(Bremen, 30. März 2012) Das Sanierungskonzept der Baumarktkette Praktiker könnte für Anleger zu einem Desaster werden. Insbesondere Anleiheninvestoren drohen erhebliche Vermögenseinbußen, möglicherweise sogar ein Totalverlust ihres Kapitaleinsatzes. Die Praktiker AG hat wegen einer verfehlten Geschäftspolitik seit langem große Schwierigkeiten.
„Um das angeschlagene Unternehmen zu retten, verfällt die Konzernführung nun offensichtlich auch in Panikmaßnahmen“ sagt Jens-Peter Gieschen, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht sowie Partner der auf Investorenschutz spezialisierten KWAG Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht. Nicht anders sei der Versuch zu erklären, die Zinszahlungen für die bis 2016 laufende Anleihe in Höhe von 250 Millionen Euro von 5,875 auf 1 Prozent radikal zu kürzen.
„Da bleibt dann sogar noch weniger als die berühmten 20 Prozent der ursprünglich versprochenen Rendite“, sagt Gieschen.
Nachdem die geplante Zinskürzung gescheitert ist, weil die notwendige Beteiligung von 50 Prozent der Anleihengläubiger nicht zustande kam, „folgt nun der Griff in die Trickkiste. Geplant ist eine Präsenzveranstaltung, an der nur noch 25 Prozent der Anleihengläubiger teilnehmen müssen, um beschlussfähig zu sein“, erläutert Fachanwalt Gieschen.
Doch erfahrungsgemäß ist vielen Anlegern der Weg zu einer solchen Versammlung zu weit oder zu beschwerlich. Deswegen nehmen die meisten Investoren ihre Stimmrechte nicht aktiv wahr. „Gerade bei einer solch wichtigen Abstimmung sollte man aber keine Stimmrechte verfallen lassen. Wir werden deshalb Anlegerinteressen bündeln und bieten eine Vertretung auf der geplanten Versammlung an“ kündigt KWAG-Partner Gieschen an.
Der Praktiker AG bringt der geplante Zinsschnitt eine Ersparnis von lediglich rund 12 Millionen Euro. „Zu wenig zur Überwindung der Krise“, so Gieschen weiter.







