(openPR) Hört man in Deutschland etwas über Imkerei oder Bienen, sind das häufig traurige Nachrichten. So ist vom Bienensterben die Rede, vom Rückgang der Völker und der Überalterung der Imkerschaft. Keine frohen Botschaften und wohl auch der Grund, weshalb die Bienen und die Imker hierzulande eigentlich keine Lobby haben.
Doch es gibt einen neuen Trend, der dazu beiträgt, dass es 2012 wieder mehr von Beiden in Deutschland geben wird. Das zeigen die Kurse der Imkerschulen und engagierten Imker, die derzeit voll sind wie nie zuvor. Bienenpatenschaften erleben einen regelrechten Boom: 20 neue Paten gewannen so zum Beispiel allein die Heimathonig-Imker im Dezember 2011 - ein neuer Rekord. Die Deutschen scheinen die Liebe zu den Bienen wiederentdeckt zu haben.
Woran das liegt? Imker Rolf Krebber vom Niederrhein: "Meine Kurse sind supervoll. Vor
allem erleben wir eine Zunahme der Hobbyimkerei in der Stadt. Hier nutzen immer mehr
junge Leute und Familien die Möglichkeiten auf Balkon und Terrasse, um sich ihr Naturerlebnis und eigenen Honig zu verschaffen." Der Imker vom Niederrhein stellt mit seiner "Bienenkiste" Lehr- und Lernmaterial für Kinder zur Verfügung und bietet seit 2010 auch Patenschaften. Er weiß, dass die Situation zu einem Paradoxon führt, das aber gut für die Umwelt ist. Krebber: "Die Völkerzahlen pro Imker nehmen ab, während die Imkerschaft wächst." Derzeit sind es gut 7 Bienenvölker je Imker
und eine Zunahme von rund 4 Prozent bei den deutschen Imkern allein im vergangenen Jahr (Quelle: DIB). Das ist jedoch gut für die Bestäubung der Wild- und Nutzpflanzen, die von einer möglichst flächendeckenden Bestäubung durch Bienen profitieren.
Dr. Gabi Sailer vom Münchner Land hat 2004 mit ihrem Mann "Die Bienenpaten" ins Leben gerufen, das erste Angebot in Deutschland für Bienenpatenschaften: "Spannend ist für uns zu sehen, wie viele zunächst nur eine Bienenpatenschaft geschenkt bekommen – und dann richtig bei der Imkerei hängenbleiben! 28 Paten sind es allein schon jetzt 2012 wieder. Und über die Jahre sind bereits 13 Paten dabei geblieben und arbeiten mit eigenen Völkern",
berichtet sie. Hintergrund sei häufig, dass diese Paten merken, wie groß das Interesse im Bekannten- und Freundeskreis ist und deshalb anbeißen: "Die rennen einem die Bude ein für eigenen Honig, das zieht!"
Kontakt zu Imkern und Tipps für Anfänger vermittelt Heimathonig.de auch im Internet. Die engagierten Imker stellen sich dort mit einem kurzen Porträt vor und freuen sich über Besucher. Wer es nicht selbst zum Imker schafft, kann im Internet unter mehr als 200 verschiedenen Honigen aus unterschiedlichen Regionen wählen.
Links:
Die Bienenpaten: www.bienenpaten.de
Beegood-Patenschaften: www.beegood.de
Heimathonig-Paten: http://www.heimathonig.de/t/bienenpatenschaft
Bienenhaltung einfach gemacht: www.bienenkiste.de











