(openPR) (München, 20.2.2012) Heute wurde das Programm der Konferenz GeoBioEnergie 2012 veröffentlicht. Die Veranstaltung findet vom 9. bis 10. Mai 2012 im Rahmen der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT ENTSORGA in München statt und feiert in diesem Jahr ihre Premiere. Um auch den vielen internationalen Besuchern der Messe die Teilnahme zu ermöglichen, wird die Veranstaltung simultan ins Englische übersetzt. Im Fokus der Konferenz steht die Energiegewinnung aus biogenen Abfällen und aus Erdwärme – beide geeignet, um grundlastfähige Energie zu produzieren. Diese wird in kommenden Jahren verstärkt gebraucht, um die Mindererzeugung von Strom aus Kernkraft-, Gas- und Kohlekraftwerke zu kompensieren, die wegen des Atomausstiegs oder Überalterung vom Netz gehen werden. Nach einer aktuellen Studie im Auftrag des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) ist damit zu rechnen, dass in den kommenden 15 Jahren rund 25.000 Megawatt fossile Kraftwerksleistung altersbedingt stillgelegt werden, gleichzeitig fallen bis 2022 ca. 9.000 Megawatt Leistung aus den heute noch betriebenen Kernkraftwerken weg.
Die Konferenz GeoBioEnergie soll Kommunen und Investoren aufzeigen, wie mit Hilfe tiefer Geo-thermie und der energetischen Verwertung biogener Abfälle auf diesen Wandel reagiert werden kann. Am ersten Tag bietet die Veranstaltung nicht nur einen Überblick über die Nutzungsarten tiefer Geothermie, die Finanzierung und Kraftwerkstechnik, sondern präsentiert insbesondere auch eine Reihe von Erfahrungsberichten mit der Entwicklung und dem Betrieb von Geothermieanlagen.
Michael Kotschan vom Geothermiezentrum Aspern stellt zum Beispiel vor, wie die Stadt Wien mit Hilfe tiefer Geothermie eine nachhaltige Stadtentwicklung betreiben will. Thomas Fröhlich präsen-tiert das interkommunale Geothermieprojekt Aschheim-Feldkirchen-Kirchheim, Dr. Christian Pletl berichtet über die Betriebserfahrungen der Stadtwerke München mit Geothermieanlagen und deren Pläne für die Zukunft. Dr. Monika Kratzer, Ministerialdirigentin im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, wird am Morgen einen einleitenden Vortrag zu den Herausforderungen und Zielen der Energiewende halten – auch vor dem Hintergrund des neuen bayerischen Energiekonzepts „Energie innovativ“, das unter anderem vorsieht, in Bayern den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2021 auf dann 50 Prozent zu verdoppeln.
Am zweiten Tag steht die energetische Verwertung biogener Abfälle im Mittelpunkt – zuerst mit Fokus auf die Produktion und Verwendung von Biogas, ab dem späteren Nachmittag wird die Nutzung von Holzabfällen ins Zentrum gerückt. Auch hier erwartet die Teilnehmer nach einführenden Vorträgen zu Potenzialen und aktuellem Stand der Technik ein starker Praxisbezug: So wird zum Beispiel Ludwig Dinkloh von der Firma r.e Bionergie über die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kofermentation in Biogasanlagen berichten, Michael Buchheit von Sius bringt seine langjährige Betriebserfahrung mit Deutschlands größter Vergärungsanlage für Bioabfälle in Passau mit in die Konferenz ein. Im Bereich Holzverwertung wird es neben den Betriebserfahrungen mit Holzheizwerken insbesondere auch um die Herausforderungen bei der Holzvergasung gehen. Hier wird Christian Aichernig vom Wiener Unternehmen Repotec von den Holzvergasungsanlagen in Güssing und Ulm berichten.
Veranstalter der GeoBioEnergie sind die Messe München und die Agentur Enerchange. Die Schirm-herrschaft über die Konferenz hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit übernommen. Als Kooperationspartner konnten der Fachverband Biogas, Carmen e. V, der GtV-Bundesverband Geothermie und die Wirtschaftsvereinigung Geothermie gewonnen werden.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung unter:
www.ifat.de/de/Rahmenprogramm/Geobioenergie Bei Anmeldung bis zum 9.3.2012 sind die Teilnahmegebühren um 10% ermäßigt.