(openPR) Sie heißen Rhino-, Adeno- und Coxsackie - tuckische Erkältungsviren, die besonders in der kalten Jahreszeit unterwegs sind. In einer voll besetzten S-Bahn fliegen schnell Tausende dieser Viren durch die Luft. Und schon wenige Hundert eingeatmete Erreger reichen aus, um einen grippalen Infekt auszulosen. Es beginnt mit einem leichten Halskratzen, Schnupfen mit rinnender Nase, Kopfschmerzen und etwas Husten. Eine typische Erkältung eben - so denkt man. Wer sich jedoch jetzt nicht schont und jegliche körperliche Anstrengung vermeidet, riskiert, dass selbst ein harmloser Schnupfen einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen kann. Am Ende dieses Erkältungsverlaufs steht im schlimmsten Fall die Diagnose Herzmuskelentzundung (Myokarditis). Auslöser sind in etwa 80 Prozent der Fälle verschleppte Erkältungsviren.
Herzstillstand durch Erkältung
Die Myokarditis ist eine schleichende Gefahr. Wenn scheinbar banale Infekte nicht richtig auskuriert oder durch Medikamente besiegt werden, können die Erkältungsviren auf andere Organe ubergreifen. Mediziner sprechen dann von "Superinfektionen" - ein Prozess, der mehrere Wochen andauert. Und der Herzmuskel ist hierfür besonders anfallig. Wer vor kurzem einen grippalen Infekt überstanden hat, über Luftnot und Druckschmerzen hinter dem Brustbein und Herzrasen schon bei kleinsten Anstrengung klagt, sollte einen Arzt aufsuchen. Herzmuskelentzundungen in Folge einer verschleppten Erkältung sind zwar selten, in 20 Prozent der Falle aber die Ursache fur einen unerwarteten Tod bei Erwachsenen unter 40 Jahren. Haufiger aber sind Beschwerden wie Nasennebenhohlenentzundungen als Folge eines Schnupfen.
Wenn der Schnupfen zum Gehirn zieht
Unbehandelt befallen die Erkaltungsviren dabei im schlimmsten Fall die Nasenschleimhaut, wandern zum Gehirn und können dort eine lebensgefahrliche Meningitis (Hirnhautentzundung) auslosen. Arzte raten deshalb, bei Schnupfen (http://www.medipresse.de/themen/erkaeltung.html) die Abflusswege durch abschwellende Nasentropfen freizuhalten.
Wenn der Husten die Lunge bedroht
Mediziner warnen zudem vor einer akuten Bronchitis. Zwei bis drei Tage nach den ersten Erkaltungssymptomen ist starker, schmerzhafter Husten ein Anzeichen, dass die Viren die Bronchien erreicht haben. Wird solch ein trockener Reizhusten nicht behandelt und verschleppt, droht eine versteckte Lungenentzundung, die haufig nur uber Rontgenaufnahmen diagnostiziert werden kann.
Tuckisch sind auch sogenannte Streptokokken, Keime, die zu Halsinfekten fuhren. Infektionen mit Streptokokken der Gruppe A sind weltweit die haufigste Ursache von todlichen Herzerkrankungen bei Kindern. Sehr haufig manifestieren sich nach nicht ausgeheilten Infekten auch schmerzhafte Gelenkentzundungen und eine standige bleierne Mudigkeit, genannt Chronic Fatigue Syndrom. Betroffene fuhlen sich ununterbrochen schlapp, schwach und antriebslos. Bei Verdacht auf eine dieser Komplikationen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Weitere Fakten und Informationen zum Thema Erkältungen sowie Arznei-Tipps gegen Husten, Halsweh und Schnupfen finden Sie unter Medipresse (http://www.medipresse.de/themen/erkaeltung.html)