(openPR) Dresden, 10. Oktober
Anlässlich des Weltosteoporosetages am 20. Oktober veranstaltet das Osteoporosezentrum am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt einen Informationstag. Ziel des Tages ist es, über Früherkennungs-maßnahmen und wirksame Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.
Die Osteoporose, auch bekannt als Knochenschwund, zählt zu den zehn häufigsten Volkskrankheiten. In Deutschland sind über sieben Millionen Menschen betroffen. Hierbei handelt es sich nicht um die normalen Folgen des Alterungsprozesses, sondern um eine Erkrankung, die heute gut diagnostiziert und therapiert werden kann. Im Rahmen des Osteoporosetages referieren Mediziner der Orthopädie, Unfallchirurgie sowie Frauenklinik und Medizinischen Kliniken rund um diese Möglichkeiten. Vertreter der Radiologie, rehabilitiven Medizin ergänzen mit Informationen und Demonstrationen zu Knochendichtemessung, Ernährung und Sport. Die Veranstaltung findet ab 15:00 Uhr im Festsaal des Marcoloni Palais statt. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die Knochen sind das Stützsystem unseres Körpers. Sie sind täglich den unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt – egal, ob wir sitzen, gehen oder stehen. Im Kinder- und jungen Erwachsenenalter überwiegt der Knochenaufbau. Mit Mitte 30 hat das Knochengewebe seine maximale Dichte erreicht. "Danach beginnt sich das Knochengerüst zu verändern, der Knochabbau beginnt", sagt Dr. Andreas Weber, Arzt der Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt. Um eine Osteoporose zu diagnostizieren, eignet sich die Knochendichtemessung. Die am weitesten verbreitet Methode ist die sogenannte Dual-Röntgen-Absorptionsmetrie.
Vor allem Frauen in den Wechseljahren sind vom Knochenabbau betroffen: Durch den sinkenden Hormonspiegel in dieser Lebensphase geht der Schutz vor Knochenabbau verloren. Weitere Risikofaktoren für Osteoporose sind erbliche Veranlagung, mangelnde Bewegung oder eine Langzeittherapie mit Kortison-Präparaten. Auch eine Unterversorgung der Knochen mit Kalzium kann Osteoporose fördern. "Dieses wichtige Knochenmineral macht den Knochen widerstandsfähig und bruchfester", sagt Dr. Weber.
Am häufigsten treten bei Osteoporose Knochenbrüche an der Wirbelsäule auf. Sofern durch eine konservative Behandlung keine Schmerzfreiheit erreicht wird, werden am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt zur operativen Behandlung dieser Frakturen häufig Kyphoplastie und Vertebroplastie durchgeführt. Bei der Vertebroplastie wird Knochenzement in den Knochen eingebracht und er dadurch stabilisiert. Bei der Kyphoplastie werden die Wirbelkörper zuvor durch einen in den Wirbelkörper eingebrachten Ballon aufgerichtet und anschließend Knochenzement in die so geschaffene Höhle eingespritzt. Hierzu sind nur wenige Millimeter lange Einstiche nötig.
Das Tückische an der Erkrankung ist, dass sie über Jahre hinweg schleichend und ohne Beschwerden verlaufen kann. Dadurch wird sie oft zu spät erkannt. Knochenbrüche der Wirbelkörper führen häufig zu einer Verkrümmung der Wirbelsäule, deren Folge Stürze sein können. Kommt es erst zu einem Oberschenkelhalsbruch ist es häufig zu spät. „Die große Gefahr vor allem für ältere Patienten liegt nicht allein im Bruch“, sagt der Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Carsten Straßberger. "Komplikationen bei langer Bettlägerigkeit wie Lungenentzündung oder Thrombosen nach beispielsweise einer Schenkelhalsoperation können aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit zu einem längeren Krankenhausaufenthalt führen.“
Das vollständige Programm zum Weltosteoporosetag am 20. Oktober 2011 erhalten Sie auf unserer Website www.khdf.de unter Veranstaltungen.