Helmut Reisinger, Geschäftsführer des Stuttgarter IT-Dienstleisters Nextiraone Deutschland http://www.nextiraone.de, erkannte die Zeichen der Zeit bereits früh: „Outsourcing hat sich als Begriff schon ziemlich abgenutzt. Ich kann nur davor warnen, eine Illusion zu nähren in Form einer Eier legenden Wollmilchsau, die alles auf einmal lösen kann.“ Dennoch: Einen negativen Trend sehen die Experten nicht. Die Vorhersagung von 17 Prozent Wachstum bis zum Jahr 2009 bleiben bestehen. Der US-Manager Duncan Aitchison, Partner und Managing Director International Advisory Services, erklärte in der Computer Zeitung, dass in den Index lediglich die abgeschlossenen Deals eingehen. Entscheidend für die künftige Entwicklung sei jedoch die Pipeline – sprich: Wie viele Delas stehen vor dem Abschluss? Reisinger weiß: „Reden wir lieber von modularem Sourcing und Managed Services. Das sind die eigentlichen Wachstumstreiber. Entscheidend ist dabei die Standardisierung, die dabei über das Internet Protokoll (IP) vorangetrieben wird.“ Durch die Konvergenz von Sprache und Daten werden standardisierte Lösungen im Sinne einer Modulbauweise stärker auf den Markt kommen, so Reisinger weiter. Die Prognosen für die Branche fallen positiv aus. Laut einer Prognose von IDC soll der Umsatz bis zum Jahr 2009 um 17,2 Prozent auf insgesamt 4,4 Milliarden Dollar steigen.
Laut Computer Zeitung seien sich die Marktforscher darin einig, dass in Deutschland die Unternehmen komplette Prozesse nur sehr ungern herausgeben würden. So zitiert das Blatt Thomas Reuner, Senior Consultant bei IDC in Frankfurt http://www.idc.de , dass hierzulande ansässige Auftraggeber derzeit eher Teilabläufe ausgliedern würden, und nicht ganze Geschäftsprozesse. Auch Nextiraone-Geschäftsführer Helmut Reisinger hat eine Vorbehalte gegen Outsourcing im großen Stil. „Vor einigen Jahren hatten wir bei Nextiraone die Diskussion, ob wir nicht auch unsere Ersatzteillager outsourcen sollten. Wir haben uns entschieden: Nein, das machen wir nicht. Wir wollten nämlich die Steuerungsqualität, die Kontrollinstanz und das dementsprechende Wissen nicht aus der Hand geben“, begründete Reisinger.