(openPR) Theaterprojekt der Coaching Company Berlin
Die Schlagworte, die mit BERLIN und GELD Händchen halten, muss man nicht noch einmal auflisten. Dass Schauspieler meist entweder in Geld schwimmen oder - zu 98% - knapp auf dem niedrigen Rande des Existenzminimums tanzen und dabei versuchen, den Glauben an Ihre Kunst nicht zu verlieren, ist auch bekannt.
Jetzt unterstützt die Agentur für Arbeit eben jene, die bereit sind, sich mit dem Thema Geld in diesem Winter sehr persönlich auseinanderzusetzen und fördert das Projekt "Fragmente einer Sprache des Geldes", das die Coaching Company Berlin mit engagierten und risikofreudigen Schauspielern realisiert.
Es wird nicht darum gehen, etwas über Wirtschaft und das Funktionieren von Geldsystemen zu untersuchen – die Leiter möchten an tief verwurzelte und vergrabene Glaubenssätze rühren, herausfinden, wie Armut in die intimsten Sphären kriecht , am Sockel des Selbstbewusstseins frisst und wie ähnlich die Ängste von „Sehr Arm“ und „Sehr Reich“ sind in Bezug auf den Verlust von echter Liebe und Loyalität. Es werden nicht die „HartzIV-Klagen“ gesucht, sondern die originären, originellen Geschichten, die Menschen mit sich herum tragen.
Es geht um Verzweiflungstaten, kriminelle Akte, subtile Verführungen und um die vielen Mythen, die sich um dieses Thema ranken. Was als bloßes Zwischentauschmittel begann, hat sich für viele zum Selbstzweck gemausert. Aber sei es, dass man es hortet, schmerzlich vermisst oder sich in eine Welt jenseits von Zahlungsmitteln träumt - niemanden lässt dieses Thema unberührt.
Dieses Projekt ist ein Forum für „actor-creators, not only for actors“, wie der frankokanadische Theatermacher Robert Lepage es nennen würde, also für „erschaffende Schauspieler“. In den meisten Theaterproduktionen steht zuerst das geschriebene Wort, darauf folgt die Probenphase mit anschließender Premiere. Gemäß Lepages Arbeitsweise wird hier der übliche Prozess des Schreibens, Probens und Aufführens durchmischt und bewusst darauf verzichtet, schon am Anfang zu wissen, wohin die Reise das Team führt.
Es wird sich der Struktur Roland Barthes’ „Fragmente einer Sprache der Liebe“ bedient, um anhand von 80 Begriffen einen persönlichen Diskurs über „die Sprache des Geldes“ zu führen. So wie die Liebe hat Geld die Kraft, zu euphorisieren oder zur Verzweiflung zu bringen…
Geleitet wird das Projekt von Agnes Regan, Astrid Kohrs und Norbert Ghafouri
Beginn der Arbeit: 25. Oktober, Aufführungen im April 2012