(openPR) Paul Marotta (Mirrors, Electric Eels, Styrenes) Leitet ein Ensemble aus NRW für eine Interpretation von Terry Riley's In C. (Inklusiv u.a., Ulli Rattay, Thomas Karstens, Harald Sack Ziegler, Rodrigo López Klingenfuss)
+ AUFTRITT VON DRUMS OFF CHAOS mit POPNONAME
Musikalishe Support: Marc Lansley
HALLE DEUTZ AIR, AUENWEG 173 GEB. 6C 51063 Köln
30. Juli. 2011
Doors - 19:00, Konzert Beginn -20:00
12€/10€ Studenten
Der Einfluss des 1970er Clevelander Undergrounds auf die weitere (Punk-) Rockgeschichte wird stetig größer. Bands wie die „Styrenes“, im Verbund mit Zeitgenossen wie „Pere Ubu“, den „Electric Eels“, „Mirrors“ u.a., befreiten sich seinerzeit in einem künstlerischen Big Bang von jeglichem einordnenden Ballast und setzten dabei eine kreative Energie frei, die bis heute nachwirkt.
Der Gitarrist, Keyboarder, Bassist und Sänger Paul Marotta war ein wichtiger Teil dieser Szene. Er war sowohl bei den „Mirrors“ als auch bei den „Electric Eels“ dabei. Doch am Ende des Jahres 1975 hatten sich diese Bands wie auch „Rocket from the Tombs“ aufgelöst. Nach deren Trennung rief Marotta ein Band-Projekt ins Leben, das unter den unterschiedlichsten Namen bekannt wurde: „Styrene Money Band“, „George Money Band“, „Poli Styrene Jass Band“ und nur die „Styrenes“.
Die Styrenes waren dabei die absoluten Außenseiter unter den Outcasts, selbst nach Clevo Standards – und das, obwohl sich die wechselnde Besetzung der Band fröhlich aus allen anderen Kapellen zusammenfand. Chef-Visionär Paul Marotta, immer dabei, ein neues Monster zu entfesseln, ist einfach zu kreativ, um sich mit den Schubladen der jeweils dominierenden Popkultur zu beschäftigen. Er interpretiert stattdessen lieber Terry Riley’s „In C“ neu, lädt Pagans-Seele Mike Hudson zum spoken word ein (eine Kollaboration, die damit begann, daß "Paul Hudson seine depressive Musik schickte, während Hudson Paul seine depressiven Texte zukommen ließ") und tourt zum 35. Band-Geburtstag dann doch wieder mit Proto- Punk-Repertoire durch die Staaten. Wie schon David Thomas mit „Pere Ubu“ ist es auch Paul Marotta gelungen, die Band bis heute am Leben zu erhalten – wenn auch mit einigen Phasen der Inaktivität und permanent wechselndem Personal.
Als grandioses Finale einer 6-wöchigen Ausstellung im Kunstraum Ampersand in Köln's belgischem Viertel wird "Notes From The Cleveland Underground" die Finissage auf der "Schäl Sick" Köln's, in Deutz abhalten, wo Paul ein deutsches Ensemble durch eine Live-Aufführung von Terry Riley's minimalem Meisterwerk "In C" führt.
Marotta erläutert hierzu: „Auf viele Musiker, die Mitte der 60er herangewachsen sind, übt Terry Riley’s “In C” einen enormen Einfluß auf. Ich bin da nicht anders, ein Rock kid mit ein bißchen Übung, das interessiert war an musikalischen Ausdrucksformen, die über Rock hinausgehen. "In C" zu hören war eine offenbarende Erfahrung. Vom ersten Moment an, in dem ich es hörte, stellte ich mir vor, wie "In C" von einer Rockband gespielt klingen würde, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie man das anstellen könnte. Zu der Zeit fielen ausufernde Rock Instrumentals immer in eine von einer sehr geringen Anzahl extrem einengender Schubladen, dabei ist Rock and Roll nicht einfach auf bestimmte Akkordfolgen, Rhythmen oder Gitarrenlicks festgelegte Musik. "In C" ist mit seinen tänzelnden Rhythmen und seiner subversiven Einfachheit geradezu die Verkörperung einer Rock-Ästhetik und sobald ich mich das erste Mal durch die Noten gespielt hatte war ich süchtig nach ihnen.
Mit ein bißchen Druck kamen auch meine Bandkollegen zu der Überzeugung, daß man kein Sakrileg beginge, wenn man "In C" neu interpretiere, und so übten wir bald das Stück ein und machten es zu einem der unseren - obwohl Riley's Anweisungen eine Anzahl von 35 Musikern als Idealgröße ansetzte. Ich wußte, ich wollte ein Stabspiel dabei haben, aber ich wollte den Sound auch so rockig wie möglich halten, also habe ich mich mit Gitarristen eingedeckt - jetzt sind es vier. Ich wollte keine Bläser und so wurde es schlussendlich ein Septett. Wir spielten es live vor geladenem Publikum und waren bereit für die Aufnahme.“
Enja Records schließlich übernahmen die Veröffentlichung von The Styrenes' In C in 2002, mit Paul Marotta an der Gitarre und Keyboards, Ulli Rattay, Tim Moes sowie John Morton an weiteren Gitarren, Al Margolis am Bass, Mike Hoffman an den Drums und Jimmy Lonesome am Vibraphone. Auf der Website von Enja Records steht dazu: "Für die Aufnahmen stand der Band eine nahezu unbegrenzte Anzahl an digitalen Spuren zur Verfügung und so wurde aus sieben Musikern ein virtuelles 20-Mann-Rock-Orchester. Als diese Kultband sich in Riley's Kultkomposition verbiß, entstand ein sofortiger Klassiker. Dies ist Riley's legendäres Stück, wie man es noch nie gehört hat - aber vielleicht immer schon hören wollte."
Original Styrenes-Mitglied Ulli Rattay wird ebenso wie Paul an dieser neuen Aufführung mitwirken. Ergänzt wird das Programm durch einen Auftritt von„Drums of Chaos“, einem Projekt der Kölner Krautrock-Legende Jaki Liebezeit („Can“) und Popnoname alias Jens Uwe Beyer sowie musikalische Suport von Marc Lansley. Konzerttermin wird voraussichtlich der 30. Juli sein, als Teil der Finissage der Ausstellung in der Halle Deutz Air (Fritz Schramma Halle) AUENWEG 173 GEB. 6C 51063 Köln.











